Erstmals in der rund 100-jährigen Geschichte des Escher „Conservatoire“ ist man im Besitz eines nagelneuen Konzertflügels, wie Direktor Marc Treinen nicht ohne Stolz auf der Programm-Pressekonferenz in Anwesenheit von Bürgermeister Georges Mischo (CSV), Kulturschöffe Pim Knaff (DP) sowie der Präsidentin der Kulturkommission Daliah Scholl (DP) mitteilte. Das  Klavier von Steinway & Sons hat einen Wert von  175.000 Euro. Es wurde von der Gemeinde Sanem gekauft und dem Konservatorium zur Verfügung gestellt. Das als Gegenleistung für die nunmehr 40 Jahre anhaltende Zusammenarbeit. 

Es verwundert demnach nicht, dass die neue Saison des Konservatoriums mit den „Piano Days“ (1.-3.10.) eröffnet wird. Höhepunkt ist dabei der Auftritt des Busoni-Preisträgers Jae Hong Park aus Südkorea (2.10.). Am 17. Oktober kommt es mit dem Auftakt der „Jeunes Talents“-Serie zur Wiederbelebung einer Idee aus der Vergangenheit. Schülern aus dem „Conservatoire“ soll die Gelegenheit geboten werden, die Bühne als Sprungbrett zu nutzen. Teil zwei folgt am 13. März 2022. Eine weitere Serie wurde ins Leben gerufen, und zwar die „Schlappeconcerts“. Sie ist zunächst auf eine Vorstellung am 30. April 2022 beschränkt, kann aber ausgedehnt werden. Die Vorstellungen richten sich an Kinder ab 4 Jahren. 

Ein weiteres Highlight ist das „Musical Storytelling“ als Resultat der einwöchigen Musikerresidenz in Esch. Hier kommen zwölf junge Musiker und vier Flüchtlinge zusammen und präsentieren ihre Arbeit am 13. November auf der Bühne. Und natürlich steht die Weihnachtszeit auch wieder im Mittelpunkt. „Chrëschtdag zu New York“ wird am 5. Dezember aufgeführt, das traditionelle Weihnachtskonzert der Brass Band in der Josefs-Kirche ist für den 26. Dezember um 16.30 Uhr programmiert.

„En Instrument, wat bei mech passt“ eröffnet das Jahr 2022 am 15. Januar, wobei Teil zwei dieses Tages zum Kennenlernen der Instrumente am 29. Januar ist. Mit Aleksandar Madzar wird ein weiterer renommierter Pianist am 5. Februar den neuen Flügel bespielen, gut einen Monat später (4. März) tritt das Franz von Chossy Quintet auf. Die 12. Auflage des Musikpreises des Rotary Clubs ist für den 11. März programmiert. Erstmals wird sie auf Belval in der „Maison des arts et des étudiants“ stattfinden. 

Insgesamt sind 24 Veranstaltungen geplant, vergangene Saison waren es 27, von denen aber eine ganze Reihe der Corona-Pandemie zum Opfer fielen. Immerhin kann der Saal nun wieder mit rund 120 Zuschauern gefüllt werden. „Die übliche Frage ist ja, wie das letzte Jahr war, doch darüber will ich nicht sprechen. Wir wollen nicht zurückblicken, sondern nach vorne schauen“, sagt Direktor Marc Treinen. „Jedenfalls ist der Anteil an hausinternen Produktionen zur neuen Saison ein wenig größer. Das liegt daran, dass wir uns im Kulturjahr verstärkt präsentieren wollen.“

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Philip Michel

Philip Michel startete seine journalistische Laufbahn beim Tageblatt 1995 unmittelbar nach seinem Sportwissenschaftsstudium in Köln (Schwerpunkt Sportpublizistik). Er berichtete u.a. von vier Olympischen Spielen (1996-2008) und zwei Fußball-Weltmeisterschaften (1996, 2006). Ab 2004 war Michel als Chef vom Dienst und Mitglied der Chefredaktion verstärkt mit organisatorischen Aufgaben betraut. 2020 gab er diese Funktionen auf, um sich exklusiv dem Schreiben widmen zu können. Wiederkehrende Themenbereiche sind die sanfte Mobilität, der Gesundheitssektor und die Aktualität in seiner Wahlheimat Esch. Dem Leser ist er zudem als regelmäßiger Editorialist und Kommentator ein Begriff.

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