Universität / Petition: Studenten fordern erleichterten Zugang zum Luxemburger Wohnungsmarkt
Studenten haben eine Petition für einen besseren Zugang zum Wohnungsmarkt in Luxemburg gestartet. Kurz vor Ablauf der Unterschriftenfrist ist das Echo eher bescheiden.
Die Wohnungskrise in Luxemburg weitet sich immer weiter aus. Studenten von der Universität Luxemburg haben eine Petition mit Forderungen aufgestellt, die ihnen den Zugang zum Wohnungsmarkt ermöglichen sollen. Denn: „Ein Studium und eine Vollzeitbeschäftigung sind per Definition unvereinbar“, schreibt die Studentenvereinigung „Conscious and Cultural Student Association“ (CCSA) auf ihrer Webseite. „Studenten sind demnach zweifellos eine gefährdete und benachteiligte Gruppe auf dem Wohnungsmarkt.“
Besonders Doktoranden hätten es Aussagen der CCSA zufolge schwer, eine Wohnung in Luxemburg zu finden. Doktoranden werden mit befristeten Verträgen eingestellt – und werden bei der Wohnungssuche von Vermietern zurückgewiesen, weil sie eben keinen unbefristeten Vertrag vorzeigen können.
Das Problem beschränke sich nicht nur auf ausländische Studenten, sondern betreffe auch Austauschstudenten, Luxemburger Studenten, die zu weit weg vom Universitätscampus in Belval oder Kirchberg wohnen, und auch Studenten, die für ihr Studium nach Luxemburg ziehen. Besonders für Studenten, die von außerhalb der EU kommen, wird das zum Problem. Diese müssen nämlich auf dem Gebiet des Großherzogtums wohnen, um eine Aufenthaltsgenehmigung für ihr Studium zu erhalten.
Petition 2525
Die Studentenvereinigung hat deshalb eine Petition mit der Nummer 2525 ins Leben gerufen. In dieser werden vier Maßnahmen aufgezählt, die bei genügend Unterschriften im Parlament diskutiert werden müssen. Die Aussichten dafür sind jedoch nicht unbedingt rosig. Ein Tag vor Ablauf der Unterschriftenfrist fehlen der Petition noch zwei Drittel der nötigen 4.500 Unterschriften.
Die Studentenvereinigung klagt aber nicht nur die Umstände an, sondern legt auch ein Maßnahmenpaket vor, wie der Wohnungsmarkt für Studenten in Luxemburg zugänglicher gemacht werden könnte. Um Studenten als Mieter attraktiver zu machen, schlägt die CCSA unter anderem Steuererleichterungen für Vermieter vor, die ihre Wohnungen an Studenten vermieten. „Wie bereits erläutert, weigern sich die meisten Vermieter, ihre Immobilien an Studierende ohne Arbeitsvertrag zu vermieten“, so die Begründung der CCSA.
Weiterhin sollte „eine spezielle Organisation für Studenten geschaffen werden, die es ihnen ermöglicht, eine Bürgschaft für die Mietkaution zu erhalten, ohne dass ihr Haushalt berücksichtigt wird“. Das sei speziell dann relevant, wenn Studenten nicht auf die Unterstützung ihrer Eltern zählen können und demnach größere Schwierigkeiten haben, Kautionsbürgschaften vorzulegen.
Zudem sollte der Bau von Studentenwohnungen in direkter Nähe zum Universitätscampus gefördert werden und Studenten aus einem Herkunftsland außerhalb der EU sollte ermöglicht werden, während ihrer Studien im nahen Ausland zu wohnen. „Studenten könnten dann in weniger teuren Städten wie beispielsweise Trier oder Audun-le-Tiche wohnen.“
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