Luxemburg / Nur 10 Prozent Bio: Mouvéco kritisiert Fokus auf Preis und Optik bei Schulobst
Obwohl das Bewusstsein für nachhaltige Ernährung wächst, steht bei der aktuellen Schulobst-Ausschreibung weiterhin der Preis im Vordergrund. Das„Mouvement écologique“ fordert mehr Engagement für Bio- und Regionalprodukte, um Kinder und Umwelt besser zu schützen und der Luxemburger Landwirtschaft langfristige Perspektiven zu bieten.
Das Landwirtschaftsministerium hat kürzlich die Ausschreibung für die Lieferung von Schulobst für das Schuljahr 2024/25 gestartet, wobei über 400 Tonnen Lebensmittel zur Debatte stehen. Das „Mouvement écologique“ (Mouvéco) kritisiert jedoch, dass der Fokus weiterhin auf dem Preis und optischen Kriterien liegt, während biologische und regionale Produkte nur unzureichend berücksichtigt werden. In seinem Schreiben begrüßt die Organisation zwar, dass der Anteil an Biolebensmitteln von 5 auf 10 Prozent erhöht wurde, sieht diese Maßnahme jedoch als unzureichend, um den politischen Versprechen und den heutigen Anforderungen gerecht zu werden.
Eine grundlegende Veränderung der Strategie sei dringend notwendig, schreibt der Mouvéco. Das Ministerium solle klar darlegen, wie der Anteil an Bio- und Regionalprodukten in den kommenden Jahren schrittweise erhöht werden soll. Ein solches Vorgehen würde den Luxemburger Landwirten Planungssicherheit geben und sie ermutigen, verstärkt auf nachhaltige Produktion umzustellen. Restopolis, die Verwaltung der Schulkantinen, zeige bereits, wie dies gelingen kann, indem sie eine klare Strategie mit schrittweisen Erhöhungen des Anteils an Bio- und regionalen Produkten verfolge.
Darüber hinaus fordert die Organisation, dass das Landwirtschaftsministerium auch die Sortenauswahl der Ausschreibung überdenkt. Derzeit werden Apfelsorten bevorzugt, die anfällig für Krankheiten sind und einen intensiven Pestizideinsatz erfordern. Dies führe nicht nur zu Umweltbelastungen, sondern auch zu gesundheitlichen Risiken für die Kinder. Angesichts einer Analyse, die im Auftrag des Gesundheitsministeriums durchgeführt wurde, welche zeigt, dass Luxemburger Schulkinder mit Pestiziden belastet sind, solle das Ministerium den Schutz von Gesundheit und Umwelt in den Vordergrund stellen. Zudem fragt sich das Mouvéco, warum sich das Ministerium nicht stärker für nachhaltige Anbaumethoden einsetzt, indem es die biologische und regionale Obstproduktion fördert.
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