/ Nicht für alle „Fun“: Der geplante Suneo-Park spaltet Weiswampach weiterhin
Seit die Pläne zur Neugestaltung des Areals rund um die zwei Weiswampacher Seen bekannt sind, spalten sie. Befürworter argumentieren mit einer Aufwertung der Region, Kritiker mit ökologischen Bedenken und Kritik am Vorgehen der Gemeindeverantwortlichen, allen voran dem des Bürgermeisters.
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Aus dem Tageblatt-Archiv zum Thema:
Bürger erstreiten Referendum über umstrittenes Freizeitresort in Weiswampach
Tourismusprojekt mit Fragezeichen: „Suneo“-Park schlägt Wellen
Die Bürgerinitiative gegen das Projekt in Weiswampach hat sich durchgesetzt. Am Sonntag (25.8.) stimmen die Bürger Weiswampachs über das Projekt „Urlaubsresort am Weiswampacher See“ ab. Das Resultat ist zwar nicht bindend für die Gemeinde, wird aber der Mannschaft um Bürgermeister Henri Rinnen zeigen, wie die Bürger, in deren Namen er agiert, denken. Entscheiden sich die meisten dagegen, könnte er ein König ohne Land werden und es schwer haben, seine Gemeinde zukünftig zu führen. Bei den Gemeindewahlen 2017 wurde das DP-Mitglied nur Viertgewählter. Er ist seit 1995 Bürgermeister von Weiswampach und übergibt das Amt 2020 an Michel Deckenbrunnen.
2018 platzte die Nachricht von den Plänen, in Weiswampach eine 50 Millionen Euro teure Ferienanlage errichten zu wollen, wie eine Bombe ins Sommerloch. Das Urlaubsresort beinhaltet ein Hotel, ein Feriendorf mit Chalets sowie Infrastruktur für Outdoor-Aktivitäten. Zimmer, Suiten und Studios des Hotels können gekauft werden, der Teil des „Funpark“ wird eingezäunt, alle anderen Freizeitaktivitäten sind öffentlich zugänglich.
Kritiker wettern
Die Umzäunung des „Funpark“ darf nur mit Zustimmung der Gemeinde geschehen. Das sind die Pläne des privaten Bauträgers, der belgischen „Groupe Lamy“ mit Sitz in Huldingen. So mancher sah es damals als Aufwertung der Region, das Vorhaben rief aber auch schnell Kritiker auf den Plan. Deren Bedenken sind vor allem ökologischer, aber auch demokratischer Art. Sie reichen von „überdimensioniert und ökologisch zweifelhaft“ über „verkapptes Immobiliengeschäft“ bis hin zu „souci de transparence“.
Ein wesentliches Argument ist, dass die Gemeinde dem privaten Investor das Gelände im Zuge eines Erbpachtvertrages und Flächennutzungsrechtes zur Verfügung stellt. Ein Vorgehen wie dieses erfordert weder die Koordination mit dem regionalen Tourismusamt (ORT) noch die Auslobung eines Ideenwettbewerbs oder einer öffentlichen Ausschreibungsprozedur. Das hatte das Wirtschaftsministerium im November 2018 auf eine der parlamentarischen Anfragen zum Thema geantwortet. Selbiges Ministerium verschweigt allerdings in gleicher Antwort nicht, dass eine Beteiligung der Öffentlichkeit an einem Projekt wie diesem wünschenswert gewesen wäre.
Auch konnte der Verdacht, es handele sich um ein verkapptes Immobiliengeschäft, nie richtig ausgeräumt werden. Die jährliche Pacht für das Gelände beträgt 25.000 Euro und ist in der Tat „lächerlich“ in einem Hochpreisland für Grund und Boden wie Luxemburg. Dafür spricht, dass die Groupe Lamy Construction sich in erster Linie als „promoteur immobilier“ versteht. Das ist auf deren Internetseite nachzulesen. Mit 386 von 250 nötigen Unterschriften haben mehr Leute für das Referendum gestimmt als nötig. Es bleibt spannend im hohen Norden.
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Déi di do wunnen gi jo och net do an d’Vakanz. Déi fléie fir 29,5€ op d’Botzfraeninsel.
Den übleche Nimby alt erëm.
Wird schon schief gehen. Die Firma wird sich auch um die Blaualgen kümmern und man kann wieder, gegen ein kleines Entgeld, getrost baden gehen.
Firwat dierfe mir Stater dann net do mat ofstëmmen?
Déi Éisleker wollten dach och iwwert eisen Tram an der Stad mat decidéieren obschonn se net hei wunnen.