Meteo-Ausblick / Nach Schneefällen Trend zu ruhigem Winterwetter
Diesmal rieselte der Schnee sogar dort, wo er sich sonst nicht so gerne zeigt. Es geht jetzt zwar winterlich weiter, jedoch auf eine viel ruhigere Art.
Der Mittwoch und auch der gestrige Donnerstag haben eindrucksvoll gezeigt, wie vielfältig das Wetter an Luftmassengrenzen ausfallen kann. Kalte und feuchte Luftmassen prallten auf mildere, dennoch immer noch feuchte Luftmassen aus Süden. In einem breiten Streifen bildeten sich immer wieder neue Niederschläge, die sich in unterschiedlichen Formen zeigten.
Am frühen Mittwochnachmittag begann es erst mal zu regnen, und das überall. Erst mit dem Sinken der Temperaturen ging dieser Regen immer mehr in Schneeregen und anschließend in Schnee über – und diesmal nicht nur im Norden, sondern auch im Süden. Durch den kräftigen Schneefall entstanden besonders im Feierabendverkehr viele Probleme, teils steckten Fahrzeuge im Schnee fest. Diese Phase dauerte allerdings nicht allzu lange, da der Schneefall schon kurz vor 17 Uhr von Süden her anfing, wieder in Schneeregen und Regen überzugehen. Der Grund dafür waren die schon wieder milderen Luftmassen, die von der Luftmassengrenze herangeführt wurden. Folglich hielten die winterlichen Niederschläge im äußeren Norden am längsten an, dort war es kurz vor 20 Uhr so weit. Inzwischen waren am Flughafen Findel, der kurzzeitig geschlossen werden musste, 4 cm Schnee gefallen. Im Norden registrierte die ASTA-Station in Reuler ein Maximum von genau 5 cm. Fotos in den sozialen Netzwerken zeigten Messungen von knapp 7 cm.
Über Nacht stiegen die Temperaturen wieder deutlich, auf 6 bis 11 Grad, der Schnee verschwand so schnell, wie er gekommen war. Doch auch das hielt nicht lange an: Eine Kaltfront sorgte gestern Mittag für einen rasanten Temperatursturz und neue Schneefälle, durch die im Norden wieder einige Zentimeter zusammenkamen.
Niederschläge lassen nach
Im Zeitfenster vom Mittwoch, 13 Uhr bis gestern 13 Uhr kamen an der ASTA-Station in Roodt bei Ell 43,5 l/m2 an Niederschlägen zusammen – doch nicht nur hier. Vielerorts kamen mehr als 30 l/m2 herunter, am wenigsten waren es im äußeren Osten. Diese Summen wirkten sich auf die Flusspegel aus, doch es gibt einen Lichtblick: Es steht zur Abwechslung mal wieder eine Hochdruckwetterlage an, durch die es kaum noch zu relevanten Niederschlägen kommen wird.
Der heutige Freitag ist noch mehr oder weniger ein „Übergangstag“, da wir zwischen Hoch und Tief liegen. Erst ab morgen wird der Effekt immer besser spürbar: Der Nebel wird wieder eine wichtigere Rolle spielen – und wenn er sich auflöst, erwarten uns mit etwas Glück über die Tage auch längere freundliche Passagen. Die aktuellen Wettermodelle schließen nicht aus, dass sich diese Wetterlage bis zur übernächsten Woche bei uns einnisten könnte. Passiert dies, dann erwartet uns eine ruhige, winterliche Zeit, an der sich vielerorts Dauerfrost zeigen kann.
Ab der Nacht zum Samstag ist mit markanterem Frost zu rechnen. Der hohe Luftdruck, die gebietsweise bleibende Schneedecke und ein potenziell klarer Himmel bergen eine erhöhte Wahrscheinlichkeit von tiefen ein- bis leicht zweistelligen Minusgraden, besonders im Nordwesten des Landes. Tagsüber steigen die Temperaturen, wenn überhaupt, nicht sehr weit über den Gefrierpunkt hinaus.
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