Bauarbeiten / Neue Schulgebäude für die jungen Düdelinger
Die Stadt Düdelingen wächst immer weiter: Für die neuen Einwohner müssen auch die nötigen Bildungseinrichtungen wie Schulen geschaffen werden.
Düdelingen ist eine junge Stadt: In den letzten Jahren seien viele Familien mit Kindern in die rund 21.400 Einwohner zählende Stadt gezogen, erklärt Bürgermeister Dan Biancalana (LSAP) bei der Besichtigung der Baustelle zum neuen Schulkomplex „Lenkeschléi“. Die Stadtverantwortlichen hatten zu einer Besichtigungstour eingeladen, die zu den wichtigsten Baustellen der „Forge du Sud“ führen sollte. Neben der neuen Schule im Viertel „Lenkeschléi“ entsteht momentan auch die öffentliche „Crèche“ im Viertel Italien und die „Maison relais“ auf „Ribeschpont“ wird ausgebaut.
Im Schulkomplex „Lenkeschléi“ befinden sich Grundschule, „Maison relais“ und Sporteinrichtungen unter einem Dach. Drei Klassenräume stehen später dem logopädischen Unterricht zur Verfügung. Um ein neues pädagogisches Konzept auszuarbeiten, wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, so Biancalana weiter. Diese hat als einer der Hauptpunkte herausgearbeitet, dass es keine strikte Trennung zwischen Grundschule und „Maison relais“ geben dürfe. Deswegen wird ein Großteil der Räumlichkeiten gemeinsam genutzt. Dabei sollen sich die pädagogischen Leitlinien um Kohärenz, Differenzierung und Teilnahme, alles mit einer positiven Einstellung, drehen. Ein weiterer Fokus liegt auf der sanften Mobilität: Kinder und Eltern sollen mit dem Fahrrad, Roller oder auch zu Fuß zur Schule kommen.
Kohärenz, Differenzierung und Teilnahme
Das Schulgebäude befindet sich im neuen Viertel „Lenkeschléi“ in der rue Milly Steinmetz-Ludwig, das Platz für 240 Einwohner bieten soll. Insgesamt können die Räumlichkeiten, die sich auf 5.000 Quadratmeter erstrecken, 186 Schüler der Zyklen 1 bis 4 aufnehmen. Die Konzeption der Gebäude leitet sich aus dem pädagogischen Konzept ab: Viele Gemeinschaftsräume sollen den Austausch fördern. Gruppenarbeiten sollen die Kommunikation und Kompetenzen verbessern. Darüber hinaus werden sich in dem Gebäude unter anderem eine pädagogische Küche, ein Forschungslabor für Kinder und Atelier-Räume befinden. Die Bauarbeiten sollen für Januar 2021 abgeschlossen sein und dann können die Schulkinder zum ersten Mal ihre neue Schule entdecken.
„Die ,Crèche‘ im Viertel Italien wird die dritte öffentliche Kita der Stadt“, sagt Schulschöffin Josiane Di Bartolomeo-Ries (LSAP) beim Betreten der Baustelle, deren Abschluss für April 2021 geplant ist. Das Gebäude bietet Platz für zweimal zwei Gruppen von 0 bis 2 Jahren (bis zu 18 Kinder) sowie von 2 bis 4 Jahren (mit maximal 27 Kindern). Im ersten Stockwerk befinden sich Gemeinschaftsräume.
Versammlungsräume für die Bewohner des Viertels
Das Untergeschoss ist für die Bewohner des Viertels gedacht: Für das Komitee des Interessenvereins des Viertels Italiens und für das Projekt „Ensemble quartiers Dudelange“ steht ein Versammlungsraum zur Verfügung. Auch Vereine, Forscher und Studenten können sich hier zusammenfinden. Das „Centre de documentation sur les migrations humaines“ (CDMH) wird dort seine Archive einrichten.
Das pädagogische Konzept, das bei der „Crèche“ zukünftig angewandt wird, ist das der offenen Arbeit. Jedes Kind bekommt so die Möglichkeit, sich den eigenen Bedürfnissen und Fähigkeiten entsprechend in den Alltag der Kita einzubringen. Die anderen beiden öffentlichen Kitas „Minettsdepp“ und „Nuddelsfabrik“ funktionieren nach demselben Prinzip. Die drei „Crèches“ stehen unter der Verwaltung des „Service éducation et accueil de la Ville de Dudelange“.
Auch im Viertel „Ribeschpont“ werden die Schulräumlichkeiten erweitert. Das Gebäude der neuen „Maison relais“ befindet sich neben der bestehenden Schule und wird später ähnlich wie bei „Lenkeschléi“ funktionieren. Die 170 Quadratmeter sind für maximal 170 Kinder gedacht. Die Bauarbeiten haben im Mai 2020 begonnen und werden voraussichtlich ein Jahr dauern.
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