Contern / OGBL und Opposition zweifeln Resultat der Mobbinguntersuchung an
Eine vom Schöffenrat in Auftrag gegebene Untersuchung zu den Mobbingvorwürfen innerhalb der Gemeindeverwaltung kam zu dem Schluss, dass die Anschuldigungen unbegründet seien. Opposition und Gewerkschaften sind nicht mit dem Ergebnis einverstanden.
Nach der Vorstellung des Untersuchungsergebnisses in Sachen Mobbingvorwürfe hatten sich in der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend nur die DP-Vertreter Eric Eifes und Robert Axmann zu Wort gemeldet. Letzterer hatte sich über das Ergebnis der Untersuchung gewundert und erklärt, dass er, da er selbst als Zeuge unter Eid ausgesagt habe, nicht als Lügner dastehen wolle. Auf Nachfrage des Tageblatt erklärte er seine Intervention: „Wenn zwei Leute, darunter ich selbst, die Wahrheit sagen, dann saßen notgedrungen Leute am Tisch, die es nicht taten.“
Neben der Untersuchung zu den Mobbingvorwürfen war auch eine Analyse der Arbeitsorganisation erstellt worden, dessen Resultat dem Gemeinderat aber hinter verschlossenen Türen mitgeteilt wurde. „Die Details, die uns dabei erzählt wurden, gingen sehr weit, wir waren darüber sehr erschrocken“, sagte Axmann, ohne aber Einzelheiten zu nennen. Die DP warte nun auf eine Antwort des Ministers, ob das, was bei dieser zweiten Untersuchung herauskam, öffentlich gemacht werden dürfe. Selbst wenn der Minister dies genehmigen sollte, würde die DP jedoch entscheiden, in welchem Umfang diese Informationen öffentlich zugänglich gemacht werden sollten. „Wir werden uns im Interesse der Gemeindeangestellten zu benehmen wissen.“
„Letztes Wort noch nicht gesprochen“
Mit der Forderung des OGBL nach einer unabhängigen Untersuchungskommission sagt sich der DP-Vertreter vollkommen einverstanden. Die Gewerkschaft hatte gestern per Pressemitteilung das Untersuchungsergebnis „entschieden infrage gestellt“. Sie kritisiert, dass ein privater Anbieter mit der Ermittlung beauftragt wurde, und befürchtet deswegen, dass die Ergebnisse nicht objektiv, sondern getreu dem Prinzip „Der Kunde ist König“ im Sinne des Auftraggebers ausfielen. Robert Axmann zufolge hätte man sich diese Kosten sparen können. Die Bürgermeisterin habe Geld von der Gemeinde genommen, um gegen die Vorwürfe vorzugehen.
Ob Mobbing vorliegt oder nicht, sei nicht von der Gemeinde oder einem von ihr beauftragten Experten zu entscheiden, sondern von einem Gericht. Die Gemeinde habe jedoch versucht, sich selbst von den gegen sie vorgebrachten Vorwürfen reinzuwaschen, meint auch der OGBL und fordert deshalb eine unabhängige und vom Innenministerium beauftragte Untersuchungskommission. Nur eine neutrale Instanz könne sicherstellen, dass die Untersuchungsergebnisse glaubwürdig und fair seien.
Robert Axmann ist sich seinerseits sicher: „Das letzte Wort in dieser Angelegenheit ist noch nicht gesprochen.“
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