Luxemburg-Stadt / Problem des Littering in den Parks hat sich drastisch verschärft
Um das Stadtbild angenehmer zu gestalten, sucht die Gemeinde Paten für ihre Straßenbäume: Sie sollen die Beete rund um die Bäume mit Blumen verschönern. In den Parks der Hauptstadt nimmt derweil das Problem des Littering immer größere Ausmaße an.
Dass das Problem des Littering, des Wegwerfens von Abfall im öffentlichen Raum, immer weiter wächst, wurde schon mehrmals thematisiert. Ausgerechnet Parks, also Orte der Erholung, werden hierbei zur Müllentsorgung missbraucht. Im Jahr 2018 musste der „Service Parcs“ der Stadt 103 Tonnen Dreck in den öffentlichen Parks einsammeln. Nur drei Jahre später hatte sich die Menge schon mehr als verdoppelt: Insgesamt 232 Tonnen Abfall verschmutzten 2021 die Grünzonen.
Darüber, ob es einen Zusammenhang mit den Einschränkungen während der Pandemie gibt, kann nur spekuliert werden. Allein im Petrusstal würden jede Woche 500 Kilogramm eingesammelt, sagte Bürgermeisterin Lydie Polfer am Dienstagmorgen beim „City Breakfast“, dem monatlichen Treffen mit der Presse. Littering ist im Prinzip strafbar, aber die einzigen Beamten, die Menschen im öffentlichen Raum kontrollieren und protokollieren dürfen, sind Polizisten. Diese aber hätten bereits mit anderen Delikten alle Hände voll zu tun, hieß es. Schon vor einem Jahr hatte Schöffe Patrick Goldschmidt erklärt, es gäbe Überlegungen, auch den „Pecherten“ die Befugnis zu geben, solche Vergehen zu ahnden, was aber bisher noch nicht geschehen ist.
Um dem Problem des Littering etwas entgegenzuwirken, so zumindest die Hoffnung, sollen in Kürze neue Abfalltrennungsstationen an einigen Plätzen, wie z.B. der place de Paris oder place Joseph, aufgestellt werden, kündigte die Bürgermeisterin an. Es handelt sich dabei in gewissem Sinne um Abfalleimer einer „neuen Generation“, da der Müll gleich vor Ort getrennt werden kann – oder besser gesagt, soll.
Baumpaten gesucht
Um das Stadtbild mit noch mehr Grün beziehungsweise Pflanzen aufzubessern, startet die Gemeinde zum zweiten Mal die Aktion „Baumscheibenpatenschaft“. Jeder Einwohner der Stadt erhält somit die Möglichkeit, einen Straßenbaum zu „adoptieren“. Im Klartext bedeutet dies, dass er das Beet um den Baum mit Blumen bepflanzen darf. Einerseits wird so der Unterhalt eines kleinen Teils dieser Beete gewährleistet, andererseits kommen Bewohner in den Genuss eines kleinen Vorgartens. Voriges Jahr profitierten rund 40 Menschen von dieser Möglichkeit. Das Projekt richtet sich vor allem an all jene, die über keinen privaten Garten oder Balkon verfügen.
Rund 21.000 Bäume gibt es im öffentlichen Raum der Stadt, doch nicht alle sind für das Projekt geeignet. Eine Liste der Straßen, nach Wohnvierteln geordnet, in denen die Aktion möglich ist, ist unter baumscheibenpatenschaft.vdl.lu zu finden. Da nicht jede Pflanze für ein solches Beet geeignet ist, gibt es beim „Service Parcs“ eine weitere Liste mit den benutzbaren Blumen. Und da auch nicht jedermann ein Gärtner ist, stehen die Verantwortlichen des Parkdienstes mit Ratschlägen zur Seite. Allerdings sind die „Baumpaten“ selber für den Unterhalt des Beetes zuständig; sie selbst müssen z.B. Unkraut jäten und die Pflanzen bei Bedarf gießen. Auch kaufen müssen sie diese selbst.
Probleme bei Vel’OH
Das Fahrradverleihsystem Vel’OH sieht sich derzeit einem hohen Ausmaß an Vandalismus konfrontiert. Rund ein Sechstel aller Fahrräder seien beschädigt, sagte Verkehrsschöffe Patrick Goldschmidt in der Gemeinderatssitzung am Montag. Wegen der großen Anzahl an Beschädigungen und des Mangels an verfügbaren Ersatzteilen auf dem Markt könne der Dienstanbieter zurzeit nicht alle Reparaturen durchführen. Da die Fälle von Vandalismus vor allem im Bahnhofsviertel auftauchen, werde in Erwägung gezogen, die dortigen Stationen zu entfernen. Geplant sind derweil weitere Vel’OH-Stationen in Dommeldingen und Beggen. Das Material sei schon vorhanden, doch die Wartezeiten für die neuen Fahrräder seien momentan sehr lang. Wie von Bürgermeisterin Lydie Polfer am Dienstag zu erfahren war, sind von den insgesamt 1.200 (theoretisch) verfügbaren Fahrrädern rund 250 „spurlos verschwunden“. Regelmäßig werden Vel’OH-Räder kilometerweit von der Hauptstadt entfernt aufgefunden.
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Ich sehe dort mehrere Getränkebehälter liegen. Müsste man für jeden Behälter 50 cent Pfand hinterlegen, würde wohl keiner mehr seinen Behälter achtlos liegen lassen. Aber so simple Lösungen überfordern wohl unsere Leser und ich hätte nichts mehr zu thematisieren.