Luxemburg / „Opportunismus und ‚Marketing‘ anstelle von Politik“: „déi Lénk“ verliert Sitze und kritisiert Konkurrenz
„déi Lénk“ hat in fast allen Gemeinden, in denen sie angetreten ist, an Stimmen verloren. Die Partei zieht in einer Pressemitteilung am Dienstag Bilanz – und kritisiert die Wahlkampfmethoden der Konkurrenz.
„déi Lénk“ musste bei den Kommunalwahlen am Sonntag Federn lassen: In fünf von sieben Gemeinden hat die Partei weniger Stimmen gesammelt als 2017. In Luxemburg-Stadt büßte sie 1 Prozent ein, in Esch/Alzette 1,6 Prozent, in Düdelingen 2,7, in Sanem 4,5 und in Petingen 0,1 Prozent. Die Linken äußern sich am Dienstagnachmittag in einer Pressemitteilung zu dem Verlust. So seien sie in den Gemeinden, in denen „konkurrierende Listen den offensichtlichsten Opportunismus und ‚Marketing‘ anstelle von Politik praktizieren“, zurückgefallen. „Wir weigern uns, uns auf diesen Kommunikationsstil einzulassen, und werden unsere Arbeit fortsetzen, weiterhin sagen und tun, was wir für die Gesellschaft für richtig halten“, schreibt „déi Lénk“. „Aber wir müssen es besser und klarer sagen.“
Die Partei könne sich allerdings insgesamt nicht mit den Ergebnissen zufriedengeben. Das Resultat sei zwar nicht katastrophal, stelle allerdings einen Rückschritt dar, den man ernst nehmen werde. Trotzdem konnte die Linke auch in zwei Gemeinden Stimmen hinzugewinnen. So konnte sie mit 9,8 Prozent der Stimmen und einem Sitz zum ersten Mal in den Gemeinderat von Schifflingen einziehen. „Unsere Ergebnisse in Schifflingen haben bewiesen, dass viele Mitbürgerinnen und Mitbürger ,déi Lénk‘ als glaubwürdige alternative linke Kraft betrachten“, schreibt die Partei. In Differdingen verbessert die Linke ihr Ergebnis um 0,1 Prozent.
„Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass die Themen, die wir uns seit Jahren auf die Fahnen geschrieben haben – soziale Gerechtigkeit, Wohnungsbau, Umwelt und Klima sowie die Erweiterung der demokratischen Rechte – den Erwartungen der großen Mehrheit der Bevölkerung des Landes entsprechen“, schreibt „déi Lénk“ in der Pressemitteilung.
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