Expo / Organisatoren blicken zufrieden auf Weltkriegs-Ausstellung in Petingen zurück
Die Organisatoren der Ausstellung „Lëtzebuerg am Zweete Weltkrich – 75 Joer Liberatioun“ feierten am Dienstag ihren Erfolg – und sich selbst. Die Expo, die am 29. Dezember ihre Tore schloss, war mit 11.337 Besuchern ein voller Erfolg.
75 Jahre ist es her, dass die alliierten Truppen Luxemburg von der deutschen Besatzungsmacht befreit haben. Zu diesem Anlass wurde in Petingen – der ersten Stadt Luxemburgs, die von den Nazis befreit wurde – die Ausstellung „Lëtzebuerg am Zweete Weltkrich – 75 Joer Liberatioun“ organisiert. Diese bot verschiedene Einblicke in die Zeitspanne 1939 bis 1945. Am 29. Dezember schloss die Ausstellung ihre Türen.
Um den Erfolg des Events gebührend zu feiern, organisierten die Gemeinde und das lokale „Comité du souvenir“ am Dienstag im Kulturzentrum „A Rousen“ einen Empfang. Von den etwa 135 ehrenamtlichen Mitarbeitern waren viele gekommen – auch weil dort die Premiere eines Films über den Aufbau und den Verlauf der Weltkriegsausstellung gezeigt wurde. Ehe die etwa fünfminütige Produktion von „apart TV“ auf der Leinwand für Begeisterung sorgte, zog der Präsident des „Comité du souvenir“, Roland Breyer, Bilanz zur Expo und bedankte sich bei allen Beteiligten, Partnern und Unterstützern.
Die Idee, eine solche Ausstellung auf die Beine zu stellen, entstand bereits 2017. Am 20. Juli wurde der Schöffenrat von Petingen darüber informiert. „Dieser war sofort Feuer und Flamme dafür“, erinnert sich Breyer. Am Anfang war geplant, die Exposition gemeinsam mit den Gemeinden Diekirch und Luxemburg, wo sich ebenfalls Kriegsmuseen befinden, zu organisieren. Daraus wurde aber leider nichts, bedauert Breyer. Petingen hielt aber am Vorhaben fest und suchte fleißig nach Partnern. Das „Comité du souvenir“ fand sie unter anderem in der „Oeuvre Grande-Duchesse Charlotte“, der Brauerei Bofferding und etlichen lokalen Vereinigungen. Die Gemeinde finanzierte das Projekt mit 950.000 Euro. Der Schöffenrat stellte dem „Comité du souvenir“ zudem 50.000 Euro für die Organisation zur Verfügung, von denen aber nur 30.000 benötigt wurden. Das Projekt wurde ebenfalls vom Staat bezuschusst.
Ein kleines Dankeschön
Da nur wenig Zeit zur Verfügung stand, mussten die Kuratoren der Ausstellung, Jean Reitz und Dr. Nadine Geisler, schnell ein Konzept für die Ausstellung ausarbeiten. Reitz kümmerte sich auch um die Ausbildung der elf Museumsführer. Die Vereine, die beim Event mithalfen, erhalten eine Entschädigung. Diese liegt zwischen 1.600 und 4.700 Euro, je nachdem, an wie vielen Tagen der Klub aktiv mitgearbeitet hat. Außerdem bekommen sie eine Beteiligung an den Einnahmen der “Buvette” und des Verkaufs der Bücher. Insgesamt werden etwa 18.000 Euro an die lokalen Vereinigungen überwiesen. Auch die Begleiter der Besucher erhalten eine kleine Entschädigung für ihr Engagement. Sie waren insgesamt rund 600 Stunden im Einsatz, so Breyer.
Dass die Ausstellung im Zelt in der Batty Weber-Straße ein derart großer Erfolg würde, wagte niemand zu glauben, zumal die Exposition eher schleppend anlief. Am 13. November wurden lediglich 16 Besucher gezählt. Das besserte sich aber schnell. Des Rekord bei den Besucherzahlen hält der 28. Dezember mit 762 Eintritten. Am letzten Tag begaben sich dann immerhin noch 670 Besucher nach Petingen. Auf der Basis dieses Erfolges könne man aufbauen, so Breyer. Er bestätigte, dass derzeit in Erwägung gezogen wird, in der Gemeinde ein neues Museum zu errichten, das sich ganz dem Zweiten Weltkrieg widmet.
Bürgermeister Pierre Mellina (CSV) ist einer Fortsetzung der „Weltkriegsausstellung“ ebenfalls nicht abgeneigt. Bei „Lëtzebuerg am Zweete Weltkrich – 75 Joer Liberatioun“ musste der Schöffenrat in Person von Jean-Marie Halsdorf jedoch helfen, um einen geeigneten Platz für das Ausstellungszelt zu finden, erinnerte Mellina. Mit dem Resultat sei er zufrieden. Es habe keine negativen Kommentare gegeben. Der Kurator Jean Reitz lobte schließlich die Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Es sei ein „interessantes Abenteuer“ gewesen, bei dem es nur kleine Pannen gegeben habe. So habe man beim Besuch von Großherzog Henri mit Vogelkot auf einem Ausstellungsstück zu kämpfen gehabt und beim Besuch von Premierminister Xavier Bettel sei plötzlich das Licht ausgegangen.
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