Verkehr / Pkw-Fahrer aus Echternach stehen weiter im Stau – Buslinie zwar geplant, lässt aber noch auf sich warten
Luxemburg ist bekannt für seine Staus – vor allem zu Beginn und zum Ende der Arbeitstage. Das gilt nicht nur für den dicht besiedelten Süden, sondern auch für andere Landesteile. Schon länger sind Pläne im Gespräch, das hohe Aufkommen auf der N11 zwischen Echternach, Junglinster und Waldhaff, wo es Auffahrten auf die A7 gibt, zu verringern. Die Abgeordnete Paulette Lenert (LSAP) hat das Thema aufgegriffen und nachgefragt.
Dass der Umstieg auf den öffentlichen und noch dazu gebührenfreien öffentlichen Nahverkehr eine Lösung für das Problem ist, ist kein Geheimnis. Und viele nutzen das auch, wie die aktuelle Schließung des Bettemburger Bahnhofs zeigt. Auf der N11, die Echternach mit der Hauptstadt verbindet, ist seit längerem eine Busspur zwischen Gonderingen (südlich von Junglinster) und Waldhaff im Gespräch.
Eine weitere Busspur zwischen Waldhaff und der A7 würde helfen, den Stau am Ende der Nordstraße zu verringern, der sich aus dem Rückstau von der A1 Richtung Hauptstadt (Kirchberg) ergibt, schreibt Paulette Lenert in ihrer parlamentarischen Anfrage. Sie verweist darauf, dass der vorherige Transportminister im Juni 2023 eine Buslinie zwischen Echternach und dem Hauptbahnhof angekündigt hatte.
Transportministerin Yuriko Backes winkt in ihrer Antwort ab. Die Buslinie für die rund 35 Kilometer zwischen Echternach und dem Hauptbahnhof in der „Stad“ sei ein eher langfristiges Projekt, schreibt sie in ihrer Antwort. Planungen dafür gingen Hand in Hand mit einem zukünftigen Buskonzept, das noch in einem sehr frühen Stadium ist. Konkreter sind dagegen die Planungen hinsichtlich einer Busspur für die 5,75 Kilometer auf der N11 zwischen Gonderingen und Waldhaff.
Umgestaltung der Kreuzung N11/CR126
Sie ist derzeit bei den planenden Behörden in drei Abschnitte eingeteilt, um eine wechselseitige Nutzung durch Busse, morgens Richtung Anschluss Waldhaff und abends Richtung Gonderingen, zu gewährleisten. Dafür müssen alle 280 Meter Lichtsignale für Bus- und Autofahrer montiert werden, die die jeweilige Richtung anzeigen. Als Erstes soll die Kreuzung N11/CR126 (Verbindung Senningerberg) umgestaltet werden.
Die Studien für eine Spur in der Mitte der Fahrbahn am Waldhaff mit Lichtsignalen sowie eine Beschleunigungsspur auf der N11 Richtung Hauptstadt vom CR126 kommend sind abgeschlossen. „Es kann ausgeschrieben werden, sobald die nötigen Genehmigungen vorliegen“, schreibt das Ministerium. Vor allem die Genehmigung der Naturverwaltung steht noch aus. Und das schon so lange, dass die bereits erteilte Genehmigung des Wasserwirtschaftsamtes trotz bereits erfolgter Verlängerung erneut gestellt werden muss.
Der zweite Bau- bzw. Planungsabschnitt betrifft den Anschluss Waldhaff bis zur Kreuzung N11/CR126 mit einer integrierten Linksabbiegerspur für den Bus auf die Auffahrt zur A7. Hier sind die technischen Planungen ebenfalls weit fortgeschritten, wie das Transportministerium schreibt. Endgültige detaillierte Planungen sind die Bedingung für die weiteren Genehmigungen durch Wasserwirtschaftsamt und Naturverwaltung.
Der dritte Abschnitt betrifft die Strecke vom Waldhaff bis an den Ortseingang von Gonderingen. Es ist der Abschnitt, der bislang am wenigsten entwickelt und geplant ist. Er hängt am Fortschritt für die Planungen der beiden anderen. Eine Busspur am Ende der A7 ist hingegen vorerst nicht in Sicht. Zwar weisen neueste Studien aus dem Jahr 2023 nach, dass es dadurch auf der Strecke zwischen Stafelter und Kirchberg zu einem Zeitgewinn von zehn Minuten kommt, aber der Aufwand ist hoch.
Mangels Platz für eine Busspur müssten zwei Viadukte verbreitert werden. Deshalb, so Transportministerin Backes, haben die Maßnahmen auf der N11 Priorität – vor allem, weil es auch dort einen nicht zu unterschätzenden Zeitgewinn geben wird. Einen Zeitplan lässt die Antwort offen.
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