So., 24. November 2024




  1. max.l /

    Der Turmbau zu Babel
    Alle Menschen hatten die gleiche Sprache und gebrauchten die gleichen Worte.
    Als sie von Osten aufbrachen, fanden sie eine Ebene im Land Schinar und siedelten sich dort an. Sie sagten zueinander:
    Auf, formen wir Lehmziegel und brennen wir sie zu Backsteinen. So dienten ihnen gebrannte Ziegel als Steine und Erdpech als Mörtel. Dann sagten sie:
    Auf, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis zum Himmel und machen wir uns damit einen Namen, dann werden wir uns nicht über die ganze Erde zerstreuen.
    Da stieg der Herr herab, um sich Stadt und Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten. Er sprach:
    Seht nur, ein Volk sind sie und eine Sprache haben sie alle. Und das ist erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts mehr unerreichbar sein, was sie sich auch vornehmen.
    Auf, steigen wir hinab und verwirren wir dort ihre Sprache, sodass keiner mehr die Sprache des anderen versteht.
    Der Herr zerstreute sie von dort aus über die ganze Erde und sie hörten auf, an der Stadt zu bauen.

  2. JJ /

    Gewöhnen wir uns an den Premier Mohammed Ben Kalish Ezab. Kulturelle Vielfalt eben.

  3. DanV /

    Es scheint einige unserer ausländischen perfekt luxemburgischsprachigen Mitbürger ungeheure Überwindung zu kosten, die luxemburgische Staatsbürgerschaft anzunehmen, obwohl sie seit langen Jahren hier wohnen oder sogar hier geboren sind. Es gab dazu sehr seltsame Diskussionen vor dem Referendum und danach – noch seltsamer – beleidigte hier geborene Nichtluxemburger.

    Das Wahlrecht einfordern, aber kein Luxemburger sein wollen … Was soll man dazu denken?

    Und was viele andere angeht: Wieso nicht per Gesetz mehr Luxemburger „schaffen“?

    Unser großer Vorteil ist unsere Mehrsprachigkeit. Wieso diesen Vorteil nicht nutzen und statt der luxemburgischen Sprachhürde unsere 3 Hauptsprachen für die Einbürgerung zulassen?

    Schließlich ist es fürs Zusammenleben nicht wichtig, welche Sprache man spricht, sondern dass man sich versteht.

  4. jung.luc.lux /

    Kein Luxemburger = kein Wahlrecht
    Überall in Europa ist das Wahlrecht an die Nationalität gebunden. Weshalb zählt das nicht für Luxemburg?
    Weshalb kann man in Luxemburg die Nationalität extrem einfach bekommen?
    Mit unserer Politik wird der Premier in einigen Jahren Ali ben Saddat heissen. Das möchte ich nicht mehr erleben.

  5. Grober J-P. /

    „führt das unweigerlich zur Exklusion „anderer“. Stimmt, ich würde bestimmt nicht von einem Herrn Puigdemont angenommen, verstehe nur spanisch!

  6. Jemp /

    Es reicht schon, dass Leute mit doppelter oder dreifacher Nationalität mehr Rechte haben als andere, da sie in mehreren Staaten wählen dürfen. Mit einem Wahlrecht für alle Ansässigen würde man diese Ungerechtigkeit noch verschlimmern.
    Et geet duer mat dem Gesouers vun enger Minoritéit, (20%), déi sech drunn hält wéi de Geck un de Bengel, well se der Majoritéit hire Wellen wellen opzwengen. Grad dofir hunn déi Gring bei de Wahlen esou e Fouss hannebäi kritt.

  7. HeWhoCannotBeNamed /

    An meine nationalistischen Stammtisch-Meckerköpfe : was hat der Name mit der Nationalität zu tun? Wenn euer Argument „Nationalität = Wahlrecht“ ernst gemeint ist, dann müsste ja auch ein Ali Ben Saddat mit luxemburgischer Nationalität den Posten des Premiers bekommen können. Wo wäre das Problem? Die Briten, ansonsten nicht ganz frei von nationalistischem Gedankengut, scheinen sich nicht an einem Namen wie Sadiq Khan oder Rishi Sunak zu stören… how shocking! Ich schließe draus dass ihr euch nur an der (unmittelbar) nicht-luxemburgischen Herkunft stört… dafür gibt es doch ein Wort, wieso fällt es mir jetzt nicht ein??
    Und außerdem… wenn Ali Premier wird, dann hat wohl mehr als nur seine Großfamilie für ihn gestimmt. Wo bleibt jetzt wieder der Aufschrei nach dem berüchtigten „Wählerwillen“??

    Das Tageblatt-Editorial bietet diskussionswürdige Argumente, mit denen man vielleicht nicht einverstanden sein muss. Dass aber die üblichen „man-kann-ja-auch“-Argumente (aber wieso „muss“ man? das wird nie begründet) wieder herhalten müssen, ist schon traurig. Billiges Herkunft-bashing ist aber unterhalb der Gürtellinie…

  8. Kleiner.Stromer /

    @DanV
    Ich stimme dir vollkommen zu.

    Wahlrecht nur für Luxemburger und das Erlangen der Staatsbürgerschaft nicht mehr nur an eine Sprache binden.

    In der Realität haben wir 3 Amtssprachen. Irgendwie trifft man sich immer in einer Sprache…im Privaten, auf der Arbeit und auch beim Staatsdienst, es klappt doch!

    @jung.lux.lux
    Wie kommst du darauf, dass man die Nationalität extrem einfach bekommt???

    Einfach bekommst du nur die Nationalität wenn du einen Bopi aus Luxemburg hast der nach 1900 geboren ist.
    Dann bekommst du den Pass ohne ein Wort luxemburgisch zu sprechen und du musst noch nicht einmal wissen wo Luxemburg überhaupt liegt.
    Dann holst du dir den Pass damit du kein Visum mehr brauchst um weltweit herumzureisen. Und wenn es in deinem Land mal richtig scheisse wird wie z.B. eine Naturkatastrophe, Krieg oder Diktatur (das kommt ja in der letzten Zeit immer häufiger vor…) dann gehst du eben in das Land deiner Vorfahren.
    133.500 solcher Luxemburger gibt es mittlerweile im Ausland!!!

    …Oder bist du vielleicht ein guter Sportler oder bist du ein Oligarch und investierst du viel Geld in Luxemburg…Jaaa! Dann ist es einfach!

    Nur für den Normalbürger der hier arbeitet, steuern und die hohen Mieten zahlt ist es total schwer Luxemburger zu werden!!!!

    Kleines Beispiel:
    Meine Frau ist englischsprachig. Seit 8 Jahren hier. Keiner redet Luxemburgisch mit ihr. Die ersten Jahre hat sie sich um unsere Kinder gekümmert bis sie in die Vorschule gekommen sind.
    Dann haben wir zwei Jahre lang versucht einen Platz in einem Kurs am INL zu bekommen. Nach zwei Stunden sind am Anmeldetag alle Plätze belegt. Jetzt hat sie einen Platz bekommen und muss nun mindestens 3 Jahre lang 3 mal die Woche zu einem Sprachkurs in die Stadt fahren bis sie die Sprache so gut kann, dass sie den Sproochentest besteht. Total einfach!!!
    Ich hoffe, dass sie es in 5 Jahren geschafft hat damit sie dann wählen kann.
    Nach 20 Jahren im Land brauchst du dann plötzlich keinen Sprachtest mehr…Wo ist da die logik?

    Dieses ganze System ist total krank und ideologisch verunstaltet!

  9. Romain /

    So sieht man was der Regierung an Luxemburg liegt. Nichts. Alles zum Wohle der Ausländer.

  10. HeWhoCannotBeNamed /

    Neuer Versuch. An meine nationalistischen Kollegen : anstelle auf die diskussionwürdigen Argumente des Editorials einzugehen, werden immer nur die üblichen „man-kann-doch“-Argumente (aber : wieso „muss“ man?) wieder vom Stapel gelassen.
    Hier meine Frage : wieso legt ihr am Namen fest, ob jemand Premier werden kann oder nicht? Ali Ben Saddat kann auch heute Premier werden wenn er die luxemburgische Nationalität besitzt. Was sagt sein Name über seine Fähigkeiten oder über sein „Luxemburgisch-sein“ aus? Nichts! Mir scheint, ihr wollt Menschen mit nicht-unmittelbar-luxemburgischer Herkunft partout nicht in Luxemburg sehen… und schon gar nicht in Führungspositionen. Dafür gibt es einen Namen, wieso fällt er mir jetzt nicht mehr ein? Nicht mal die sonst so traditionell geprägten Briten haben ein Problem mit einem pakistanstämmigen Bürgermeister oder einem indisch-afrikanisch-stämmigen Premier…

  11. de Schéifermisch /

    Wir brauchen unbedingt mehr Dolmetscher ( Simultanübersetzer ). Avis aux amateurs!

  12. fraulein smilla /

    Zur einer Demokratie gehoert es dass man demokratische Wahlergebnisse und Resultate von Referenden akzeptiert . Unser Nochpremier ,der 2015 zu den Verlierern gehoerte hat im Gegensatz zu manchen Schreiberlingen das verstanden . –
    Das nun manche kleinkarierten Biedermaenner*innen Probleme mit einem Premier “ Ali Ben Sadatt “ haben ,das geht mir schon auf den ….

  13. Phil /

    Nein Danke, ich will mir nicht von Fremden vorschreiben lassen wie ich zu leben und funktionieren habe. Die Regierung, genauso wie die öffentliche Gewalt, sollten schon Eingeborene sein!

  14. Phil /

    @fraulein smilla
    Kann es sein, dass sie so grosskariert und borniert sind, dass sie garnicht mitkriegen was um sie herum passiert?

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