Miami / Orca Lolita könnte nach Jahrzehnten in Aquarien wieder ausgewildert werden
Tierschützer machen sich seit Jahrzehnten für Lolitas Freiheit stark. Nun könnte es endlich so weit sein. Ob der Orca seine Freiheit auch lange genießen kann, bleibt erst noch abzuwarten.
Ein Orca namens Lolita könnte nach mehr als 50 Jahren in Aquarien doch noch ausgewildert werden. Eine entsprechende Verabredung sei zwischen dem Aquarium in Miami, wo Lolita derzeit lebt, Tierschützern und der Bezirksverwaltung getroffen worden, teilten die Betreiber des Aquariums in der Nacht zum Freitag mit. Die Finanzierung, der Zeitplan und die genauen Details der Auswilderung müssten noch ausgearbeitet werden.
Lolita war im Pazifik vor der Küste Nordamerikas gefangen worden und ist seit 1970 in dem Aquarium in Miami. Nach dessen Angaben ist das Tier 57 Jahre alt, sechs Meter lang und mehr als 3.000 Kilogramm schwer. Nachdem die Gesundheit des Wals sich verschlechtert hatte, wird er seit dem vergangenen Jahr nicht mehr ausgestellt. Tierschützer setzen sich seit Jahrzehnten für seine Freilassung ein.
Erst vor rund drei Wochen war in einem Aquarium in Kanada der Orca Kiska gestorben, der rund 40 Jahre lang in dem Themenpark gelebt hatte – zeitweise mit dem Orca Keiko, der später mit dem Film „Free Willy – Ruf der Freiheit“ berühmt wurde, und lange alleine in einem Betonbecken, weswegen sie den Spitznamen „einsamster Wal der Welt“ bekam. Kiska war 1979 im Atlantik in der Nähe von Island gefangen worden. Auch für Kiskas Freilassung hatten sich Tierschützer jahrelang und schließlich erfolglos eingesetzt.
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