Tote Fußgängerin in Huldingen / Neue Analyse zeigt: CGDIS traf mit 16 Minuten Verspätung am Unfallort ein

Die Rettungsteams des CGDIS waren zuerst irrtümlicherweis zum falschen EInkaufszentrum unterwegs
Wegen einer Verwechslung sind Helfer der Einsatzzentrale CGDIS bei einem Unfall in Huldingen – eines der Opfer starb einen Tag später im Krankenhaus – zur falschen Adresse gefahren. Deswegen mussten weitere Rettungsteams entsendet werden. Das erste traf mit 16 Minuten Verspätung ein, wie aus einer neuen Analyse des CGDIS hervorgeht.
Zwei Fußgängerinnen sind in Huldingen von einem Auto erfasst worden – und die Rettungsteams des CGIDS kamen zu spät. Eine der Frauen wurde bei dem Unfall so schwer verletzt, dass sie einen Tag später im Krankenhaus gestorben ist. Eine Analyse rekonstruiert den genauen Hergang des Einsatzes, wie das CGDIS in einer Pressemitteilung am Freitagnachmittag schreibt.
Denn bei der Koordination der Einsatzkräfte kam es zu Problemen. Laut CGDIS kam es zu einem „Verständigungsproblem“ in der Notrufzentrale. Deshalb wurden die ersten Rettungskräfte an die falsche Adresse entsandt. Wie ein Sprecher des CGDIS auf Tageblatt-Nachfrage erklärte, wurden die ersten Helfer nach Pommerloch geschickt – rund 33 Kilometer vom eigentlichen Einsatzort entfernt.
Als ein Team aus Wiltz dort aber keinen Unfall vorfand – und der Irrtum aufflog – hat die CGDIS-Zentrale zwei weitere Rettungsteams losgeschickt. Laut der Analyse sind Einsatzkräfte aus Ulflingen 26 Minuten nach dem eingegangenen Notruf in Huldingen angekommen – was eine Verspätung von 16 Minuten bedeutet.
Der Grund für das Problem in der Notrufzentrale: „Der Operator der CSU-112, der den Anruf entgegennahm, hat die beiden Einkaufszentren mit demselben Namen verwechselt“. Der Anrufer habe zwar deutlich gemacht, dass sich der Unfall in Huldingen ereignet hat. Der Operator habe aber nur das Shopping-Center in Pommerloch gekannt – und sei deswegen fälschlicherweise davon ausgegangen, dass der Unfall sich dort ereignet hatte.
„Wir bedauern aufrichtig, dass in diesem Fall die Ankunft der Rettungskräfte unnötig verzögert wurde“, schreibt das CGDIS in der Mitteilung. Ein Schreiben sei vom Generaldirektor des CGDIS an die Familie des Opfers gerichtet, um ein Treffen vorzuschlagen. Dort würden alle Erklärungen zum Ablauf des Einsatzes beantwortet werden. Außerdem sollen die Arbeit des Notrufs kritisch und gründlich untersucht werden, um die notwendigen Änderungen vorzunehmen. Das Ziel: „Derartige Fehler in Zukunft möglichst zu vermeiden.“
Ablauf des Einsatzes
18.07 Uhr: Der Notruf geht in der Zentrale ein.
18:08 Uhr: Die ersten Rettungskräfte werden alarmiert – unter anderem ein Notarzt aus Ettelbrück. Sie werden nach Pommerloch auf Höhe des Shopping Centers Knauf geschickt.
18.18 Uhr: Das Team des Krankenwagens aus Wiltz informiert die Zentrale, dass es keinen Unfall auf der öffentlichen Straße gefunden hat.
18.24 Uhr: Der Notruf wird erneut abgehört – und es werden zusätzliche Rettungsmittel nach Huldingen auf Höhe des Shopping Center Knauf entsandt.
18.33 Uhr: Der Krankenwagen aus Ulflingen trifft am Unfallort ein.
18:55 Uhr: Der Notarzt aus Ettelbrück trifft am Unfallort ein.
19:00 Uhr: Der Krankenwagen aus Clerf trifft am Unfallort ein.
19.33 Uhr: Die Krankenwagen verlassen den Unfallort mit zwei Patienten in Richtung Krankenhaus.
20.10 Uhr: Die Patienten komme in der Notaufnahme des „Centre Hospitalier du Nord“ an.
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