Medienbericht / Pim Knaff wegen schwerem Steuerbetrugs verurteilt – Geldstrafe von 9.500 Euro
Der Escher Schöffe Pim Knaff wurde wegen schwerem Steuerbetrugs verurteilt – und musste 9.500 Euro zahlen. Laut Reporter.lu drohten im sogar bis zu drei Jahren Gefängnis und eine Strafe von 300.000 Euro.
Der Escher Schöffe Pim Knaff (DP) wurde wegen schwerem Steuerbetrugs und 9.500 Euro Strafe verurteilt. Darüber berichtet Reporter.lu. Der Politiker und Anwalt habe sich mit der Staatsanwaltschaft auf einen Vergleich geeinigt, um eine öffentliche Debatte zu entgehen, schreibt das Online-Medium.
Laut dem Urteil, in das Reporter.lu Einsicht hatte, habe der Schöffe sogar eine Geldstrafe von 300.000 Euro und bis zu drei Jahren Gefängnis riskiert. Knaff seien jedoch mildernde Umstände zugutegekommen, weil er keine Vorstrafen hatte.
Das Finanzamt hatte festgestellt, dass er Honorare aus einem Insolvenzverfahren nicht ordnungsgemäß angegeben hatte. Dazu sei es gekommen, weil die „Administration de l’enregistrement, des domaines et de la TVA“ (AED) während der Pandemie die Zeit genutzt habe, alte Fälle zu begutachten, schreibt Reporter.
Die Spur: zwei Überweisungen von fast 240.000 Euro
Einem Beamten sei bei dem Konkurs eines Handwerkers aus dem Jahr 1996 gewisse Ungereimtheiten aufgefallen. Der zuständige Anwalt Pim Knaff sei daraufhin aufgefordert worden, die Rechnungsbelege vorzulegen. Doch die Honorare, die er 2019 und 2020 in Rechnung gestellt hatte, hätten gefehlt.
Experten der „Cellule de renseignement financier“ (CRF) hätten daraufhin die Bankkonten von Knaff untersucht, schreibt das Onlinemagazin. Und wurden fündig: Im Juli 2019 sollen zwei Überweisungen von einem Notar in Höhe von fast 240.000 Euro eingegangen sein. Weder in der Buchhaltung noch in der Steuererklärung sei dieser Betrag aufgetaucht. 110.000 Euro davon habe laut Reporter.lu aus Honoraren bestanden, die Knaff nicht angegeben haben soll – die aber steuerpflichtig waren.
Die CRF habe den Fall an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet und diese habe wiederum die „Administration des contributions directes“ (ACD) eingeschaltet. Das Fazit: hinterzogene Steuern in Höhe von fast 50.000 Euro. Knaff habe seine Schuld zugegeben, schreibt Reporter.lu – und einen Anwalt beauftragt, „diskret ein Schuldanerkenntnis mit dem staatlichen Staatsanwalt Georges Oswald auszuhandeln“. Das Resultat: Am 5. März sei eine Vereinbarung unterzeichnet und der Fall diskret am 18. April zur verhandelt worden.
- Wie Luxemburgs Autobahntunnel mit Spezialfahrzeugen aus der Schweiz gereinigt werden - 26. Oktober 2024.
- Gewerkschaften wollen sich nicht von Ministerin Deprez den Mund verbieten lassen - 24. Oktober 2024.
- Luxemburgs einziger PET-Scanner wird immer anfälliger für Pannen - 17. Oktober 2024.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos