Echternach / Näher am Bürger dank neuer App
Am vergangenen Montag tagte der Gemeinderat der Stadt Echternach. Auf der Tagesordnung standen eine neue App sowie ein Rückblick auf das vergangene Schuljahr, das womöglich vielen Schülern noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Seit ein paar Tagen kann die „La City App“ der Gemeinde Echternach für IOS und Android heruntergeladen werden. Die neue App, die farblich auf die Homepage der Abteistadt abgestimmt ist, versorgt den Nutzer mit zusätzlichen Informationen und Nachrichten rund um das Leben in Echternach.
So kann zum Beispiel der Müllabfuhrkalender eingesehen werden. Aber auch die Wanderwege der Region können interaktiv besucht werden. Zudem werden die Nutzer live über Baustellen, Verkehrsbehinderungen und mögliche Überschwemmungen informiert. „Ganz besonders gefällt mir das Feature Report-it. Hier können sich Nutzer direkt an das technische Team der Gemeinde wenden, wenn sie etwas sehen, das noch erledigt werden muss. Alles, was sie tun müssen, ist zum Beispiel das Foto einer defekten Straßenbeleuchtung zu knipsen, ihre Mail-Adresse anzugeben, und dann werden diese Daten sofort an die zuständigen Dienste weitergeleitet“, erklärte Ben Scheuer (LSAP), erster Schöffe der Stadt. Rechnungen der Gemeinde können allerdings nicht über diese App beglichen werden, und das obwohl Bürgermeister Yves Wengler (CSV) während der Gemeinderatssitzung zugeben musste, dass die Zahlungsmoral einiger Echternacher ziemlich schlecht sei.
9,32 Prozent aller ausgestellten Rechnungen der Gemeinde wurden nicht bezahlt. So blieb die Gemeinde bislang auf 400.000 Euro Schulden sitzen. „Es gibt immer wieder Personen oder Unternehmen, die sich einfach weigern, die Rechnungen anzuerkennen und zu zahlen. So belaufen sich die offenen Rechnungen zweier Baufirmen alleine auf 108.000 Euro, da sie sich weigern, die festgelegten Gemeindetaxen zu bezahlen“, so der Bürgermeister.
Schwimmunterricht im Hotel
Ebenfalls auf ein bewegtes Jahr konnten die Kinder der Echternacher Grundschule zurückblicken. Vergangenen Sommer wurden zuerst Teile ihrer Schule überschwemmt. Auch die Sporthalle sowie das Schwimmbad wurden derart beschädigt, dass sie nicht mehr genutzt werden können. Was größere Änderungen im Stundenplan mit sich brachte. „Der Schwimmunterricht wurde in das Hotel ‚Eden au Lac’ verlegt. Jetzt, wo das Wetter wieder wärmer ist, können die Schulkinder zudem das Schwimmbad des lokalen Campings nutzen“, erklärte der Bürgermeister. Durch den Krieg in der Ukraine musste die Grundschule mehrere Flüchtlingskinder aufnehmen. Zehn Kinder, die im ersten Zyklus eingeschult wurden, gehen in die Grundschule nach Echternach. Sie werden dort, wie alle anderen Kinder auch, hauptsächlich auf Luxemburgisch unterrichtet. Die Kinder zwischen sechs und elf, insgesamt 17 an der Zahl, wurden in der internationalen Schule in Junglinster untergebracht. Sie werden in englischer Sprache unterrichtet. Die ältesten unter ihnen, zwischen 12 und 17, besuchen das Echternacher Gymnasium. Ihre Hauptfächer sind ebenfalls auf Englisch. Seit Mitte März beherbergt das ehemalige Grand Hotel in Echternach insgesamt 125 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Bei den neuen Gästen handelt es sich hauptsächlich um alleinerziehende Frauen mit ihren Kindern, doch auch einige ältere Männer zählen dazu.
Mit Blick auf die bevorstehende Springprozession am kommenden Dienstag äußerte Carole Hartmann (DP) Bedenken, dass das Echternacher Stadtzentrum mit all seinen Baustellen einen Besucheransturm meistern könnte. Bürgermeister Wengler zeigte sich jedoch optimistisch und versprach, dass bis dahin keine neuen Baustellen mehr angefangen würden. Auch über die Anzahl der Besucher machte er sich keine Sorgen. „Wir haben im April rund 90.000 Besucher alleine auf dem Marktplatz gezählt, das ist eine Menge und zeigt, dass wir auch größere Besucheranstürme meistern können.“
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