Luc Frieden ist als Präsident des Verwaltungsrats von Saint-Paul zurückgetreten. Seine Nachfolge wird François Pauly übernehmen, Präsident von La Luxemburgeoise und bisher Verwaltungsratsmitglied von Saint-Paul. Dies teilte das Medienhaus am Montag mit.

Als Hintergrund für den Wechsel an der Spitze der Gruppe, zu der u.a. das Luxemburger Wort, Télécran sowie Contacto gehören, gilt Friedens Wahl in die Handelskammer. Seit Anfang März ist er Mitglied der „Chambre de commerce“ und soll die Nachfolge des scheidenden Präsidenten Michel Wurth übernehmen. Wurth hatte jedoch in den vergangenen Wochen betont, dass das Amt des Präsidenten der Handelskammer nicht mit einem Verwaltungsratsposten an der Spitze eines Medienunternehmens vereinbar sei.

Frieden ist ehemaliger CSV-Finanzminister und Justizminister. Nach den Wahlen von 2013 verzichtete er auf sein Abgeordnetenmandat im Parlament und wechselte in die Wirtschaft zur Deutschen Bank in London. Anfang 2016 kehrte er nach Luxemburg zurück und übernahm den Vorsitz der BIL sowie des Medienhauses Saint-Paul. Dort löste er Erny Gillen ab und ersetzte im September 2017 die Chefredaktion des Luxemburger Wort.

Anfang 2018 kündigte Frieden sein politisches Comeback an, er wolle bei den Europawahlen antreten, um EU-Kommissar zu werden. Da die CSV jedoch als Oppositionspartei nicht über den luxemburgischen Kommissarsposten bestimmen kann, hat Frieden seine Comeback-Pläne verworfen.

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Pol Schock

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