Günstiger Wohnen / Offene Fragen beim neuen Wohnungspakt
Neue und vor allem bezahlbare Wohnungen braucht das Land. Doch fordern ist einfacher als liefern. Genau da soll der neue „Pacte logement“ nun ansetzen und die Gemeinden stärker einbinden. Bis es so weit ist, besteht aber noch Klärungsbedarf, so das Gemeindesyndikat Syvicol.
Bereits Januar 2021 soll der neue Wohnungspakt in Kraft treten. Bis dahin bleibt aber noch einiges zu klären, so Emile Eicher, Präsident des Syndikats der Luxemburger Städte und Gemeinden, am Montag bei der ersten Sitzung des Gremiums nach den Sommerferien.
Einfach formuliert geht es bei der Neuauflage des Wohnungspaktes von 2008 vor allem darum, dass die Gemeinden stärker zur Schaffung von „Wohnungsraum zu einem fairen Preis“ stimuliert werden. Ziel ist es, dass mehr solcher Wohnungen in öffentliche Hand kommen sollen und die Preise dadurch stabilisiert werden.
Weitere staatliche Zuschüsse sind an das Schaffen von erschwinglichem Wohnraum gekoppelt. Eine wichtige Hilfe vom Staat sei besonders der Wohnungsbauberater, so Eicher. Dieser soll den Kommunen bei Planung, Baustrategie und Erwerb von Wohnraum zur Seite stehen. Jährlich übernimmt der Staat 380 solcher Beratungsstunden, was vor allem jenen Gemeinden zugutekommen wird, die sich keinen eigenen Berater leisten können. „Eine gute Sache“, so Emile Eicher: „Nun können mehr Gemeinden eine solche Person einstellen oder sich an einem Beraterpool beteiligen.“
Zu jenen Punkten, die noch geklärt werden müssen, gehöre aber, so der Syvicol-Präsident, vor allem die Frage, was denn eigentlich bezahlbarer Wohnraum sein soll. „Da fehlt eine genaue Definition, damit die Gemeinden wissen, was sie in Zukunft tun sollen.“ Zudem müsse die neue Wohnungsbaupolitik mit der allgemeinen Landesplanung besser in Einklang gebracht werden, da es sonst bei den besonderen Bebauungsplänen (PAP) zu Konflikten kommen könne.
Emile Eicher wies am Montag dann auch darauf hin, dass es am 1. Oktober eine Unterredung zwischen Syvicol und Regierung geben soll. Mit dabei werden unter anderem Premier Xavier Bettel sowie die Minister Henri Kox (Wohnungsbau), Claude Meisch (Bildung) und Pierre Gramegna (Finanzen) sein.
Vier Tage später, am 5. Oktober, gibt das Syvicol die Resultate einer Zufriedenheitsumfrage bekannt, die bei allen Gemeinden des Landes durchgeführt wurde.
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Günstiger wohnen, was soll dies bedeuten?
Bis jetzt hats sich nix geändert,diese Aussagen mit
wir müssen,sollen,werden usw.werden immer mehr
langweiliger,alles Blabla,solange eine Hand die andere
wäscht wird niemals was geschehen,weder seitens vom
Wohnungsbauminister und anderen Kumpanen,
Immobilienhaie fahren munter weiter mit ihrem korrupten
Verhalten.Viel Gerede aber nix wird unternommen.
Für wie dämlich wird der Steuerzahler gehalten ??
So lange die Verantwortlichen und die Akteure in sachen Wohnungsbau und Landesplanung – Spitzenbeamte, Minister, Politiker, Grossunternehmer, Grossgrundbesitzer, usw. – bei ihrer eigenen Haussuche einkommensmässig keinem grösseren Druck ausgesetzt sind, wird sich an der Wohnungskrise nichts ändern. Ganz einfach, weil dieses Problem sich für solche Leute nicht stellt und sie daher kaum nachvollziehen können, inwiefern es für andere geradezu existenziell wichtig sein kann. Erst letztes Wochenende hörte ich im Autoradio einem – wie ich vermute – Bauunternehmer zu, der auf RTL im Samstagsinterview zu dem Thema befragt wurde: Ja, in Luxemburg seien die Immobilienpreise in der Tat „relativ hoch“. Pardon: Sind sie nicht. „Relativ hoch“ sind allenfalls die Terrassenpreise auf der Place d’Armes. Immobilien aber sind in Luxemburg nur noch unverschämt-astronomisch-nicht mehr hinnehmbar hoch. Das ist die Terminologie, mit der wir arbeiten müssen, wenn wir etwas ändern wollen. Wer daher immer noch mit verharmlosenden Begriffen wie „relativ hoch “ hausieren geht, hat den Schuss nicht gehört, der dem einfachen Bürger die Ohren klingeln lässt…
Der Staat könnte mal all seine leerstehende Gebäude zur verfügung stellen. In Ballungsgebiete höher bauen (30 Sockwerke und mehr).