/ Pangea in Love: Ein Festival im Einklang mit den Anwohnern und der Natur
1.843 Menschen haben am Wochenende gemeinsam und friedlich auf dem privaten Musikfestival „Pangea in Love“ rund um das Schloss Birtringen gefeiert. Im Vorfeld hatte sich Widerstand gegen die Veranstaltung formiert. Respektvolle Besucher und das Zero-Waste-Konzept des Veranstalters „Pangea Asbl“ ließen jedoch alle kritischen Stimmen noch während des Festivals verstummen.
„Pangea in Love“ ist in vielen Hinsichten ein außergewöhnliches Festival. Neben lokalen Bands und bekannten Melodien kamen die Besucher vergangenes Wochenende in den Genuss von ganz exotischen Klängen.
In mehreren Sälen des Schlosses hatten zudem Künstler ihre Werke ausgestellt. Das gesamte Areal hatten freiwillige Helfer dekoriert und gemütliche Chill-out-Ecken geschaffen. Das Publikum reichte vom Kleinkind mit bunten Baustellen-Kopfhörern über den tätowierten Punk bis hin zum farbenfroh gekleideten Hippie. Um die Nachtruhe der Anwohner nicht zu stören, wurde bewusst auf eine laute After-Party verzichtet. Stattdessen wurde eine Silent Disco mit speziellen Kopfhörern angeboten.
Besucher spenden
Hungern musste während des Festivals auch keiner, da Hilfsorganisationen Speisen zu fairen Preisen anboten. Mit dem erwirtschafteten Geld werden dann unterschiedliche gemeinnützige Projekte unterstützt. Das Essen wurde auf Porzellantellern serviert und eine große Mehrheit der Besucher spülte die Teller nach dem Essen, damit sie danach wieder vom nächsten Besucher benutzt werden konnten. Für die etwas bequemeren Gäste hatten die Veranstalter des Festivals eine Spülmaschine bereitgestellt.
Die anfallenden Kosten für dieses Festival werden in erster Linie von der Gemeinschaft getragen: Jeder gibt das, was er entbehren kann. Zwänge gibt es keine. Organisiert wird das private Festival von mehreren Kunstliebhabern, die sich vor ein paar Jahren in einer „Pangea Asbl“ zusammengeschlossen hatten.
Genehmigungen
Im Vorfeld hatte die Ankündigung, das Pangea-Festival würde neben dem Schloss in Birtringen stattfinden, für viel Gesprächsstoff gesorgt. Mehrere Abgeordnete sahen sich sogar dazu genötigt, eine parlamentarische Anfrage zu stellen, da sich das im 14. Jahrhundert erbaute Schloss zwischen Ettelbrück und Colmar-Berg in einer „Zone verte“ befindet und Schäden an Flora und Fauna befürchtet wurden.
Beim Startschuss am Freitag hatten die Veranstalter alle nötigen Genehmigungen zusammen. Polizisten, Beamte von „Site et monuments“ sowie des Umweltministeriums gaben dann grünes Licht. So konnte das Festival die Besucher über drei Tage in ihren Bann ziehen.
Doch bis es so weit war, musste die jungen Veranstalter einige Hürden meistern. „Der Camping musste neben den Fußballplatz in Schieren verlegt werden, da Campen direkt am Festivalgelände nicht erlaubt war. Für Absperrungen und Versicherungen mussten wir mehrere Tausend Euro bezahlen, die so nicht geplant waren“, erklärte Dan Terrao, einer der Organisatoren.
Keinen einzigen Zwischenfall
Auch die Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma belasteten zusätzlich das Budget der jungen Festival-Organisatoren. „Rund um die Uhr waren vier Sicherheitsmänner im Einsatz. Auch die lokale Feuerwehr war mit einem Fahrzeug vor Ort. Soweit ich informiert bin, hat es keinen einzigen Zwischenfall gegeben. Auch die Security musste trotz der vielen Besucher kein einziges Mal eingreifen“, so ein sichtlich erschöpfter, aber ganz zufriedener Dan Terrao gestern Morgen auf dem Campingplatz.
Trotz aller unvorhersehbaren Kosten scheint die Rechnung der Organisatoren aufgegangen zu sein. Das Festival wird auch dieses Jahr keine roten Zahlen schreiben und sich selbst tragen.
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geet dach 🙂
Et war sou flott!
Peace & love, Music & art waren ugesot. Mega.