Nur für Radfahrer / Neuer – provisorischer – Fahrradweg am Prinzenring in Luxemburg-Stadt
Dem Projekt einer direkten Fahrradverbindung zwischen dem Kirchberg und dem Bahnhofsviertel wird ein weiteres Teilstück hinzugefügt. Über den Prinzenring führt eine neue, bidirektionale Fahrradtrasse, die ausschließlich Radfahrern vorbehalten ist.
„Auch wenn es aktuell noch eher nach einem Provisorium aussieht, sind wir aber zufrieden mit dem neuen Fahrradweg.“ Auf ihrer Facebookseite freut sich die Radfahrerorganisation ProVelo über den am Donnerstagmorgen vom Schöffenrat vorgestellte neuen Fahrradweg über den Boulevard Prince Henri.
Durch die Maßnahme soll die Sicherheit sowohl der Radfahrer wie auch der Fußgänger im Bereich des Stadtparks verbessert werden. Sicherheit bietet der Korridor einerseits den Radfahrern, weil er klar durch physische Barrieren vom Autoverkehr getrennt ist. Andererseits bietet der neue Rad-Couloir auch den Fußgängern im Park einen besseren Schutz, da die Radler auf dem Abschnitt nun nicht mehr durch den Stadtpark fahren müssen. In der Vergangenheit war öfters die Situation im Stadtpark kritisiert worden, wo sich Fußgänger und Radfahrer die gleichen Wege teilen mussten.
Freuen tun sich die Fahrradaktivisten auch über die Breite des Doppelradwegs, die das Fahren in beiden Richtungen erlaubt. Außerdem biete das neue Teilstück eine schnelle Verbindung von der Avenue Emile Reuter zur Avenue Jean Pescatore; von wo aus es einen Anschluss an die Fahrradspur auf den Kirchberg gibt. Jetzt bräuchte es nur noch eine Verlängerung bis in die Avenue Marie-Thérèse, damit man sicher über den gesamten Prinzenring fahren könne, schreibt ProVelo. Darauf angesprochen (dass in einem Teil des Parks auch in Zukunft noch Fahrräder unterwegs sind) meinte Mobilitätschöffe Patrick Goldschmidt, man werde auch daran arbeiten. „Stück für Stück“ gehe es halt voran mit der Fahrradinfrastruktur.
Parkplätze geopfert
Wie so oft heißt es allerdings auch bei dieser Neuerung „des einen Freud ist des anderen Leid“; der auf der Straße angelegte Radkorridor braucht selbstverständlich Platz, und für diesen mussten stolze 65 Parkplätze verschwinden. Auf dem Teilstück zwischen der Avenue Pescatore und der Avenue de la Porte-Neuve sind jetzt 14 Plätze weniger für Autos und elf weniger für Motorräder vorhanden. Um die Rotation auf den Parkplätzen der gegenüberliegenden Straßenseite (mit den ungeraden Hausnummern) zu beschleunigen, wurden dort die Parkbestimmungen angepasst; die maximale Parkdauer ist fortan auf maximal eine Stunde begrenzt, zum Preis von zwei Euro. Durch das Anbringen einer 270 Meter langen physischen Abgrenzung zwischen dem Radweg und der Fahrbahn entfallen entlang des Stadtparks ab der Avenue Emile Reuter weitere 40 Stellplätze.
An der Kreuzung des Prinzenrings mit der Avenue de la Porte-Neuve wurde auch ein neuer, durch Verkehrsampeln abgesicherter Übergang für Fußgänger und Radfahrer angelegt. Der Bürgersteig wurde dort abgesenkt.
Die am Donnerstag vorgestellte neue „Fahrradstraße“ ist allerdings nur provisorischer Art, da nächstes Jahr Creos (der Betreiber von Stromnetzen und Erdgasleitungen) am Prinzenring mit Infrastrukturarbeiten beginnen wird. Das ultimative Ziel der Neuerungen ist eine direkte Fahrradverbindung zwischen dem Aufzug ins Pfaffenthal auf dem Kirchberg und dem Bahnhofsviertel. Das definitive Projekt sieht dann einen gegenüber der Straße erhöhten Radweg über den Boulevard Prince Henri vor.
- Das Country-Radio aus Gilsdorf - 30. Dezember 2024.
- Tania Schott aus Bissen ist eine international renommierte Teddybär-Künstlerin - 29. Dezember 2024.
- „Péiteng on Air“ sendet aus einer ehemaligen Kirche - 29. Dezember 2024.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos