/ Problem gelöst: Edisson Jordanov ist endlich Stammspieler beim F91 Düdelingen
Edisson Jordanov ist in dieser Saison einer der Leistungsträger beim F91 Düdelingen. Das war nicht immer so. Der Deutsch-Bulgare hatte in der Vergangenheit mit Verletzungen zu kämpfen und musste sich auf dem Platz eine neue Position aneignen. Dieses Problem hat er jedoch selbst gelöst.
FOLA: Bernard verlängert
Fola-Verteidiger Billy Bernard hat vor einigen Tagen seinen laufenden Vertrag bis 2021 bei seinem Heimatverein verlängert. Auch sein Teamkollege Tom Laterza soll in Kürze einen neuen Kontrakt unterschreiben.
Tageblatt: Zwei Tore, vier Vorlagen und bereits 24 Einsätze. Es läuft ganz gut bei Ihnen in dieser Saison. Was hat sich verändert?
Edisson Jordanov: Im Sommer während der Vorbereitung war ich gesund und konnte das Training voll durchziehen. Das tut meinem Spiel jetzt gut. Ich habe viel an mir gearbeitet und mich auch in vielen Bereichen verbessert. Als ich nach Düdelingen kam, hatte ich einige körperliche Probleme und habe zudem meine Position nie so richtig gefunden. Danach war ich auch noch einige Male drei bis vier Wochen verletzt. Bereits im vergangenen Jahr wurde ich zum Außenverteidiger umgeschult. Diese Position liegt mir mittlerweile ganz gut. Ich habe an meinen Flanken gearbeitet, um auch die nötigen Vorlagen für die Stürmer liefern zu können.
War ein Vereinswechsel ein Thema?
Ich war mit mir selbst nicht zufrieden und hatte nur wenig Selbstvertrauen. Die Vergangenheit hat mich gelehrt, dass es nichts bringt, vor den Problemen wegzulaufen. Es ist besser, sich ihnen zu stellen. Ein Wechsel zu einem anderen Verein hätte das Problem wohl nicht gelöst, denn ich war der Verantwortliche dafür und nicht der Trainer. Es gab aber trotzdem die Überlegung, zu wechseln, weil ich ja eigentlich aus Deutschland komme und dort in der 2. und 3. Bundesliga als Profi aktiv war. Aber es gab gute Gespräche mit dem Trainer und innerhalb der Mannschaft ist auch immer alles sehr korrekt verlaufen und deshalb gab es eigentlich nie einen Grund, mir einen neuen Verein zu suchen.
Die Europa League hat im Verein für viel Euphorie gesorgt und die Resultate in der BGL Ligue litten unter dieser Belastung. Hat die Mannschaft es geschafft, dieses Erlebnis in der Winterpause abzuhaken?
Diese Gedanken müssen wir jetzt hinten anstellen. Es wäre ein großer Fehler, zu denken, dass in der BGL Ligue alles von alleine geht, nur weil wir in der Lage waren, uns für die Gruppenphase der Europa League zu qualifizieren. Gerade jetzt sind unsere Gegner noch einmal besonders motiviert, uns zu schlagen. Ich würde sogar sagen, dass dieser Erfolg uns die Aufgabe sogar noch eher erschwert als erleichtert hat.
Wie fühlt ihr euch im Vergleich zu den Monaten Juli bis Dezember, in denen genau 30 Spiele bestritten werden mussten?
Die Ausrede, dass wir wegen einer englischen Woche müde sind, gilt nicht mehr. Aber es war nicht einfach. Aus Deutschland war ich es gewohnt, 34 Ligaspiele pro Saison zu bestreiten, aber da waren keine englischen Wochen dabei. Im Dezember war jeder froh, etwas Pause zu haben. Jetzt sind wir wahrscheinlich ein bisschen frischer und in der bestmöglichen Verfassung für die Spiele.
Beim 4:0-Erfolg am vergangenen Wochenende gegen Déifferdeng 03 hat sogar alles zu leicht ausgesehen …
Es hat uns in die Karten gespielt, dass wir früh getroffen haben, aber so einfach war es dann auch nicht. Wir können uns noch in vielen Bereichen verbessern. Positiv war aber, dass wir keine gegnerischen Chancen zugelassen haben. In der Hinrunde haben wir deutlich zu viele Gegentore kassiert.
Am Sonntag kommt es zum Spitzenspiel gegen Tabellenführer Fola. Hätten Sie damit gerechnet, dass die Escher nach dem schlechten Saisonstart noch einmal um den Titel mitspielen würden?
Ja, denn man kennt die einzelnen Spieler. Auch wir sind nicht optimal aus den Startlöchern gekommen. Die Fola hat derzeit einen guten Lauf, hat sehr gute Einzelspieler und tritt auch als Mannschaft überzeugend auf. Sie sind mit Sicherheit hungrig und wollen wieder einmal einen Titel holen.
In dieser Saison gelangen dem F91 bereits zwei 2:1Erfolge gegen die Fola. In den vergangenen zehn Jahren haben die Escher in 15 Begegnungen nur einmal in Düdelingen gewonnen. Geht ihr mit einem mentalen Vorteil in dieses Heimspiel?
Nein, das glaube ich nicht. Das ist die Vergangenheit und darüber denken wir nicht nach. Die Ausgangsposition ist vor jedem Spiel eine andere.
Hubchev hatte ihn im Blick
Edisson Jordanov erfuhr im letzten Jahr aus einer bulgarischen Zeitung, dass Bulgariens Nationaltrainer Petar Hubchev ihn und zwei andere Spieler beobachtet. Einen Anruf aus der Heimat seiner Vorfahren hat es aber bisher noch nicht gegeben. „Ich hoffe insgeheim, einmal meine Chance zu bekommen und unrealistisch ist das auch nicht. Es gibt nur wenige bulgarische Spieler, die in der Gruppenphase der Europa League dabei waren. Luxemburg ist vielleicht nicht die allerbeste Plattform, um sich für eine Nationalmannschaft zu präsentieren, aber Aleksandre Karapetian wurde ja auch für Armenien berufen“, sagt der 25-Jährige, der in der U21 sechs EM-Qualifikationsspiele für Bulgarien bestritt.
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