Wetterkolumne / Nach Schnee und Wärmeschub bald wieder Hochdruckeinfluss
Ruhigeres Wetter steht bevor, doch zuerst bleibt es bis zum Donnerstag noch wechselhaft durch Tiefdruckeinfluss und eine Kaltfront.
Vor genau einer Woche rieselten auf den höchsten Hügeln des Öslings die ersten Schneeflocken, für eine Schneedecke reichte es jedoch nicht. Dies gelang erst am Mittwochabend, als deutlich kältere Luftmassen nach Luxemburg flossen und die damit verbundenen Niederschläge auch als teils kräftiger Schneefall fielen. An der ASTA-Wetterstation in Reuler, nahe der deutschen Grenze, konnten kurzzeitig 6,3 Zentimeter Schnee registriert werden. Es könnte sich eventuell auch um etwas mehr gehandelt haben, doch leider gab es ab 2 Uhr nachts Probleme bei der Datenübertragung. Ähnliche Werte konnten auch in der deutschen Eifel gemessen werden. In den südlicheren Teilen Luxemburgs schneite es ebenfalls, doch hier konnte nur zeitweise wenig Schnee liegen bleiben – wenn überhaupt. Die hauptsächliche „Gefahr“ ging von glatten Straßen aus, herbeigeführt durch gefrierende Nässe.
Schnee … von gestern
Über das Wochenende kam es noch zu einzelnen Schneeschauern, die jedoch nicht mehr viel zu einer Erweiterung der Schneedecke im Norden beitrugen. In der Nacht zum Samstag kam es nur noch leicht nördlich von Luxemburg, besonders in der belgischen und deutschen Eifel, zu kräftigem Schneefall. Offizielle Wetterstationen registrierten eine Gesamtschneedecke von 10 cm, gebietsweise reichte es allerdings auch für stolze 30 cm. Weder dort noch bei uns hielt die verbleibende Decke lange an: Die Temperaturen fingen allmählich an, zu steigen: Am Sonntag stiegen die Werte sogar auf 13 bis 17 Grad, auch am gestrigen Montag war es mit stellenweise fast 18 Grad viel zu warm für die Jahreszeit.
Vergleicht man das vergangene Wochenende mit dem aktuellen Wetter, dann kommt es, auf die Tageshöchsttemperaturen bezogen, zu einer Differenz von 12 Grad. Rechnet man dann noch von der tiefsten Nachttemperatur zur höchsten Tagestemperatur, dann wird ein sehr markanter Unterschied von bis zu 29 Grad deutlich.
Für diesen Temperaturanstieg war ein starkes Tiefdruckgebiet verantwortlich, welches bereits unter Abschwächung über Skandinavien liegt. Durch seinen großen Einflussbereich pumpte es die warmen Luftmassen aus dem tiefen Südwesten Europas nach Luxemburg und ließ aus dem Schnee schnell „Schnee von gestern“ werden. Inzwischen sind die Luftmassen wieder kälter geworden, erst am morgigen Mittwoch erwartet uns wieder ein geringer Schub an wärmerer Luft, da wir unter die Vorderseite eines Randtiefs geraten. Das gleiche Tief sorgt noch am Mittwochabend und in der Nacht zum Donnerstag dafür, dass auf der Rückseite wieder leicht winterliche Luftmassen zu uns fließen – jedoch ohne größeren Effekt. Das Hauptmerkmal dieses Tiefs ist der Wind, der kurzzeitig stürmisch aufdrehen kann. Zieht dieses Tief ab, normalisiert sich die gesamte Situation allmählich und hoher Luftdruck macht sich breit.
Wieder ein Nebel-Sonne-Kampf?
Die Wetterlage, die uns wahrscheinlich ab dem Donnerstag bevorsteht, erinnert etwas an die lang anhaltende Hochdruckwetterlage vor ein paar Wochen: Vom Freitag bis zum Montag soll das allgemeine Wettergeschehen ruhiger werden, während sich die Sonne immer wieder zeigt. Die einzige Voraussetzung dafür ist, dass sich der Nebel frühzeitig auflöst – und durch den niedrigen Sonnenstand in den kühlen Monaten kann das nicht immer funktionieren.
Stand aktuell soll sich diese Wetterlage bereits nach Mitte nächster Woche ändern, eine kühle Nordwestströmung könnte sich dann durchsetzen. Käme es so, dann würde dies auch wieder bessere Chancen auf winterliche Niederschläge bedeuten.
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