Kulturkapitalismus / Nationalbibliothek will in Umfrage „Wert des Wissens“ ermitteln

Wie viel es dem jungen Mann wohl wert ist, dieses Buch ansehen zu können – vielleicht zwei Euro?
Welchen Wert hat allgemein verfügbares Wissen? Kann man den Zugang dazu in Euros beziffern? Das fragt die Luxemburger Nationalbibliothek sich selbst – und ihre Besucher.
Die Nationalbibliothek Luxemburg (BnL) geht neue Wege: Als erstes Kulturinstitut des Landes untersucht sie ihren wirtschaftlichen Einfluss auf Gesellschaft und Wissenschaft. Das Mittel der Wahl ist eine Online-Umfrage, die vom 20. Januar 2025 bis zum 23. März 2025 läuft. Sie soll konkrete Erkenntnisse darüber liefern, welchen ökonomischen und kulturellen Mehrwert die Bibliothek bietet. Ziel sei es, „die strategische Planung der BnL noch besser an die Bedürfnisse der Nutzer“ anzupassen, schreibt die Bibliothek in einer Pressemitteilung.
Zur Bewertung setzt die BnL auf die „Contingent Valuation Methodology“ (CVM), eine etablierte Methode zur Bestimmung des monetären Werts sogenannter „nicht marktfähiger Dienstleistungen“ – ein Versuch, alles in Geldwert zu beziffern, was man nicht kaufen kann. In Zusammenarbeit mit dem Münchner Institut „bms marketing research + strategy“ werden hypothetische Szenarien entwickelt, um die Bedeutung der Bibliothek und ihrer Angebote zu analysieren. Die Ergebnisse sollen im Juli 2025 veröffentlicht werden.
Teilnehmer der anonymen Umfrage können freiwillig an einem Gewinnspiel teilnehmen. Mit dieser Initiative wolle die BnL zeigen, dass sie nicht nur ein kultureller, sondern auch ein wirtschaftlicher Akteur ist.
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