Referendum über Verfassungsreform / Petition bricht alle Rekorde, verfehlt das von der CSV ausgerufene Quorum aber deutlich
Die Petition über ein Referendum zur Verfassungsreform hat alle Rekorde gebrochen, die von der CSV ausgegebenen 25.000 Unterschriften wurden aber deutlich verfehlt.
Eine Überraschung ist es nicht. Die am Montag um Mitternacht ausgelaufene Petition Nr. 2007 hat die 25.000 Signaturen deutlich verfehlt. Vor drei Wochen hatte die CSV in der Abgeordnetenkammer mit der Aussage überrascht, sie werde ein Referendum unterstützen, sollte die Petition 2007 mehr als 25.000 Unterschriften sammeln. Das Gesuch setzt sich für eine Volksbefragung ein. Würden 25.000 volljährige Personen unterschreiben, so sei dies als „Wunsch des Wählers für ein Referendum“ zu verstehen, sagte CSV-Präsident Claude Wiseler damals. Seine Partei werde in diesem Fall „ein Referendum ins Rollen bringen“. In Luxemburg hat seit der Einführung der Petitionen im März 2014 noch nie ein Gesuch die 15.000er-Marke überschritten. Auch ist das Mindestalter zum Unterschreiben einer Petition nicht 18, sondern 15 Jahre.
Rekordverdächtig ist die Petition 2007 aber allemal: 18.579 Unterschriften sammelte sie insgesamt. Wobei diese Zahl provisorisch ist. Denn die elektronischen Signaturen müssen erst validiert werden. Dabei werden Dopplungen aussortiert und die Zulässigkeit (Mindestalter 15 Jahre und eine luxemburgische Sozialversicherungsnummer) überprüft. Zahlen können demnach nach unten revidiert werden. Aber auch nach oben, denn es können auch per Hand ausgefüllte Petitionslisten eingereicht werden.
Den bisherigen Rekord hielt die Petition mit der Nr. 698. Sie forderte 2016 die gesetzliche Verankerung des Luxemburgischen als erste Amtssprache und Nationalsprache für alle Einwohner und brachte es auf insgesamt 14.522 Unterschriften (14.500 online, 22 auf Papier).
Von den anderen am Montag ausgelaufenen Petitionen schaffte eine weitere den Sprung über die 4.500er-Schwelle, die für eine öffentliche Debatte im Parlament überschritten werden muss. Nr. 2011 fordert, dass PCR-Tests gratis bleiben. Insgesamt sammelte das Gesuch 5.346 Online-Unterschriften. Auch die noch 23 Tage laufende Petition 2044 hat bereits über 5.000 Unterschriften gesammelt. Sie möchte die Abschaffung des Covid-Checks in öffentlichen Institutionen und ist eine von zahlreichen Petitionen der letzten Zeit aus dem Lager der Impfskeptiker und -gegner. Zuvor hatte ein Gesuch gegen eine Impfpflicht in Luxemburg 11.686 Signaturen erreicht. 4.900 Unterschriften unterstützten derweil ein Verbot der Verabreichung von mRNA–Impfstoffen „an unsere Kinder“. Die Zahlen sind noch nicht definitiv, dürften es aber in der Kommissionssitzung vom Mittwoch werden. Gut möglich ist dann, dass die Debatten im Parlament inhaltlich zusammengelegt werden, anstatt verschiedene Anhörungen zu ähnlichen Themen zu organisieren.
Zur öffentlichen Diskussion in der Chamber kommt es auch bei Petition Nr. 1914, die sich für die Steuerfreiheit des 13. Monats einsetzte und 5.495 Unterschriften totalisierte. Die Debatte hierüber wird wegen Krankheit der Petentin erst Anfang des nächsten Jahres stattfinden.
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Ech géif gär mol wëssen, weivill Leit vun dénen 18000 sech intensiv mamm Text beschäftegt hun. Am Prinzip gëtt jo eischter e Referendum vun den Nee-Soer initiéiert. Da missten d’Leit jo och könne soen, waat hinnen nët gefällt.
@Henri
Dann muessten die ja sager ja auch erklaeren was ihnen an der neuen verfassung gefaellt.
So kompliziert ist es dann auch nicht…man wird zum glueck nicht von jedem waehler beim referendum verlangen,dass er einen kurzaufsatz schreibt um seine wahl zu rechtfertigen…wer wuerde dies auch alles lesen?
E Referendum zu enger Saach ass dofir do, dat Vollek sech kann
derzou mat JO oder NEE äusseren.
Am Ufank waren all Parteien fir e Referendum. Aus diversen Ursachen waren dun Regierung an CSV e bemol anerer Ménung a
wellen op’t de Referendum verzichten. Gesetz geseit elo eng Partie
Prozeduren fir, fir dach nach e Referendum ofzehalen. Enner anerem
dei, dat 25000 Leit sech op hirer Gemeng an Leschten androen.
Traureg ass et, an dat weist eis Resultat vun det Pétioun 2007, wou
nemmen 18000 sech iwerhapt bemeit hun sech ze manifesteieren.
Anscheinend ass et dem Gros vun der Populatioun sch……. egal
wat an der Verfassungs-reform steht.
An d’Zuel op de Lëschte bei de Geménge waert méi niddreg sin: kéng ënnert 18 Joer an nëmme Wieler.
@Henri: Bei dem Referendum géif jo souwisou net iwwert Verfassung ofgestëmmt mais GÉINT d’Regierung.
Diese „Auszählerei „ von Unterschriften hat den bitteren Nachgeschmack von Schwindel und „Trumpereien „
Wenn eine gewisse für Herr und Meister gefährlch-bedrohliche Schwelle übertroffen ist , wird das Zählen „stummelings „ eingestellt, und ausser „engem onbeschriwenen blaat kräht keen Hung méi duerno . » Von dem Elastizitätfaktor unserer Verfassung ging ja sowieso bis jetzt nie die Rede , oder ?
@Kemp: Wann dir elo scho wesst, datt bei engem Referendum géint d’Regierung (also géint déi nei Verfassung) géif ofgestemmt ginn, da brauche mer jo guer kee Referendum a guer keng Wahle méi. Da brauche mer jo just nach Iech ze froen. Kéint der mir da villäicht och direkt d’Lottozuelen vum nächste Samschdeg soen?
Wa mer d’Monarchie sou kéinten ofschafen, dat wär jo net schlecht.
Haha soss waren 4500 Ennerschrefte néideg an elo setzt DP dat ol 25000 erop oder wei?
Schon wieder ein Rückschlag für die CSV, zuerst ein halbes Dutzend Kriminelle, die ihre Kassen plündern und jetzt das!