Düdelingen / Organisatoren der „Birenger Kiermes“ starten Solidaritätsaktion für „ihre“ Schausteller
Die „Birenger Kiermes“ sonst ein „place to be“ für die Düdelinger, muss auch in diesem Jahr ausfallen. Um den finanziell stark gebeutelten Schaustellern eine kleine Hilfestellung zu geben, möchte sich die „Union des bons amis de Burange“ asbl solidarisch zeigen.
Im letzten Jahr musste die „Union des bons amis de Burange“ ihre traditionelle Kirmes das erste Mal seit dem Zweiten Weltkrieg absagen. Und auch in diesem Jahr sieht es nicht anders aus. Im ganzen Land ist die Situation ähnlich oder die Kirmessen finden nur in einem viel kleineren Rahmen statt. Darunter leiden besonders die Schausteller, die seit Beginn der Krise mit so gut wie keinen Einnahmen (über)leben müssen.
„Um den ,Kiermesleit‘, die uns in den letzten Jahren treu geblieben sind, ein bisschen helfen zu können, verkaufen wir in diesem Jahr die ,Kiermeskëscht‘ und ein ,Kiermesmenü‘“, erzählt Claude Bovi von den „Bons amis“ im Telefoninterview mit dem Tageblatt. Die Schausteller haben sich in den letzten Jahren immer wieder gemeldet, um dabei sein zu können – das ist nicht immer so gewesen. „Sie haben auch dazu beigetragen, dass wir Einnahmen hatten, die wir dann weiter investieren konnten“, so Bovi weiter, „Wir sehen dies als eine Solidaritätsaktion ,vun de Kiermesleit fir d’Kiermesleit‘.“
Erinnerungen an die „Kiermes“
In der „Kiermeskëscht“ befindet sich vieles, was an Kirmes erinnert: Dazu gehören natürlich Getränke, gebrannte Nüsse, Süßigkeiten, ein Tuch mit dem Logo und auch „Kiermeskuch“. Die Menüs sind in Zusammenarbeit mit dem Restaurant „Amarcord“ entstanden. Abgeholt wird alles nächsten Donnerstag bei einem Drive-in. Für beides sind die Reservierungen bereits abgeschlossen. Die Einnahmen gehen integral an die Schausteller. Die „Union“ wird noch etwas dazulegen. Es seien vielleicht keine großen Summen, die überreicht werden, doch die „Kiermesleit“ benötigten dies, so Claude Bovi weiter.
Die „Union des bons amis de Burange“ wurde 1925 gegründet. 1939 fand die erste Kirmes statt. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich die Veranstaltung verändert, doch nie an Anziehungskraft eingebüßt. Am Anfang erschienen die Kirmesbesucher in alten Trachten und mit Kleidern aus vergangenen Jahrhunderten. Die Noblesse fuhr mit der Pferdekutsche vom Zentrum nach Büringen. Der bekannte „Zichelchen“ begeistert Kinder und Erwachsene seit 1987.
„Die Noblesse fuhr mit der Pferdekutsche vom Zentrum nach Büringen.“
Welche ‚Noblesse‘ gab es denn in 1939?
@Kallmayer: Die Schmelzherren!