Alzette-Verschmutzung / Problem noch nicht gelöst: Taucher suchen in der kanalisierten Alzette nach Ursachen
Die Ursache für die am Samstag erstmals aufgetretene Verschmutzung der Alzette bei Esch ist noch nicht gefunden. Weiterhin läuft eine ölige Flüssigkeit in den Fluss, wenn auch in wesentlich geringerem Ausmaß als am Wochenende. Taucher des CGDIS suchten am Dienstag unter der Alzettestraße nach dem Leck.
Das Problem ist noch nicht gelöst, die Ursache der Verschmutzung der Alzette nicht gefunden. Das bestätigte Eschs Bürgermeister Christian Weis (CSV) dem Tageblatt am Dienstag. Ein „leichter, fleckiger Film“ war am Samstag auf dem Fluss entdeckt worden, dessen Ursprung wahrscheinlich unterhalb der Alzettestraße liegt. Dort ist der Fluss kanalisiert und verläuft unterhalb der Einkaufsmeile.
Die schnell in Verdacht geratene Baustelle des früheren „Scholesch Eck“ scheint nicht der Ursprung der Verschmutzung zu sein, das hätten die Untersuchungen ergeben, so Bürgermeister Weis. Auch sei man in die benachbarten Gebäude und Keller gegangen. Ohne Erfolg, jedenfalls wurde bis Dienstagnachmittag kein Leck entdeckt. Für die Gemeindearbeiter ist es momentan unmöglich, in den kanalisierten Fluss zu gelangen. Zwar ist das Rohr dick genug, doch seien Wasserstand und Fließgeschwindigkeit momentan zu hoch. Deshalb sind die Taucher des CGDIS am Dienstag angerückt, um nach der Ursache zu suchen.
Um welche Flüssigkeit es sich bei der Verschmutzung handelt, ist ebenfalls noch nicht bekannt. Die Analysen des Wasserwirtschaftsamts seien noch nicht ganz abgeschlossen, so Christian Weis. Am Dienstag tauchten ähnliche Flecken wie am Samstag wieder auf. Jedoch in einem wesentlich geringeren Ausmaß als noch am Wochenende.
Am Samstag war die Feuerwehr gegen 9.30 Uhr über die Verschmutzung der Alzette informiert worden. Zusammen mit den Mitarbeitern des Wasserwirtschaftsamts sowie Escher Gemeindearbeitern wurden Sperren installiert, die die ölige Flüssigkeit aufhalten sollten. Immerhin konnte Weis allen Unklarheiten zum Trotz dem Zwischenfall dann doch noch etwas Positives abgewinnen: „Er unterstreicht nämlich, wie wichtig die Idee einer Resilienzstrategie ist“, so der Bürgermeister. Bei seinem Amtsantritt hatte Weis erklärt, dass Resilienz genau wie Solidarität und Resonanz zu seinen politischen Leitmotiven zählen. Der Resilienz ist im Koalitionsvertrag der schwarz-blau-grünen Mehrheit im Escher Rathaus ein Kapitel gewidmet. Demnach soll ein „Resilienz-Officer“ Vorgehensweisen der urbanen Resilienz gestalten und koordinieren sowie Warnsysteme und Aktionspläne erstellt werden.
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