Editorial / Nicht geeignet für den Job: Test- und Impfverweigerer im Gesundheitssektor
Irgendwie wilde Zeiten: Minister scannen riesige QR-Codes, Lux-City verkündet „Nuits blanches“ per Liveschaltung – und die Katerstimmung erschlägt vorm ersten Shot: Nach mehr als einem Jahr Dauerstress heißt es, vorsichtig loszulassen.
Noch gilt es, technische Details zu klären, rechtliche Aspekte sind schwammig – und doch ist die Rückkehr zur Freiheit spürbar: ein wenig Gepikse sei Dank. Was die Diskussionen rund um CovidCheck.lu zeigen: Wenn unsere größte Sorge die „User Experience“ einer Corona-App ist, wirkt die Normalität nah. Alles also in Butter? Einfach mal abwarten und dann irgendwann „d’Léieren aus der Kris zéien“? Wenn es längst zu spät und Wahlkampf angesagt ist? Den Gefallen sollte man der Regierung nicht tun.
Denn: Es bleiben äußerst unangenehme Fragen. Obschon die Exit-Strategie vielversprechend wirkt und vieles von unserer kollektiven Vernunft abhängt, ist die politische Führung eine Antwort schuldig: Warum wird die Testpflicht in Krankenhäusern sowie Alters- und Pflegeheimen so unglaublich spät eingeführt? Noch zudem, wo die vulnerabelsten Menschen jetzt durchgeimpft sind? So leidig das Thema auf manche wirkt: Je mehr Distanz man zu den Ereignissen hat, desto schockierender wirkt das Verhalten einer Gesellschaft, die zeitweise in eine Parallelwelt geflüchtet war.
„Die Testpflicht hätte schon während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 eingeführt werden müssen“, sagt etwa Virologe Claude Muller heute. Die Begründung: Mit ein wenig Systematik und politischem Mut hätte z.B. das Testen von Mitarbeitern in Seniorenheimen zahlreiche Corona-Tote während der zweiten Welle verhindert. Nun kann man sich fragen: Warum sollte das jetzt noch relevant sein? Diese Menschen bringt niemand mehr zurück. Die ganz Zynischen gehen noch einen Schritt weiter: Diese Menschen waren bereits so alt, dass ihr Ableben ohnehin nur eine Frage der Zeit war.
Wer so argumentiert, müsste allerdings konsequent sein und sagen: Dann braucht es auch jetzt keine Testpflicht in den Altenheimen. Jeder zusätzliche Schritt, den wir geimpften Gefährdeten und ihren Betreuern aufzwingen, ist an der Grenze zur Diskriminierung. Dass sich die Politik jedoch anders entschieden hat, zeigt, dass es dann wohl doch nicht so einfach ist. Das Umdenken fand aber erst statt, als es zu spät war. Die böse Frage: Warum? Denkt man die Konsequenzen einer solchen Testpflicht zu Ende, kristallisiert sich eine unbequeme Antwort heraus. Eine chronisch unterbesetzte Branche wird durch solch eine Pflicht mit der Realität konfrontiert: Kann der Impfung und Tests verweigernde Teil des Personals überhaupt auf die vulnerabelsten Menschen losgelassen werden?
Was Politiker und Interessenvertreter nicht aussprechen, klingt bei Muller so: „Wer mit dieser Einstellung einen Pflegeberuf ausübt, ist nicht geeignet für den Umgang mit vulnerablen Personen.“
- Der Schattenboxer Xavier Bettel - 14. Juli 2022.
- Die Impfpflicht: Wer setzt sich in Luxemburg durch? - 7. Juli 2022.
- Luxemburgs halbherzige Sanktionspolitik - 17. Juni 2022.
Richteg, méi ass dozu nett ze soen.
Keng impfung, keen test = keen job !!!
Prof. Muller hat absolut Recht!
E buschauffer mat brell därf och net ouni brell fueren!
Ich stimme da Prof Müller zu, wer so etwas verweigert, ist für den Job ungeignet. Solche Menschen werden auf unsere Alten losgelassen! Schrecklich!!!
Ganz gudden Artikel.
Aus der Geschicht leiert een fir d’Zukunft. Ett ass leider nach nett eriwer.
An dofir kann ech ett nett verstoen, dass nach emmer Personal aus dem Sekteur d’Impfungen refuseiert! Do mussen se sech en aaneren Job sichen.
Ett kan nett sinn dass de dech meih wei 1 Joer aschränks, dann gees de (dierfs endlech) an d’Klinik fir eng dringend OP, e Member vum Pfleche Personal verpasst der Covid, an du kenns nett meih heem…
Leiwer dann keen do wei de Falschen.
Ech mengen net, dass d’Saach esou einfach ass, wéi se hei duergestallt gëtt.
Bei Mataarbechter déi nei agestallt ginn, kann ee vläicht verlaangen, dass se sech am Virfeld testen oder impfe loossen. Mä bei deene Leit déi scho virum Ausbroch vun der Corona-Krisis geschafft hunn, schéint dat mer net evident ze sinn, dass ee quasi réckwierkend eng zousätzlech Conditioun aféiert. Wat geschitt da mat deene Leit, déi sech net impfe loossen ? Ginn dës wéinst „faute grave“ entlooss ???
Waat een blödsinn.
Schaffen am Soin an sinn zanter das deen ganzen Corona ungefaangen huet ouni Erkrankung duerch komm.
Sinn regelmeisseg mengen invitatiounen fir den LST nokomm an kann bis haut behaapten das ech keen Covid haat. Laut Testresultater.
Firwaat muss ech mech dann Imopfen lossen???
Fir das Famillien bei hier vulnerabel Leit dierfen an mol net kapabel sinn dei einfachst hygenesch Mesueren ze beuechten??
Hänn wäschen desinfizeiern Mask ect.??
An eis dann nach an’d Gesiecht laachen dir kennt souwious neischt maachen.
Firwaat war eis Maison de soin Covidfrai bis das Visiten hun rem dierfen rann kommen (waat ech immens wichteg fannen)
Secher net well jo alles geimpft war 2020 me well mir eis am Haus un gelten Regel ln gehaalen hun fir das eben grad die vulnerabel Leit neischt kreien.
Das et souweit gaangen as, das der hier Famill an Kanner net mei gesin hun well do een positiven an der Schoul war oder op der Aarbecht an dei dann die Quarantänzeit net heem gaangen sinn fir die vulnerabel Leit ze schützen ect.
Doriiwer schwetzt keen.
Eierlech gesoot get emmer geschwaat fum Schutz fun den Leit an ween Schützt Pflegepersonnal??????
KEEN nemmen nach weider drop klappen an sech dann wonnern das keen mei den Beruf well ausüben.
Ma ech gesin dei Leit dann mol gär wann sie Soignanten oder Infirmieren ect. wierklech brauchen.
Ech schaffen well 20 Joer am Beruf an hun dir schein an manner schein Seiten gesin an hun emmer versicht die 2 Seiten ze verteidegen maa waat an denen leschten 3-4 Joer am Soin las as as net mei Menschenwürdeg weder fir’d Pensionären nach fir’d Pflegepersonal.
Et Spiegelt emmer mei die „nei“ mentaliteit.
Klappen op den klengen am Olaatz zesummen eppes besseres kennen ze bewierken.
Fréier ass och fir eng Ustellung am Staatslabo eng TB Impfung verlaangt gin, an zwar esou oft, bis se ugewisen huet. D’Schoulkanner si klasseweis duerch de Roentgenapparat geschleist gin. A fir den Examen Prénuptial (esou eppes haate mer) huet e sech missten d’Longe roentge loossen an e Bluddtest wéinst Syph mache loossen. Kaum virstellbar haut, 40 Joër méi spéit. Do géif Den Haag ageschalt.
“ Warum wird die Testpflicht in Krankenhäusern sowie Alters- und Pflegeheimen so unglaublich spät eingeführt “
Man muss es leider klar und deutlich sagen, diese Menschen sind auf dem Abstellgleis und haben für die Wirtschaft und für den Staat keinen Nutzen mehr, man vergisst das Menschliche und die Angehörigen weil nur noch rational und profitabel gedacht wird.
Keiner weiß wie hoch noch die Lebenserwartung der Menschen ist die in Altersheimen oder Pflegeheimen leben also sind diese Menschen statistisch gesehen das letzte Glied in der Kette was medizinisch versorgt wird um die Vakzine den Menschen zu geben die dem Staat und der Gesellschaft in Zukunft von Nutzen sind.
Es ist traurig wenn solche Artikel ließt das in so einem reichen Land wie Luxemburg Menschen auf so eine niederträchtige Art degradiert werden zum angeblichen Wohl der jüngeren, wir sollten nicht vergessen das diese alten Menschen mit für den Wohlstand von Luxemburg da waren, also ein bisschen mehr Respekt wäre hier wohl angebracht, denn wir werden alle nicht jünger und im alter wollen wir auch das was uns zusteht.
Et freet mëch dass den OGB-L souguer sérieux Arbechtsrechtlech Bedenken géint déi Mesüren geäussert huet!
Et freet mëch dass den OGB-L souguer sérieux Arbechtsrechtlech Bedenken géint déi Mesüren geäussert huet!
Am 1.9.1933 sagte der Leiter des NSDAP-Rassenamtes, Dr. med. Walter Groß, auf dem Nürnberger Parteitag (also an die Weltöffentlichkeit gewandt): „Ein Volk, das seinen Säufern und Schwachsinnigen Paläste erbaut, während seine Arbeiter und Bauern mit schäbigen Hütten Vorlieb nehmen müssen, ein solches Volk geht mit Riesenschritten seinem Untergang entgegen. Unser Erbgesundheitsgesetz wird uns in Zukunft von diesen Ballastexistenzen befreien.“
Das am 1.1.1934 in Kraft getretene Erbgesundheitsgesetz führte zur selektiven Ausmerzung von Alten, Kranken, Behinderten und sozial randständigen Menschen im gesamten Dritten Reich.
Das lux. Gesundheitswesen und die klerikale lux. Nazi-Propaganda senden mächtige, pathogen-virulente Impulse aus.
MfG
Robert Hottua