/ „Patientevertriedung“ fordert Amalgam-Verbot bis 2022
Die „Patientevertriedung“ (PV), die insgesamt mehr als 100.000 Mitglieder zählt, verlangt nach 30 Jahren Kampf gegen quecksilberhaltige Amalgam-Zahnfüllungen nun ein Verbot des Materials. Bis zum 1.1.2022 soll das Produkt vom Markt verschwinden. Weiter fordert die Interessenvertretung, beim künftigen nationalen Gesundheitsobservatorium mit am Tisch zu sitzen.
Im Rahmen der jährlichen Bilanz wiesen die Vertreter der Vereinigung darauf hin, dass im Vorjahr 924 Personen Hilfe oder Beratung suchten: Die meisten Anfragen betrafen Leistungen der Gesundheitskasse, Probleme mit Ärzten oder Überweisungen zur Behandlung im Ausland.
Hierbei stellten die Berater der Patientenvertretung einen Wandel bei den Patienten fest – weg vom einst üblichen paternalistischen Gefüge: Die Patienten würden kritischer, die Diagnosen und Behandlungen der Ärzte stärker hinterfragen, sich nach einer zweiten Meinung erkundigen. Auch Rechnungen würden stärker hinterfragt, besonders gelte dies im zahnmedizinischen Bereich.
Kritik am Patientendossier
Daneben vertrat die Vereinigung die Interessen von Patienten in zahllosen Unterredungen, Arbeitsgruppen, Versammlungen usw., organisierte Vorträge und Pressekonferenzen und verfasste Stellungnahmen zu aktuellen gesundheitspolitischen Problemen. So auch mit dem DSP, dem „Dossier de soins partagés“, also dem Patientendossier, das künftig eine bessere Übersicht über die Krankheits- und Behandlungsgeschichte jedes Einzelnen bieten wird. Die PV bedauert, dass diesbezüglich die Methode des „opt out“ angewandt werden soll: Jeder, der sich demnach nicht von dem System abmeldet, wird eingegliedert. Die Vertretung hätte ein „opt in“, eine Anmeldung in das System, vorgezogen.
Künftig will sich die Vereinigung verstärkt für eine verbesserte Patienteninformation einsetzen, dies sowohl in den Bereichen Gesundheit und soziale Sicherheit als auch bei der grenzüberschreitenden Gesundheitspflege. Das eigene Dokumentationszentrum soll ausgebaut, das digitale Informationsangebot erweitert werden.
Daneben soll eine psychiatrische Plattform entwickelt und funktionsfähig werden. Auch im Bereich statistische Analysen zum Thema Gesundheit wird die Vereinigung stärker aktiv werden.
Maßnahme zum Schutz der Zahnärzte
Nach dem eher allgemeinen Überblick über die Aktivitäten der „Patientevertriedung“ ging Jean Huss auf die Amalgam-Problematik ein. Seit nunmehr 30 Jahren werde die Reparatur kariöser Zähne mit quecksilberhaltigen Amalgamfüllungen nicht nur von der Vereinigung, sondern international von zahlreichen Experten, Toxikologen, Umweltmedizinern, kritischen Dentisten und Patienten infrage gestellt.
2013 verabschiedete die UNO die „Minamata-Konvention“, die verlangt, den Gebrauch des hochgiftigen Schwermetalls Quecksilber so weit wie möglich einzuschränken; 2017 schloss die EU sich an und sprach mittlerweile ein Verbot von Amalgam für Kinder bis 15 Jahre, Schwangere sowie stillende Mütter aus.
Dieses Verbot gilt seit Juli 2018 auch in Luxemburg; jetzt verlangt die EU eine nationale Strategie zur Minderung des Einsatzes des Schwermetalls. Die Patientenvertretung verweist auf die aktuelle Gegenwehr verschiedener Zahnärzte, die an der Behandlungsmethode festhalten wollen, und fordert – obwohl davon überzeugt, dass ein sofortiges Verbot die optimale Lösung wäre – nun eine Übergangszeit bis Ende 2021 und ein Verbot des Füllstoffes in Luxemburg ab dem 1. Januar 2022. Dies sei auch eine Maßnahme zum Schutz der Zahnärzte, hieß es gestern.
Hauptquelle von Quecksilber im Körper
Das Einatmen von Quecksilberdampf aus zahnmedizinischem Amalgam sei in den Industrieländern die Hauptquelle der Quecksilber-Exposition der Bevölkerung. In Schweden sei der Einsatz des Materials seit 2009 ganz verboten, in Norwegen und Dänemark werde es nicht mehr eingesetzt, in Finnland kaum noch, in Russland ist es ebenfalls verboten. Selbstredend, so die „Patientevertriedung“, wäre es am besten, statt eine der Alternativen zu dem Füllmaterial, die es inzwischen in guter Qualität gibt, zu verwenden, auf bessere Zahn-Vorbeugung zu setzen.
In dem Zusammenhang übte die Vereinigung auch Kritik an der Schulmedizin. Zwar würden gesundheitliche Probleme der Kinder, die bei den entsprechenden Untersuchungen diagnostiziert würden, den Eltern gemeldet. Ob diese dann etwas unternehmen würden (oder nicht), sei allerdings ihnen überlassen.
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keen intelligente mensch léisst sech nach amalgam plomben man, a keen sériösen zänndokter dr.dent. ,( net einfach dentiste ouni dr,) benotzt nach amalgam, hunn meng al schon virun +10 joer raushuele looss. ma t’cns muss dann och di aner nei besser ! plomben mat komposit… , awer mi deier endlech rembourséieren.
Mengt Der wierklech just wëll een d’Zäit hat eng Dokteraarbecht iwwert iergend en Thema ze schreiwen, géif dat engem angehenden Zänndokter den Amalgam ausdreiwen?
Dann hutt der definitiv ze vill Bläi am Blutt an net Amalgam.
wéini genau kennt dann dén dsp??? a wou genau muss een sech do ofmellen??? do sinn leaks an datenklau… jo virprogramméiert, wi scho geschitt an aner länner! merci de préciser svp.
An der Industrie ass Hg ee Geft, am Mond ass et onbedenklech, an wann et rausgeholl get ass et gefei’erlechen spezial Muell ! Ween versteht daat ??
Den Asbest gëtt och dann eréischt geféierlech wann e sech zersetzt..
Die PV sollte sich nicht mit radikalen Forderungen zu einem verlängerten Arm von AKUT machen (lassen). Die heute eingesetzten Amalgam-Füllungen haben mit dem, was vor 30 Jahren eingesetzt wurde nur noch den Namen gemein. Bei intakten Füllungen wird heute kein messbares Blei mehr freigesetzt. Selbst die „inzwischen in guter Qualität“ angebotenen Komposite-Füllungen kommen in puncto Langlebigkeit aber noch immer nicht an Amalgam-Füllungen heran, dies vor allem bei Backenzähnen, wo beim Kauen enorme Kräfte auftreten. Eine Alternative wären allenfalls teure Gold- oder Keramik-Inlays. Die aber bei kleinen Löchern nicht in Frage kommen. Und auf die Idee, ein Loch ohne medizinische Notwendigkeit zu vergrössern, also gesunde Zahnsubstanz zu zerstören, nur um ein Inlay machen zu können, wird kein verantwortungsbewusster Zahnarzt kommen. Davon abgesehen fehlen bis heute meines Wissens nach Studien über die Langzeitwirkungen der Lösungsmittel, die aus den Komposite-Füllungen ausdünsten.
Habe selbst vor einigen Jahren unter dem Eindruck alarmistischer Meldungen mit dem Gedanken gespielt, meine reichlich vorhandenen Amalgam-Füllungen entfernen zu lassen, es dann aber doch nicht getan nachdem sowohl der Kaugummi-Test als auch der Haar-Test (im Düdelinger Staatslabo) negativ waren.
Am Didelenger Labo wessen se net waat DPMS ass !
Daat seet zu dem Thema genuch !
Moien Här Schneider vum Tb: kennt Dir w.e.g. Aeren Artikel updaten iwwert Détailer vum dsp??? merci