110.000 Kubikmeter täglich / Neue Wasseraufbereitungsanlage in Eschdorf offiziell eingeweiht
Am Freitag wurde die neue Wasseraufbereitungsanlage der SEBES („Syndicat des eaux du barrage d’Esch-sur-Sûre“) in Eschdorf offiziell eröffnet. Die Kapazitäten der SEBES steigen nun auf 110.000 Kubikmeter Wasser am Tag. Die alte Anlage in Esch-Sauer wird im Juli geschlossen werden.
Am Freitag wurde nach rund sechs Jahren Bauzeit die neue Wasseraufbereitungsanlage in Eschdorf offiziell in Gegenwart des Großherzogs eingeweiht. Die neue Anlage hat eine Kapazität von 110.000 Kubikmetern pro Tag. Laut SEBES-Direktor Georges Kraus müsste das bei dem aktuellen Bevölkerungswachstum bis ungefähr 2040 reichen. Spätestens dann müssten andere „Quellen“, wie z.B. das Moselwasser, angezapft werden.
Seit Anfang der 1970er Jahre ist der Trinkwasserbedarf hierzulande um 0,9 Prozent täglich gestiegen, was in etwa 900 Kubikmeter im Jahr ausmacht. Heute werden 40.000 Kubikmeter tagtäglich benötigt. Dass auf Dauer die alte Wasseraufbereitungsanlage in Esch-Sauer nicht mehr ausreichen wird, war den Verantwortlichen der SEBES vor allem angesichts der rasant wachsenden Bevölkerung in Luxemburg klar. In den letzten zehn Jahren nahm diese um 25 Prozent zu, was rund 15-mal so viel ist wie im restlichen Europa.
Die aktuelle Anlage in Esch-Sauer, die seit 1969 in Betrieb ist, hat eine Kapazität von 77.500 Kubikmeter Wasser am Tag. 90 Prozent der Bevölkerung erhalten direkt oder indirekt Wasser von der SEBES. Das Syndikat wurde bereits 1962 gegründet, da das verfügbare Quellwasser nicht ausreichend war. Das Stauseewasser wird in Esch-Sauer in fünf Schritten (Vorfiltration, Flockung, Ultrafiltration, eine Entsäuerung und eine Desinfektion) aufbereitet. Am Ende der Aufbereitung hat das Wasser Trinkwasserqualität. Es wird über das Reservoir in Eschdorf an die wasseraufnehmenden Mitglieder der SEBES * verteilt.
Verzicht auf Chlorgas
Die neue Anlage in Eschdorf weist einige Verbesserungen zu ihrer Vorgängerin in Esch-Sauer auf: So wird dort auf Chlorgas verzichtet, der Abbau von Pestiziden kann im Notfall verbessert werden, Kleinstpartikel werden effizienter herausgefiltert und das Wasser kann leichter mit Quellwasser vermischt werden.
Laut SEBES-Direktor Georges Kraus sind die Produktionskosten der neuen Anlage unter den veranschlagten 207 Millionen geblieben. Ein Neubau sei aber langfristig, trotz dieser hohen Summe, noch die kostengünstigste Lösung gewesen.
Am Tag vor der offiziellen Eröffnung, also am Donnerstag, dem 15. Juni, lag die Gesamtproduktionsmenge in Esch-Sauer seit dem 19. Juni 1969 bei 848 Millionen Kubikmeter (ganz genau 848.328.301). Am „durstigsten“ war Luxemburg im Sommer 2019: Am 25. Juli dieses Jahres wurden 95.844 Kubikmeter Wasser aufbereitet und zur Verfügung gestellt.
Die alte Anlage in Esch-Sauer wird am kommenden 14. Juli außer Betrieb gesetzt. Das Gebäude wird später abgerissen werden. In derselben Gemeinde hat die SEBES schon ein neues Projekt im Visier, das momentan noch in der Planung ist. Um den Energiebedarf der Anlage zu decken, will man eine Windmühle mit einer Leistung von 20 Gigawattstunden im Jahr (d.h. 20 Milliarden) errichten. Ein Projekt, welches man so bald wie möglich mit dem neuen Schöffenrat besprechen wolle.
*) Die SEBES ist ein Gemeindesyndikat der etwas besonderen Art, da nur eine Gemeinde – die Stadt Luxemburg – Mitglied ist. Die anderen sind der Staat (der den Neubau auch zu 50 Prozent finanzierte) und die Wassersyndikate „Distribution d’eau des Ardennes Région“ (DEA), das „Syndicat des eaux du Centre Région (SEC), das „Syndicat des eaux du Sud Région“ (SES) sowie das „Syndicat intercommunal pour la distribution d’eau dans la région de l’Est Région“ (SIDERE).
Die Anlage in Eschdorf steht für Besucher offen. Obligatorische Anmeldung unter sebes.lu oder Tel. 83 95 91-1
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Lauter Waasservergeuder op der Foto.
„Spätestens dann müssten andere „Quellen“, wie z.B. das Moselwasser, angezapft werden.“
Höchste Zeit für neue Wasser-Reservoirs.
Warum nicht europaweit Meerwasser entsalzen und zum trinken aufbereiten. Deren gibt es genug und es wäre bestimmt besser als das bereits erwähnte Wasser aus der Kloake Mosel.
Weiter so mit Ueberbevölkerung,Wasserverschwendung,
Zubetonieren des ganzen Ländles, die Politik hat bis jetzt immer
noch nix verstanden und wurschtelt konzeptlos weiter.