Seit Montag stehen Hunderte von Fahrzeugen während der Hauptverkehrszeiten zwischen Roost und Bissen im Stau. Nichts Außergewöhnliches, könnte man meinen, doch das, was zu diesem besagten Stau führt, sind zwei Baustellen der Straßenbauverwaltung, die einmal mehr, wie sich herausstellt, nicht koordiniert wurden.
In Colmar-Berg ist die Straße zwischen dem Ortskern und dem großherzoglichen Schloss für über drei Monate gesperrt, da hier eine Brücke von Grund auf erneuert werden muss (wir berichteten). Diese Straße wird von vielen Autofahrern, die wegen des alltäglichen kilometerlangen Staus Richtung Ettelbrück in Colmar-Berg von der A7 abfahren, auch als Schleichweg Richtung Norden und Westen bzw. Richtung Bastogne benutzt.

Da diese Straße aber nun nicht befahrbar ist, versuchen die Autofahrer den Weg über Bissen. Doch dabei haben sie die Rechnung ohne die Straßenbauverwaltung gemacht, denn die hat nämlich die Verbindungsstraße Colmar-Berg-Bissen seit Montag ebenfalls gesperrt, dies wegen einer Baustelle am Eingang von Bissen.

So sind die Autofahrer nun gezwungen, über Roost in Richtung Bissen zu fahren. Mit dem Resultat, dass es, wie bereits am Montag, auch am Dienstagnachmittag einen rund vier Kilometer langen Rückstau gab. „Ist es Willkür oder Unverstand?“, so ein Autofahrer, der gestern eine geschlagene Stunde für die vier Kilometer brauchte.

Mal ganz abgesehen davon ächzen die Bewohner des Dorfkerns von Bissen gewaltig unter dieser Blechlawine, die sich quer durch die Ortschaft schlängelt und dort ebenfalls an den Fußgängerüberwegen, in Höhe der Schule und zu den Seitenstraßen hin gefährliche Situationen zur Folge hat.

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Roger Infalt

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