/ Nutzhanf aus dem Ösling: „Cannabis ist eine Chance für die Landwirtschaft“
Die Hanfindustrie ist weltweit zu einem Milliardengeschäft angewachsen. Auch in Luxemburg bereiten sich Unternehmer auf die Legalisierung vor. Bei einem Rundtischgespräch der „Confédération luxembourgeoise du commerce“ blieben allerdings viele offene Fragen.
Bis 2021 soll in Luxemburg der Anbau, aber auch der Verkauf von Cannabis legalisiert werden. Personen, die ihren Wohnsitz in Luxemburg haben und volljährig sind, können ab diesem Zeitpunkt legal Cannabis erstehen. Doch die Hanfindustrie in Luxemburg ist nicht neu. Norbert Eilenbecker gilt als einer der Pioniere hierzulande, was den Anbau von Nutzhanf betrifft. Auf 14 Hektar baut er die Pflanze im Ösling an. Gemeinsam mit seinem Partner André Steinmetz hat er vor einigen Jahren die Firma „Cannad’Our“ gegründet und vertreibt nun diverse Produkte aus Hanf, beispielsweise Tee oder Öl. Die luxemburgische Firma war die erste in Europa, die sich mit CBD-Produkten auseinandergesetzt hat. Steinmetz bedauerte dann auch, dass der luxemburgische Staat sein Cannabis in Nordamerika kauft und nicht etwa bei lokalen Händlern.
CBD gilt als nicht-psychoaktives Cannabinoid, das heißt, es löst keine Wirkung auf das zentrale Nervensystem aus und die Wahrnehmung wird nicht verändert. Die Wirkung kann als beruhigend und nicht berauschend beschrieben werden. Bei CBD-Blüten fehlt das Tetrahydrocannabinol (THC), das berauschend wirkt, fast vollständig. Im Handel legal erhältliches Cannabis hat meist einen CBD-Gehalt von zwei bis neun Prozent und einen Rest-THC-Gehalt von maximal 0,3 Prozent. Die Regierung möchte bei der geplanten Legalisierung von rekreativem Cannabis den THC-Gehalt deckeln.
Ohne Pflanzenschutzmittel
Bei einem Networking-Event, das von der „Confédération luxembourgeoise du commerce“ (CLC) organisiert wurde und in Kalborn auf der „Cannad’Our“-Farm stattfand, lobte Landwirtschaftsminister Romain Schneider die geleistete Arbeit des Unternehmens und sprach von einer neuen Chance für die Landwirtschaft. „Die Hanfpflanze ist gut für die Diversifikation der Landwirtschaft. Neue Kulturen können in der Nähe von Gewässern angelegt werden und wachsen ohne Pflanzenschutzmittel“, so Schneider.
CBD-Gras kann seit 2016 ohne Rezept in Hanfläden erworben werden. Ab kommendem Dezember müssen Konsumenten für CBD-Produkte allerdings tiefer in die Tasche greifen. CBD soll dann als Tabakware besteuert werden. In diesem Fall fällt eine Verbrauchersteuer von 33,15 Prozent sowie 17 Prozent TVA pro gekauftes Gramm an. Aussichten, die schon jetzt mehrere Besitzer von Hanfläden mit Existenzängsten plagen. In den kommenden zwei Jahren soll zusätzlich zum CBD-Gras auch THC-haltiges Cannabis in Luxemburg legalisiert werden.
An dem von CLC-Direktor Nicolas Henckes moderierten Rundtischgespräch „Cannabis – échange sur les défis et les enjeux de la production et du commerce local“ blieben am Ende viele Fragen unbeantwortet. Geladen waren neben „Cannad’Our“-Gründer Steinmetz auch Dr. Jean-Marc Cloos von der „Association des médecins et médecins-dentistes“ (AMMD) und Marianne Meyers vom „Syndicat des pharmaciens luxembourgeois“. Steinmetz schwört auf die schmerzlindernde Wirkung von CBD. Auch Dr. Cloos konnte keine Gefahren beim Wirkstoff erkennen. Dem Konsum von THC-Cannabis steht er jedoch skeptischer gegenüber.
Langzeitstudien gefordert
„Wir brauchen Langzeitstudien, die sich mit dem Konsum von THC beschäftigen. Mögliche Spätfolgen müssen erforscht werden. Auch die Jugendlichen müssen geschützt werden. Mithilfe von Qualitätskontrollen soll kontrolliert werden, dass der THC Gehalt nicht zu hoch angesetzt wird“, meinte Dr. Cloos. Auch die Gefahren im Straßenverkehr sprach er an. „Hier müssen strenge Regeln gelten. Vor allem wenn man weiß, dass sich THC auch zwei Wochen nach dem letzten Konsum noch im Urin wiederfinden kann.“
Marianne Meyers wies ebenfalls auf die Gefahren des Wirkstoffs hin. Sie forderte, dass die Patienten besser informiert und bei ihrer Behandlung mit medizinischem Cannabis angemessen begleitet werden.
Auf dem Weg zur Legalisierung von medizinischem und rekreativem Cannabis könnte sich die Regierung am kanadischen Modell inspirieren. Im Oktober 2018 hat Kanada als erstes Land der Welt den Handel von Marihuana legalisiert. Momentan ist es in Kanada verboten, in der Öffentlichkeit Gras zu rauchen, Coffeeshops gibt es nicht. Im Gegensatz hierzu darf jeder Volljährige zu jeder Zeit 30 Gramm Gras bei sich tragen. Cannabisprodukte werden in manchen kanadischen Provinzen teils bis zu 29 Prozent besteuert, was dort den Schwarzmarkt boomen lässt.
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Oh, dann verdingt den Gramegna och gern Eppes dorunner : 30% Accisen, an plus 17% TVA w.e.g. !
Dee lokalen Dealer bréngt et heem, méi staark, méi bëlleg an ouni TVA.
Yep !
Dorop schaffe mer hin: eng Regierung mat der deckster Schold säit x Dekaden, a mat deem décksten inkasso (Budjet) ebenfalls, ‚dem Drogenhandel sei’s gedankt.‘
Hoffentlech musse mir doduerch eis Gromperen net importéieren …