Lohnentwicklung / Öffentlicher Dienst: OGBL fordert einen Platz am Verhandlungstisch
Der OGBL will bei den anstehenden Verhandlungen um die Lohnentwicklung im öffentlichen Dienst mit am Verhandlungstisch sitzen. Nach zwei „Nullrunden“ in den vergangenen Jahren fordert die Gewerkschaft eine Gehältererhöhung um fünf Prozent.
Die Verhandlungen um ein Gehälterabkommen im öffentlichen Dienst scheint die Gewerkschaftsfront zu spalten. Denn: Der OGBL hat auf einer Pressekonferenz am Freitag gefordert, an den Verhandlungen beteiligt zu werden. „Von diesem Gehälterabkommen sind viele Beschäftigungsbereiche abhängig“, sagt Generalsekretär Frédéric Krier. Bereiche, in denen der OGBL die größte Gewerkschaft sei. „Dazu zählen die Mitarbeiter der CFL, Beschäftigte im Gesundheitssektor, der Post, Luxtram und viele weitere.“
„Die Verhandlungen – wenn sie denn schon begonnen haben – werden vom Minister für den öffentlichen Dienst, Marc Hansen, und der CGFP hinter verschlossenen Türen geführt“, sagt Krier. Ein Forderungskatalog, den die Gewerkschaft im Oktober an den Minister adressiert habe, sei unbeantwortet geblieben. „Das ist eine Frechheit“, meint auch Georges Merenz, Präsident vom FNCTTFEL-Landesverband. „Nicht mal eine Empfangsbestätigung haben wir erhalten.“
Sollte der Landesverband von den Verhandlungen um ein neues Gehälterabkommen nicht gehört werden, droht der Landesverbands-Präsident indirekt mit Arbeitsniederlegung – ohne das Wort Streik in den Mund zu nehmen. „Ich lade den Minister Marc Hansen ein, sich einmal Zeit für die Eisenbahner zu nehmen“, so Merenz. „Wenn er das aus Lustlosigkeit oder Angst nicht machen sollte, nehmen wir Eisenbahner uns auch einmal 24 Stunden Zeit.“
Allgemeine Lohnerhöhung von fünf Prozent
Der OGBL fordert für die anstehenden Verhandlungen – ob die Gewerkschaft nun am Tisch sitze oder nicht – eine allgemeine Lohnerhöhung von fünf Prozent. „Aus unserer Sicht ist das gerechtfertigt, wenn man beachtet, dass die Lohnentwicklung seit der letzten Anpassung im Jahr 2018 sechs Prozent beträgt“, sagt Krier. Die Schere zwischen Privatsektor und öffentlichem Dienst werde somit auch nicht weiter auseinandergetrieben. Krier warnt auch vor einer Neiddebatte. „Ungleiche Behandlung findet nicht zwischen verschiedenen Arbeitnehmern statt, sondern zwischen der ungleichen Besteuerung von Arbeit und Kapital“, so Krier.
Einer stärkeren Aufwertung der kleinen Karrieren wolle man sich jedenfalls nicht verschließen. „Das sind Detailfragen, die geklärt werden können, wenn der finanzielle Umfang der Aufwertung erst mal bekannt ist“, meint auch Christian Sikorski vom OGBL im Gespräch mit dem Tageblatt. Eine solche Aufbesserung könne aber nicht nur über die Punktebeigabe, sondern zum Beispiel auch über eine komplette Karriereaufwertung erfolgen. „Unserer Meinung nach ist es jedoch ausgeschlossen, dass nur die kleinen Karrieren Punktaufwertungen erhalten“, so Krier. Dass die CGFP bereits signalisiert habe, dass sie die Forderungen des OGBL für übertrieben halte, kommentiert Krier folgendermaßen: „Das halte ich für eine sehr fragwürdige Verhandlungsposition.“ Ebenso fragwürdig wie der Umstand, dass bei der Polizei weiterhin rund 600 Beamte in der C1-Karriere feststecken würden – obwohl neue Rekruten für den gleichen Job nach der B1-Karriere vergütet werden würden. „Eine Umklassifizierung dieser Beamten ist dringend erforderlich“, sagt Krier.
- Von Dynamik und Statik: Xavier Bettels Europa- und Außenpolitik braucht neue Akzente - 19. November 2024.
- CSV und DP blicken auf ereignisreiches Jahr zurück - 18. November 2024.
- „déi Lénk“ sieht von „Interessenkonflikten durchsetzte“ Institution - 13. November 2024.
Weh wär et dan das den OGBL emol vir de Normal Arbechter de all Mont hieren Beitrag bezuhlen mat 5% meh Pay gefen Streiden meh mengen gut e besser aus dem OGBL auszetrieden dan hut en mol all Mont den Beitrag sechech
@Am
vollkommen richteg