„Fräi Lëscht“ in Rosport / Parteiübergreifende Kontinuität
In der Fusionsgemeinde Rosport-Mompach werden die Einwohner bei den kommenden Gemeindewahlen zum ersten Mal im Proporzsystem abstimmen. Mit der „Fräi Lëscht“ tritt eine parteiübergreifende Liste an und möchte dabei auf Kontinuität setzen.
Auf der „Fräi Lëscht“ stehen sechs Frauen und fünf Männer. Der Altersdurchschnitt liegt bei 44 Jahren. Fünf Kandidaten haben bereits politische Erfahrung im Gemeinderat gesammelt. „Wir haben meiner Meinung nach während der laufenden Legislaturperiode zusammen im Schöffenrat gute Arbeit geleistet. Da einige Kandidaten keiner Partei angehören und wir dennoch auch in Zukunft zusammenarbeiten wollten, ist bereits vor zwei Jahren die Idee entstanden, mit einer parteiübergreifenden Liste bei den Wahlen anzutreten. Wir haben auch keinen Spitzenkandidaten, sondern wir sind alle gleichgestellt“, erklärte Stéphanie Weydert, die aktuelle Bürgermeisterin und Generalsekretärin der CSV. „Unsere Liste soll die Demografie der Gemeinde so gut wie möglich widerspiegeln. Aus diesem Grund haben wir in fast jedem Dorf der Gemeinde Kandidaten rekrutiert“, fügte Patrick Hierthes hinzu.
80,07 Prozent der wahlberechtigten Einwohner der Gemeinde Rosport sowie 65,18 Prozent der Einwohner der Gemeinde Mompach stimmten am 24. April 2016 für eine Fusion der beiden Kommunen. Diese trat am 1. Januar 2018 in Kraft und ließ Rosport-Mompach mit 57,1 km2 flächenmäßig zur fünftgrößten Gemeinde des Landes anwachsen. Durch die Verschmelzung erhofften sich die damaligen Gemeindevertreter mehr Einfluss in der Region, ohne dabei den ländlichen Charme von Mompach und Rosport zu verlieren. Bei den Gemeindewahlen von 2017 galten deshalb besondere Bedingungen. Die Wähler stimmten im Majorzsystem ab. In der laufenden Legislaturperiode setzt sich der Gemeinderat aus 13 Mitgliedern zusammen. Sechs stammen aus der ehemaligen Gemeinde Mompach und sieben aus der alten Gemeinde Rosport. Bei den bevorstehenden Wahlen wird die Zahl der Gemeindevertreter dann auf elf zurückgefahren und die Wähler werden im Proporzsystem abstimmen, da die Gemeinde mittlerweile über 3.000 Einwohner zählt.
Zwei Listen
Bislang wurden in der Fusionsgemeinde lediglich zwei Kandidatenlisten beim Gemeindesekretär hinterlegt. Neben der „Fräi Lëscht“ will auch die Demokratische Partei ein Wörtchen mitreden, wenn es darum geht, den Bürgermeister zu stellen. „Aufgrund der geringen Einwohnerzahl der Gemeinde gehe ich davon aus, dass es nicht mehr als zwei Listen geben wird. Ich begrüße jedoch, dass die Einwohner der Gemeinde die Wahl haben“, sagte Reiner Hesse. Auch Weydert steht der Konkurrenz positiv gegenüber. „Wir wollen jedoch einen fairen Wahlkampf führen. Uns ist es wichtig, dass sich die Gemeinde weiterentwickelt. Wir wollen Politik im Sinne der Gemeinde machen.“ Dazu zählt auch, die Schäden des Hochwassers zu beseitigen. „Ganz oben auf unserer Prioritätenliste stehen deshalb der neue Schulcampus in Born sowie der Ausbau des Hochwasserschutzes“, so Weydert.
Das „Centre polyvalent“ in Born, das erst 2013 fertiggestellt wurde, wurde ebenfalls überschwemmt und stark beschädigt. In der Mehrzweckhalle waren zum Zeitpunkt der Überschwemmungen eine „Maison relais“, eine Sporthalle, ein Musik-Proberaum sowie die Schulkinder des ersten Zyklus untergebracht. Der jetzige Gemeinderat ist zum Schluss gekommen, aus Kostengründen die Halle abzureißen und dann vollständig und hochwassergeschützt wiederaufzubauen. Insgesamt soll dieses Projekt rund 42 Millionen Euro kosten.
- Tierschutzverein findet verhungerte Tiere in Messi-Wohnung – und zwei tote Hunde in Tiefkühler - 10. Oktober 2024.
- Das größte Tipi Europas kommt auf den Weihnachtsmarkt - 27. September 2024.
- 81 Nationen leben in der Abteistadt - 25. September 2024.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos