/ Nachlegen empfohlen: F91 trifft in der Europa League auf Shkëndija
Der F91 will am Dienstagabend den Sprung in die dritte Qualifikationsrunde der Europa League schaffen (17.55 Uhr im Stade Josy Barthel). Nach dem 2:1-Sieg im Hinspiel gegen den nordmazedonischen Meister FK Shkëndija geht Düdelingen zwar mit den besten Voraussetzungen in das Duell, muss aber noch einmal nachlegen.
„Wir werden versuchen, uns nicht auf das Resultat aus dem Hinspiel zu konzentrieren, sondern uns auch diesmal als Mannschaft zu verbessern und dadurch den Sprung in die nächste Runde zu schaffen“, sagte Emilio Ferrera gestern bei der offiziellen Pressekonferenz. Der F91-Trainer hat in Nordmazedonien vor allem in der ersten Hälfte gesehen, dass der Gegner in der Lage ist, ein gefährliches Offensivspiel aufzuziehen.
FK Shkëndija will heute noch offensiver auftreten und baut dabei auf das sehr erfahrene Offensivquartett mit Agim und Besart Ibraimi, Marjan Radeski sowie dem Brasilianer Juan Felipe. Trainer Chatip Osmani steht unter Druck. Scheidet seine Mannschaft gegen Düdelingen aus, könnte dies sein Ende bedeuten. Ferrera kann auf weniger Erfahrung als sein Gegenüber setzen, sieht das aber nicht als Problem: „Die Naivität und die Unbekümmertheit der jungen Spieler können manchmal Wunder bewirken.“
Der Belgier selbst bringt eine Menge internationale Erfahrung mit und hat sich einen Tag vor dem entscheidenden Duell entschieden, seine Mannschaft noch einmal auf „ein bis zwei Positionen“ im Vergleich zum Hinspiel zu verändern. Mittelstürmer Adel Bettaieb, der im Europapokal immer traf, wenn er auf dem Platz stand, und Flügelstürmer Antoine Bernier (kam von Lierse SK) haben große Chancen, heute in der Anfangself zu stehen. Auch Mittelfeld-Stabilisator Charles Morren hat gute Karten. Bis auf Torwart Jonathan Joubert – der im laufenden Wettbewerb noch keine Partie bestritten hat – kann der F91-Trainer auf alle Spieler zurückgreifen.
Mannschaft wächst zusammen
Einen großen Einfluss auf das Innenleben seiner Mannschaft hatte der Sieg in Skopje laut Ferrera nicht: „Ich glaube nicht, dass ihnen eine große Last von den Schultern gefallen ist.“ Der Belgier freut sich aber darüber, dass seine Mannschaft immer besser zusammenwächst und einige Spieler sich positiv entwickeln. So wie Hinspiel-Torschütze Adel Bettaieb. „Zu Beginn war es nicht einfach mit ihm. Er hatte Probleme mit dem Training und musste den Sprung von einem Amateur- zu einem Profi-Verein erst einmal verkraften. Und auch ich hatte Probleme, ihn zu bewerten. Mittlerweile hat er gezeigt, zu welchen Leistungen er in der Lage ist“, urteilte Ferrera.
Bisher ist Bettaieb allerdings der einzige Stürmer, der überzeugt. Weder Barbosa noch Pomponi, Lavie oder Ouamri haben eine Duftmarke hinterlassen. Es könnte sein, dass Düdelingen auf dieser Position bis zum Ende des Transferfensters (31. Juli) noch einmal nachlegen wird. „Es gibt viele junge Spieler, die zu uns wollen, falls wir aber noch einen Neuzugang holen, dann mit Sicherheit einen erfahrenen Spieler“, sagte Ferrera. Dieser könnte bereits in der dritten Qualirunde zum Einsatz kommen. Wenn der F91 die Hürde Shkëndija überwindet, wartet am kommenden Donnerstag Nomme Kalju aus Estland als nächster Gegner.
Sinani und Saint-Trond: Einigung weit entfernt
Het Laatste Nieuws meldete am Montag, dass der Transfer von Danel Sinani vom F91 Düdelingen zum belgischen Erstligisten STVV Saint-Trond so gut wie perfekt sei. Laut der belgischen Tageszeitung würde der 22-Jährige nur noch das Rückspiel der Europa-League-Qualifikation gegen FK Shkëndija bestreiten und danach zum Klub aus der Provinz Limburg wechseln. Dem scheint jedoch nicht so zu sein. Der F91 hat noch keine Offerte aus Belgien bekommen, sagte der Düdelinger Präsident Romain Schumacher dem Tageblatt gegenüber.
Der Luxemburger Meister plant in dieser Saison noch mit dem Nationalspieler und ist nicht gewillt, Sinani für eine kleine Ablösesumme ziehen zu lassen. Ein Beispiel aus der Vergangenheit zeigt, dass der Wechsel noch lange nicht über die Bühne ist.
Saint-Tronds Ligakonkurrent Waasland-Beveren hatte Sinani bereits zum Medizincheck einbestellt, ohne dabei aber die Freigabe der Düdelinger erhalten zu haben.
- Analyse zur Nations League: Direkter Abstieg vermieden, aber die Fragen bleiben - 20. November 2024.
- Die Underdogs wollen zeigen, was sie draufhaben - 9. November 2024.
- Fola-Trainer Ronny Souto: „Die Devise muss es sein, an jedem Tag unser Maximum zu geben“ - 26. Oktober 2024.
allez F91! dir packt dat! hasta la victoria siempre …