ACEL / Organisation der Luxemburger Studenten schrieb Brief an Seehofer – ohne Antwort
Die Pandemie hat auch die Studenten in und aus Luxemburg vor allerlei besondere Probleme gestellt. Die Studentenvertretung ACEL hat jetzt Zwischenbilanz gezogen, wo und wie man habe für Linderung sorgen können – und wo es noch hapert.
Bereits vor etwa zwei Wochen hat der Vorsitzende des Dachverbandes der Studentenvereinigungen ACEL an dieser Stelle die besonderen Probleme umrissen, die die Corona-Pandemie für die luxemburgischen Studenten darstellt.
Die Vereinigung der Zirkel Luxemburger Studenten („Association des cercles d’étudiants luxembourgeois“) vertritt laut Eigenauskunft 40 studentische Kreise in Europa und Nordamerika und damit mehr als 10.000 Studenten. Jetzt hat die Organisation bei einer Pressekonferenz und auch in einer Erklärung resümiert, wie man im Detail habe auf die verschiedenen Herausforderungen reagieren können.
So sei es in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für auswärtige und europäische Angelegenheiten gelungen, Studenten, die im Ausland studieren, optimal über die Mobilität in Europa zu informieren.
Besonders wichtig sei hier Deutschland gewesen, das bei Luxemburgern beliebteste Ziel: „Rund 4.500 luxemburgischen Studenten machte es die Schließung der Grenze unmöglich, in ihre Universitätsstädte in Deutschland zu reisen.“
Dabei, so behauptet die ACEL in ihrer Mitteilung, habe das nicht dazu beigetragen, die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen. Vielmehr seien die Luxemburger „diskriminiert“ worden, „da die Grenzen zu den Niederlanden und Belgien zu diesem Zeitpunkt noch offen waren“. Diesen Standpunkt habe man auch in einem Brief an den deutschen Innenminister Horst Seehofer mitgeteilt. Das Schreiben blieb ohne Antwort.
Nach der Wiederöffnung der Grenzen führte der rasche erneute Anstieg der Infektionszahlen Ende Juni allerdings wieder zu ähnlichen Problemen. Durch gute Zusammenarbeit mit dem luxemburgischen Außenministerium konnte verhindert werden, dass bestimmte Universitäten bestimmten luxemburgischen Staatsangehörigen im Juli den Besuch von Universitätsgebäuden untersagten, nachdem das Großherzogtum vom deutschen Robert-Koch-Institut (RKI) als Risikozone eingestuft worden war.
Außerdem sei es durch die Initiative der ACEL gelungen, die Kriterien für die Inanspruchnahme eines PCR-Tests auf Studierende auszudehnen, wenn diese für die Teilnahme an Prüfungen in ihre Universitätsstadt reisen mussten.
Finanzielle Schieflagen
Die finanzielle Schieflage, in die Studenten durch die Corona-Krise schnell gelangen konnten, war ein weiteres wichtiges Thema für die ACEL. Auch hier stellt sich die Organisation ein gutes Zeugnis aus. So habe die Regierung sowohl der Forderung entsprochen, den Studierenden kurzfristig finanzielle Unterstützung zu bieten, als auch der Forderung, Studierenden, die gezwungen waren, ihr Studium zu verlängern, ein zusätzliches Semester finanzieller Unterstützung zu gewähren. Für Letzteres war eine gesetzliche Anpassung notwendig.
Kritik übt die ACEL weiterhin an der Tatsache, dass Arbeitgeber einseitig von geschlossenen befristeten Arbeitsverträgen zurückgetreten seien, obgleich die jeweiligen Studenten sich ihrerseits, als Arbeitnehmer, zu bestimmten Stunden verpflichtet hätten und somit hier wichtige Einnahmen wegfielen. Dies treffe die Studenten umso mehr, da der Wegfall dieser Arbeitsmöglichkeiten kein Anspruch auf Arbeitslosengeld begründe.
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Eins wollte ein deutscher Politiker uns die Kavallerie auf den Hals hetzen , Herr Seehofer und Hofstaat gehen subtiler vor und räuchern Luxemburg aus, erklären seine Bewohner vogelfrei . Nun sind wir Luxemburger ein geduldiges Volk das still hält, sich nicht wehrt.Die jahrzehntelange Erfahrung mit Deutschland uns gelehrt hat , Deutschland gerne anderen Völkern mit allen Mitteln die Vorschriften von tugendhaften , bodenständigen Benehmens beizubringen versucht , seine Ordnung und Gründlichkeit jedes Menschen Vorstellung sprengen kann, also ein Brief seitens unserer Studenten nicht verloren gegangen sein kann. Einzig kann nur sein , der Bundesminister nicht antworten konnte, infolge des enormen Klopapiermangel in deutschen Geschäften, den Bundesministerien auch das Briefpapier ausgegangen ist. Liebe Studenten nicht aufschreien ,schreiben war gestern , Email ist heute.Das mag stimmen, doch im Gegensatz zu Luxemburg ist Deutschland was das Digitale angeht noch Entwicklungsland. Ja, da sind sie mal nicht Weltmeister , in vielen Ecken ihres Landes „ is nix mit Internet“ , 4 G ist Science Fiction und 5G ein Traum. Vielleicht sollten wir Luxemburger unseren Nachbarn tatkräftige Entwicklungshilfe leisten und nicht nur dort . Nun tönt es aus der hinteren Ecke, haben wir vor über 70 Jahren auch getan, ihnen geholfen auf die Beine zukommen , ihnen die Hand gereicht und heute , „ schloen se ons d‘ Dir op der Nues zou an bréngen et emol ner fäerdeg onsen Jongen op en Bréif ze äentweren.“
@J.Scholer
Bitte in kurzen, prägnanten Sätzen, weil mich Schachtelsätze ermüden und ich sie zweimal lesen muss: inwiefern hat Luxemburg 1950 Deutschland die Hand gereicht und geholfen, auf die Beine zu kommen. Sie haben das so schon öfters auf’s Tapet gebracht, sodass ich es jetzt aber mal (mit Ihrer Hilfe) wissen will – danke!
@Leila: Laut Nürnberger Prozess standen Luxemburg 600 Mio. US Dollar an Entschädigungen zu. In der Kammersitzung vom 9.August 1945 hat Staatsminister Dupong informiert, Luxemburg auf diese Entschädigungen von Deutschland verzichten wird.Ebenso wurde zu einem anderen Zeitpunkt Diskussionen geführt, verschiedene Deutsche Gebiete zu annexieren. Dies wurde auch verworfen.
@Leila: Laut dem Urteil im Nürnberger Prozess wurde Deutschland verurteilt an Luxemburg Reparationszahlungen in Höhe von 600 Mio. US Dollar zuzahlen. In einer Kammersitzung ( müsste ein 9 August gewesen sein) hat Staatsminister Dupong, trotz Nichteinverständnis der Opposition, auf diese Summe verzichtet.Angeführt hat der Staatsminister, Deutschland das Geld nicht aufbringen könnte. Angesichts des Wirtschaftswunders hätte Deutschland wohl die Summe plus der anfälligen Zinsen entrichten können. Diese Fakten können Sie gerne nachprüfen,(Staatsarchive) unter anderem werden sie auch in einer Arbeit von Herrn Remackel ( über educ.lu) erwähnt.Ebenso in diesem Bericht werden die Pläne einer Annexion deutscher Gebiete erwähnt.
@: Leila: Nachtrag : Die Arbeit von Herrn Remackel trägt den Titel: Die Assemblée Consultative von 1945. (Travail de candidature über das portal der Education.lu einsehbar) Interessant ist , das Thema „ Kriegsentschädigung „ bis in die 80 ziger Jahre immer noch mit der BRD diskutiert wurde. Ich überlasse Ihnen ,die obige Arbeit zu lesen, sich ihre Meinung zu bilden.
Herr Scholer
Sie sind nicht auf meiner Wellenlänge, denn das Immer-wieder-auf’s-Brot-schmieren (die bösen Deutschen) bei jeder sich bietenden Gelegenheit – passend oder nicht – bewirkt weder Hilfreiches noch Verzeihendes, der Sie doch als friedliebender Europäer, wie Sie stets betonen, sein wollen. Es langweilt einfach nur wie alles, was man zu x-ten mal vorgekaut bekommt.
Aber immerhin habe ich beim Stöbern in alten Archiven etwas (für mich Interessantes) gefunden:
„1950 September. – In Luxemburg gibt es 18 032 immatrikulierte Autos. Das ergibt ein Auto auf 16 Einwohner. In Deutschland ist es ein Auto auf 134 Einwohner.“
Nachtrag: etwas für Herz und Gemüt!
„Ich bin nicht nachtragend. Nicht, weil ich vergesslich bin, sondern weil mir meine Zeit zu kostbar für negative Gedanken geworden ist.“
@Leila: Nun kommt es Hohn gleich , das Resultat menschenverachtenden Verhaltens , geführter Angriffskriege ,deren Folgen mit der Anzahl der Autos in beiden Ländern des Jahres 1950 zu vergleichen. Mein Bedauern und Entschuldigung , wir ein Volk so leiden liessen und ihnen zum Trost des verlorenen Krieges nicht den fahrbaren Untersatz finanziert haben.
Seehofer weiss doch nicht, wo Luxemburg liegt.