Basketball / Pokal-Halbfinale: Spitzenduelle in der Coque
Es ist das erste große Highlight der Basketballsaison – nach zwei Jahren ist das Pokalhalbfinale in der Coque wieder in seiner gewohnten Form Ende Januar zurück. Dabei gibt es in diesem Jahr gleich mehrere Spitzenduelle zu sehen.
Bei den Herren haben es mit Esch, Düdelingen und der Etzella gleich drei Teams der derzeitigen „Big Four“ der LBBL in die Vorschlussrunde geschafft. Als krasser Underdog geht damit der Gréngewald Hostert am Samstag in sein Spiel gegen Rekordpokalsieger Ettelbrück, der in seiner Vereinsgeschichte bekanntlich schon 24-mal den Cup-Sieg feiern konnte. Für Hostert, das im letzten Frühling nach 44 Jahren endlich wieder den Sprung in die höchste Spielklasse geschafft hat, ist das Semifinale in der Coque hingegen eine Premiere. Die Favoritenrolle ist in dieser Partie klar verteilt. Die Etzella belegt in der Liga derzeit Rang vier (zwölf Siege, fünf Niederlagen), kann bereits für die Play-offs planen, während sich der Gréngewald als Tabellenneunter (sechs Siege, elf Niederlagen) noch mitten im Kampf um die Top acht befindet.
Beide Mannschaften haben in der letzten Woche übrigens noch neue Verstärkung bekommen. Da sich Austin Burgett vor zwei Wochen am Arm verletzt hat, engagierte Hostert den in Luxemburg bestens bekannten Terry Winn, der quasi in einer Nacht-und-Nebel-Aktion aus Gießen kam. In Ettelbrück lief am Sonntag derweil Tim Bond für den angeschlagenen Marquill Smith auf. Beide US-Amerikaner schlugen bei ihrem Debüt voll ein – Winn mit 32 Punkten und neun Rebounds, Bond mit 29 Punkten und fünf Rebounds. Mit einem deutlichen Erfolg gegen Heffingen reist die Etzella in die Coque, doch auch Hostert hat nach dem Sieg gegen Contern – das man übrigens auch im Viertelfinale aus dem Pokalwettbewerb warf – wieder Selbstvertrauen getankt. Fest steht, der Gréngewald hat nichts zu verlieren, während die Etzella ein ähnliches Fiasko wie im Halbfinale 2022 gegen Fels unbedingt vermeiden will.
Am Sonntag dürfte es derweil wieder ein hart umkämpftes Südderby geben. In den letzten Jahren haben Esch und Düdelingen in Entscheidungsspielen oft für ein richtiges Spektakel gesorgt. An diese hat der amtierende Pokalsieger jedoch kaum gute Erinnerungen, ging immer wieder als Verlierer vom Platz. Zuletzt im entscheidenden Spiel des Play-off-Halbfinals 2022, als erst nach zwei Verlängerungen die Niederlage besiegelt war. Diese Negativserie wollen Joé Biever und Co. endlich beenden. Beide Teams liegen in der Meisterschaft mit 30 Punkten derzeit gleichauf. Im bisher einzigen Saisonduell behielt der Basket Esch aber knapp mit 62:58 die Oberhand. Der T71 hat seinerseits jedoch im Pokalwettbewerb den wohl härtesten Konkurrenten aus dem Rennen geworfen. In der ersten Runde trafen Kevin Moura und seine Teamkollegen auf die Amciale Steinsel, setzten sich in der Verlängerung durch. Das Halbfinale in der Coque verspricht jedenfalls einiges und man darf gespannt sein, ob es einmal mehr ein Spektakel gibt, das erst in der Extra-Schicht gewonnen wird.
Duell der EuroCup-Teilnehmer
Auch bei den Damen kommt es am Sonntag zu einem absoluten Top-Duell, wenn die beiden EuroCup-Teilnehmer Hostert und Düdelingen aufeinandertreffen. Vor allem der T71 hatte in den letzten Wochen aber mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Zwar ist Mandy Geniets wieder zurück und mit Taylor Jones wurde eine neue US-Amerikanerin verpflichtet, die bereits zu überzeugen wusste. Doch fehlen Coach Jérôme Altmann mit Catherine Mreches, Shalonda Winton und Michelle Dittgen derzeit noch immer drei Stammkräfte. Mit seiner neuen Profi-Spielerin Lauren van Kleunen hielt sich Hostert im Jahr 2023 bisher schadlos, schaffte am Sonntag gegen Contern aber nur einen knappen 64:67-Erfolg. Ein harter Kampf dürfte jedenfalls warten und beide Teams hätten in einem möglichen Finale noch eine Revanche offen. Im letzten Jahr kassierte Düdelingen nämlich ausgerechnet hier eine von gerade einmal zwei Saisonniederlagen. Hostert stand hingegen im vorletzten Pokalendspiel 2019, wo man Steinsel deutlich unterlegen war. Ein Team wird demnach am 18. März einen neuen Anlauf starten dürfen.
Im Samstagsspiel treffen die beiden Überraschungsmannschaften der aktuellen Saison aufeinander. Die Sparta belegt derzeit, in einer noch nicht ganz kompletten LBBL-Tabelle, den ersten Rang, Contern liegt auf Rang fünf. Auch hier hat es mit Walferdingen, das im Viertelfinale Hostert unterlag, übrigens nur ein Team der Top vier der Liga nicht in die Coque geschafft. Für Bartringen oder Contern wird jedenfalls eine lange Durststrecke enden. Denn zum letzten Mal stand der ABC im Jahr 2005 im Endspiel, bei der Sparta muss man sogar noch länger zurückblicken, bis aufs Jahr 1989. Auch hier ist im Vorfeld keine wirkliche Favoritenrolle auszumachen. Die Zuschauer im Gymnase der Coque dürfte demnach ein spannendes Wochenende erwarten.
Das Programm
Am Freitag:
Coupe FLBB (Finale):
Damen:
Mersch – East Side Pirates 71:32
Herren:
Fels B – Racing B 82:73
Samstag:
Coupe des Dames:
17.45: Contern – Bartringen
Coupe de Luxembourg:
20.15: Ettelbrück – Hostert
Sonntag:
Coupe des Dames:
15.00: Düdelingen – Hostert
Coupe de Luxembourg:
17.30: Düdelingen – Esch
- Erste Teams können am Wochenende wieder an der Meisterschaft teilnehmen - 22. November 2024.
- Erste Euroleague-Punkte von Dorian Grosber - 15. November 2024.
- Hilfe vom Nachbarn: East Side Pirates helfen Echternacher Basketballern - 14. November 2024.
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