Luxemburg / Opposition kritisiert nach Bildungskommission Konzeptlosigkeit von Meisch
Die neue Regierung baut mit Bildungsminister Claude Meisch (DP) auf Kontinuität. Das heißt allerdings nicht, dass die Pläne für die nächsten fünf Jahre schon stehen. „Er sagt selbst, dass er bei sehr vielen Punkten noch keine Konzepte hat“, sagt die LSAP-Abgeordnete Francine Closener.
Pünktlich zur Veröffentlichung der PISA-Studie – an der Luxemburg nicht teilgenommen hat – stellte Bildungsminister Claude Meisch (DP) am Dienstagnachmittag das Abkommen der neuen Regierung in der Bildungskommission vor. Die Kommissionssitzung wurde aufgrund einer Anfrage der LSAP einberufen. Die Antworten deckten sich laut LSAP-Kommissionsmitglied Francine Closener fast komplett mit dem, was Meisch der Presse vergangenen Mittwoch präsentiert hat. Ein Punkt, den auch der grüne Abgeordnete Meris Sehovic kritisiert. „Es ist schön, dass der Minister, nachdem er zuerst eine Pressekonferenz abgehalten hat, jetzt daran gedacht hat, die Chamber zu informieren“, sagt das Bildungskommissionsmitglied.
„Wir haben versucht, mit unseren Fragen mehr zu erfahren, aber es war schwierig“, sagt Sehovic. Der Grund: Es müsse noch viel Konzeptarbeit geleistet werden. Das habe Meisch während der Präsentation selbst gesagt. „Außerhalb der Koalitionsvereinbarung gab es leider nicht viel mehr Informationen“, so Sehovic.
Überhaupt beschreiben beide Oppositionspolitiker die Pläne des Bildungsministeriums als sehr vage – vor allem bei der Umsetzung müssten noch viele Fragen beantwortet werden. Eine Prioritätensetzung sei bisher ebenfalls nicht zu erkennen. Das kritisiert auch Closener, vor allem weil dem Bildungsminister nach zehn Jahren kein „Welpenschutz“ mehr zustehe. „Er könnte das Programm mit seinen Leuten schnell umsetzen, aber ich sehe, dass das nicht der Fall sein wird“, so Closener. „Er sagt selbst, dass er bei sehr vielen Punkten noch keine Konzepte hat.“
„Wie geht das?“
Im Koalitionsabkommen stehe beispielsweise, dass der Staat bis 2030 jedem Kind einen Platz in einer Bildungs- und Betreuungseinrichtung garantiert. „Wie geht das? Wer bezahlt das? Was ist die Rolle der Gemeinden? Darauf habe ich keine Antworten bekommen“, so Closener. Auch das Abschaffen der Sektionen in der Sekundarschule sei noch sehr vage. „Das ist organisatorisch sehr schwierig und da hat man gemerkt, dass das eher vom Koalitionspartner kommt“, sagt Closener. Die Handschrift der CSV sei im Bildungskapitel des Koalitionsabkommens ansonsten kaum zu finden. Und das, obwohl die CSV die Arbeit des neu-alten Bildungsministers zehn Jahre lang kritisiert habe.
Trotzdem gebe es Punkte, die den beiden Oppositionspolitikern gefallen würden. Dazu gehört unter anderem auch die angestrebte Alphabetisierung auf Deutsch und Französisch. „Damit ist es wesentlich einfacher, den Lernstoff an einen Teil unserer Schülerschaft zu vermitteln“, sagt Sehovic. Meisch habe während der Kommissionssitzung ebenfalls gesagt, dass er den „appui pédagogique“, also die Nachhilfe in der Schule, überarbeiten wolle. Auch das sei laut Closener ein positiver Punkt. Und: Im Grundschul-Zyklus 1, der früheren Spielschule, sowie im „Précoce“ soll ein zusätzlicher Erzieher eingeführt werden. Das befinden die beiden für gut. Nur: „Wo soll das Personal herkommen?“, fragt Sehovic. Die Zielsetzung sei oft gut. „Aber ich sehe nicht, wie er das erreichen will“, so Closener. „Und vor allem erkenne ich keine globale Vision von der Schule von morgen.“
Bildungsminister Claude Meisch war bis Redaktionsschluss nicht zu erreichen.
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Besonders witzig erscheint das abschaffen der sektionen im secondaire.
In den letzten 20 jahren wurden ja permanent neue sektionen geschaffen…nun ist die konfusion und die zersplitterung wohl dermassen gross dass man alle sektionen abschaffen muss.
An desem Punkt muss ech der Oppostioun awer Recht gin. Ech hun souwisou den Androck, wei wann dem Haer Meisch seng Deeg an deser Positioun gezielt sin.
Dem armen Claudy ergeht es wie mir, kein Konzept fürs Lernen zum Schlussexamen und glorreich gescheitert, nicht dreist genug zum „Kneipen“ wie einige Kommilitonen die in der Politik gelandet sind. Kein Hindernis für Karrieren, trotz Konzeptlosigkeit kann man oben bestehen, oder?
Einfach mal abschreiben, wie andere Kollegen, vielleicht kommen dann die Konzepte wieder.
Erschreckend und ein Spiegelbild der aktuellen Politik. 10 Jahre hat dieser Mann einer ganzen Generation mit seiner Konzeptlosigkeit und seinem Fehlverhalten die Zukunft verbaut und darf dies nun noch weitere 5 Jahre! Aus Angst das Scheitern seiner „Reformen“ schwarz auf weiß zu bekommen, hat Luxemburg nicht einmal mehr beim PISA-Test mitgemacht. Und nun soll er neue Konzepte NACH dem Amtsantritt ausarbeiten und mal so nebenbei das Gleiche im Bausektor machen… Hier wird aktif die Zukunft unserer jungen Generation ruiniert, jene die unseren Wohlstand aufrecht erhalten sollen, sich jedoch niemals selbst Wohlstand unter diesen Bedingungen verdienen können…. Und wir wundern uns warum nach 10 Jahren Gambia und weiteren 5 Jahren DP-Schwachsinn das Land vor die Hunde geht? Die Rechnung bekommen wir in 15 bis 20 Jahren, wenn diese Politiker sich noch schnell die letzte Rente auszahlen lassen und dann wars dass mit dem sozial Staat, denn wer soll!
@Grober J-P. Den Här Meisch hat jo e gudd Virbild bei Gambia 2.
Fuer wie bloed haelt man uns eigentlich . Waerend 10 Jahren haben LSAP und dei Greing alle Meischen Reformen durchgewinkt .
@ Emile Müller
Vollkommen richtig. 10 verlorene Jahre! Jede Blödheit wurde von den schwachen anderen, roten und grünen Gambianern unterstützt.
Weil er vieles durch seine aussergewöhnliche Kompetenz zunichte gemacht hat darf er für weitere 5 Jahre loslegen.