Gemeinderat / Preissteigerungen belasten auch Düdelingen: Mehrzweckhalle wird 2,5 Millionen Euro teurer
Der Bau der neuen Mehrzweckhalle, ein neues Abfallreglement, wie auch das lokale Aktionsprogramm fürs Wohnen waren nur ein paar der Themen, mit denen sich die 19 Gemeinderäte an einem nebligen Freitagmorgen befassen mussten.
Die allgemeinen Preiserhöhungen schlagen sich auch auf die Bauprojekte der Gemeinde nieder. Diesmal betrifft es die neue Mehrzweckhalle in der route de Bettembourg mit Platz für 200 Menschen. „Es ist eine bittere Pille, wenn ein Projekt 59 Prozent teurer wird“, erklärte Bürgermeister Dan Biancalana (LSAP). Die Mehrkosten belaufen sich auf 2,5 Millionen Euro. Dies habe mit dem internationalen Kontext zu tun. Vor allem die massive Steigerung des Holzpreises schlägt sich in den Mehrkosten nieder. Technische Komponenten sind pandemiebedingt teurer geworden. Hohe Lohn- und Energiekosten schlagen ebenfalls zu Buche. Bei diesem Projekt kann die Stadt auf finanzielle Zuschüsse vom Kultur- und Umweltministerium zählen.
Der Bau der Mehrzweckhalle ist die Umsetzung eines Punktes aus der Schöffenratserklärung. Die Gemeinde bekommt auf diese Weise ein eigenes Gebäude für ihre Veranstaltungen. Vereine können es ebenfalls nutzen. Umgesetzt wird das Projekt als Modulbau aus Holz. Die Besonderheit hierbei ist, dass das gesamte Bauwerk später wieder ab und an einer anderen Stelle wieder genauso aufgebaut werden kann. Ziel ist es, dass die Konstruktion später in dem neuen Viertel „Neischmelz“ seinen Platz findet. Die Arbeiten kommen gut voran, erklärte der Bürgermeister weiter. Das Bauprojekt soll im März 2023 abgeschlossen sein. Bei der Abstimmung zum überarbeiteten Kostenvoranschlag und dem „crédit supplémentaire“ hat sich die Vertreterin von „déi Lénk“ enthalten.
Der PAL als Wegweiser
Das lokale Aktionsprogramm fürs Wohnen („Programme d’action local-logement“, PAL) wird im Rahmen des „Pacte logement 2.0“ erstellt. Der PAL soll Rahmenbedingungen und eine Strategie für die Schaffung von mehr bezahlbarem und nachhaltigem Wohnraum sowie für die Verbesserung der Lebensqualität aufzeigen. Das Kernstück des Programms seien die 13 Handlungsfelder, die definiert wurden, so Biancalana.
Bei den Flächen, auf denen Wohnungen entstehen können, sind 31 Prozent in öffentlicher Hand. 60 Prozent der Flächen werden als mittelfristig verfügbar angesehen. Das bedeutet, dort könnte sich in zehn Jahren etwas entwickeln. Zu den von der Gemeinde definierten 13 Handlungsfeldern gehört die Bedarfsanalyse und Strategieentwicklung „Wohnraum“. Die Stadt Düdelingen will bezahlbaren Wohnraum in Zukunft gezielt und dem tatsächlichen Bedarf entsprechend vorantreiben. Hier soll deswegen eine Bedarfsanalyse realisiert werden, die Aspekte wie Wohnungsgrößen, Zielgruppen und einige mehr mit einbezieht.
Als ein weiteres Handlungsfeld wird auch die Mobilisierung von leerstehenden Wohnungen angesehen. In den vergangenen Jahren konnten sich Eigentümer bei den „matinée du logement“ über die verschiedenen Möglichkeiten ein Bild machen. Der „service logement“, der im letzten Jahr geschaffen wurde, kann über die jetzigen Angebote informieren. Dazu gehört beispielsweise die Möglichkeit der „gestion locative sociale“. Das 13. Handlungsfeld handelt von der Bürgerbeteiligung. Bei der Umsetzung des „Pacte Logement“ sollen die Bürger Düdelingens in Zukunft eingebunden werden.
Während der Gemeinderatssitzung wurde auch über das neue Abfallreglement und die Abfallabgabe diskutiert und abgestimmt. Die Düdelinger werden sich mit einer leichten Erhöhung der Abfalltaxe beschäftigen müssen. Zu der Erhöhung kommt es hauptsächlich deshalb, weil die Kostendeckung im Durchschnitt nur bei 75 Prozent liegt. Neu ist auch, dass bei der Berechnung der Abfallabgabe die Komponente des Gewichtes hinzukommen wird. Dies soll dazu animieren, dass mehr Haushalte auf eine Biotonne zurückgreifen und dadurch auch organischen Abfall trennen, der am schwersten wiegt. Außerdem sollen die Mülltonnen nur zur Entleerung vor die Tür gestellt werden, wenn sie voll sind.
Auch die illegale Entsorgung von Abfall wird mit einer höheren Summe geahndet. Die illegale Müllablagerung in der Natur kostet pro Gegenstand 150 Euro. Wer seinen Müll in öffentliche Mülltonnen schmeißt und erwischt wird, muss 75 Euro zahlen. Allgemein zeigten sich die Räte zufrieden mit der Handhabung des Abfallmanagements in der „Forge du Sud“. Die Düdelinger sollen anhand einer Broschüre über das neue Reglement informiert und sensibilisiert werden. Bei der Abstimmung zur neuen Abfallabgabe haben sich die Vertreterinnen der Grünen enthalten. Das neue Reglement soll am 1. Januar 2023 in Kraft treten.
Bis jetzt haben verschiedene Architekturbüros nix dazu
gelernt,meistens sind solch Verteuerungen absichtlich,
ein etwas genauerer Kostenvoranschlag wäre auch möglich
wenn man mit etwas Kompetenz und Seriösität handeln würde.
Warum nicht von vorne herein auf erfahrene Büros zurückgreifen.
All Kommentar überflüssig.
op Staat oder Gemeng, ömmer datselwecht.
Bewost oder onbewost(?) fehlen ömmer Saachen am cahier de charges fir een méiglechst nidderegen Präis ze hun. Wann dann den Chantier an gaang bleiwt näscht aneres ewéi bezuelen an weider maachen.
Apropos Velostadion zu Munneref: et wärt jo keen mengen mat deenen 115 Milliounen géif et duergoen. Ech tippen op mindestens dat duebelt wann net nach méi. Den Fussballstadion lässt gréissen