Schrebergärten auf dem „Gaalgebierg“ / Ordnung schaffen ist nicht so einfach
Die Gemeindeverwaltung Esch muss ein- und durchgreifen, wenn in den Schrebergärten auf dem „Gaalgebierg“ der Wildwuchs beseitigt werden soll. Das ist einfacher gesagt als getan. Eine neue Konvention, die der Stadt die Zügel in die Hand gibt, wird wohl erst Anfang nächsten Jahres unter Dach und Fach sein. Zudem verlangen notwendige Verbesserungen der Wasserversorgung nach finanziellen Mitteln, die angesichts einer angespannten Haushaltslage aber eher spärlich aus dem Hahn tröpfeln.
„Licht am Ende des Tunnels“ hat das Tageblatt im August in Bezug auf die Schrebergärten auf dem „Gaalgebierg“ geschrieben. Licht gibt es wohl, aber der Tunnel ist lang und das Ende immer noch nicht erreicht. Der zuständige Schöffe Martin Kox ist willens, die Sache durchzuziehen. Der Politiker von „déi gréng“ gibt aber auch zu verstehen, dass es keine einfache Aufgabe ist und es keine schnelle Lösung gibt. Die Frage lautet deshalb: Wo stehen wir heute und wie geht es weiter?
Zumindest ein erster, wichtiger Schritt ist getan. Eine neue, bereits im Sommer auch von Bürgermeister Georges Mischo (CSV) angekündigte Konvention ist ausgearbeitet worden. Sie sieht unter anderem eine neue Verwaltungsstruktur für die Schrebergärten vor.
Klar ist nämlich nach wie vor, dass Ordnung im über Jahrzehnten gewachsenen Wildwuchs geschaffen werden muss. Klar ist auch, dass das mit der bestehenden Struktur nicht möglich ist, weil der Stadtverwaltung zu oft die Hände gebunden sind, um wirksam durchzugreifen. „So wie es im Moment läuft, reicht es nicht“, betont Kox.
Neue Gartenverwaltung
Die neue Konvention sieht deshalb ein Verwaltungskomitee vor, in dem das CIGL („Centre d’initiative et de gestion local“) eine wichtige Rolle spielen soll. Das CIGL soll in die Verwaltung eingebunden werden, um den Pächtern in den Schrebergärten mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und um gleichzeitig ein Auge auf die Gärten zu halten.
Das Komitee soll unter der Leitung des Umweltdienstes der Escher Gemeindeverwaltung funktionieren. Genau wie der Stahlriese ArcelorMittal als Nachfolgegesellschaft der Arbed würde die Stadt Esch auch als Besitzer der Grundstücke, auf denen die Gärten sich befinden, im Gremium vertreten sein. Mit dabei sind, wie gesagt, ebenfalls das CIGL sowie die drei in Esch anwesenden Schrebergartenvereine: der „CTF Gaardefrënn“, der „Coin de terre et du foyer“ und drittens die „Natur- a Gaardefrënn“, die ihre Gärten in der Nähe der Waldschule haben.
Diese Konvention müsse nun in einer nächsten Etappe vom Schöffenrat abgesegnet und dann in einer Sitzung der Gemeinderäte diskutiert werden. Das dürfte nach der Abstimmung über den Gemeindehaushalt der Fall sein, so Kox. Spätestens Anfang 2021 solle diese dann greifen. Damit würden klare Verhältnisse geschaffen, mit deutlich mehr Weisungshoheit für die Gemeinde. Sie und nicht wie bisher die auf dem „Gaalgebierg“ vertretenen Schrebergartenvereine würde dann mit den Pächtern die Verträge abschließen und das Einhalten der Regeln kontrollieren. So weit der Plan. Unter Dach und Fach ist er noch nicht.
Vor allem ein Punkt dürfte problematisch werden. Nämlich die Übergabe eines Gartens an einen neuen Pächter. Martin Kox zufolge kann es da mitunter durchaus sein, dass bis zu 20.000 Euro fließen. Zu viel Geld, so der zuständige Schöffe, und eine Praxis, die nicht dem Gründungsgedanken der Schrebergärten entspricht, nämlich dafür zu sorgen, dass jene Escher, vor allem die sozial schwachen, die keinen eigenen Garten haben, auf dem „Gaalgebierg“ oder früher auch in den „Nonnewisen“ einen Ort der Ruhe finden und Gemüse anbauen können.
Deshalb möchte Kox den Preis für ein Schrebergarten-Chalet auf um die 5.000 Euro begrenzen. Juristisch zu klären bleibt aber, wie mit jenem Pächter verfahren wird, der beim Kauf mehr bezahlt hat und das Geld auch beim Verkauf zurückhaben möchte.
Wasserversorgung
Das neue Verwaltungskomitee muss vor allem die Wasserversorgung in den Griff bekommen. Wohl ist es so, dass jeder Pächter Fässer aufstellen und Regenwasser speichern muss. Wenn es aber längere Zeit nicht regnet, wie dieses Jahr im Frühjahr und Sommer, dann sind die Pächter auf Leitungswasser angewiesen. Fakt ist aber, dass es nicht wenige Gärten gibt, bei denen aus diversen Gründen kein Wasser ankommt. Die gewachsene Anzahl der Gärten in den Anlagen, der Druck und vor allem Lecks aufgrund von amateurhaft und illegal verlegten Leitungen sind die möglichen Ursachen.
Es bietet sich eigentlich nur eine Lösung an. Die Leitungen und Wasserhähne, ganz gleich, ob sie legal oder illegal sind, müssen aus den Gärten entfernt und auf die Hauptwege verlegt werden, wo die Pächter dann ihre Gießkannen füllen können.
Wie und wann diese Idee verwirklicht wird, ist nicht klar. Kox sagt es nicht unbedingt so deutlich, gibt aber zwischen den Zeilen zu verstehen, dass diese Investition Opfer der angespannten budgetären Lage der Gemeinde werden könne.
Das wäre schade, denn nichts tun, ist mit Sicherheit keine Lösung. Wenn weiterhin Pächter für einen nicht von ihnen verschuldeten Wasserverbrauch bezahlen müssen, dann wird, trotz neuer Konvention, keine Ruhe einkehren in den Schrebergärten auf dem „Gaalgebierg“. Das weiß auch Martin Kox.
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Natürlich ist das nicht so einfach einen Schrebergarten zu organisieren, da braucht man Fachleute.
Kein Wunder, dass die auch unfähig sind Esch2022 zu organisieren.
Eng never Ending Story, an den Här Kox mengt hien géif et gutt maachen,…
Wéi wier et da wann hien als Gemengevertrieder also Vertrieder vun de Leit, d‘Leit géif z.B an enger Ëmfroe befroe wat se wéilten an wat se brauchen. Nee ech stelle just fest dass den Här Kox am allgemengen eleng seng Virstellung well duerchsetzen. Ass den Här Kox sech bewosst dat hien en Joerzéngte laangen Asaz vu benevole Leit mat Féiss trëppelt an de Benevolat mam eranhuelen vum Cigl komplett futti mëscht. Ass den Här Kox sech bewosst dat och an engem Cigl all 2 Joer Leit wiessele well se net méi laang do beschäftegt dierfe ginn. Wisou subventionéiert Gemeng net e Salaire oder méi fir déi 3 Veräiner an hirer Tâche ze ënnerstëtzen, oder wisou schafft Gemeng net wéi z.b an der Suessemer Gemeng e Poste fir Gestioun ze iwwerhuelen an déi Lokal Associatiounen ze ënnerstëtzen amplaz se virun de Kapp zerstoussen an hinnen eng aner asbl virdrun zesetze wou Leit déi do, bis op déi puer Coordinateure keen eng Laangzäit Aarbecht ka behalen an sech domadder wierklech fir Saach asetze kann.
Jo et gëtt deelweis vill verlaangt fir e Gaart ze iwwerhuelen. Wann een awer kuckt wat Material kascht fir zb sech eng Zär oder eent abrochsécher Gaardenhaus opzestellen, dann ass ee ganz séier op groussen Beträg, an déi een och gären zeréck hätt, wann een de Guart net méi well, kann oder däerf maachen. Ech denke jo och net dat den Här Kox oder Här Mischo géife wëlle virgeschriwwe kréie fir wei vill Sie hiert Haus maximal dierfte verkafen am Fall wou se dat wéilte maachen.
Als en Gärdensouslocataire um Gaalgebierg, dee vill Zäit, Fläiss an och Geld an säi Guart an de leschten 3 Joer do investéiert huet, mëscht et traureg dat säit elo méi wéi engem Joer eng schlecht Stëmmung an deelweis Demotivatioun vun ëmmer méi Leit do herrscht amplaz dat een sech an der Natur an bei sengem schaffen do wuel fillt.