Nach Untersuchungen / Provisorische Sporthalle für Echternach: Containerbau soll kommenden Monat geliefert werden
Die Suche nach einem geeigneten Standort für die Sporthalle gestaltete sich schwieriger, als vielen lieb war. Das Provisorium soll in direkter Nachbarschaft zum Fußballfeld errichtet werden. Dort haben erste Bauarbeiten bereits begonnen, denn alle notwendigen archäologischen Untersuchungen (das Tageblatt berichtete) wurden so gut wie abgeschlossen. Kommenden Monat soll der fertige Containerbau einer niederländischen Firma geliefert werden. Im März will man damit fertig sein.
Bei der provisorischen Sporthalle soll es sich um einen fertigen Containerbau handeln. Aus Angst vor Überschwemmungen wird er auf Stelzen gesetzt. Geheizt wird mit Gas. Neben den Sportsälen wird er natürlich auch Stauräume für die Vereine sowie Umkleidekabinen aufweisen. Das Provisorium, in direkter Nachbarschaft zum Fußballfeld, statt, wie ursprünglich geplant, neben dem Gymnasium, „ist leider nicht so zentral gelegen wie ursprünglich gewünscht“, bedauerte Bürgermeister Yves Wengler (CSV) in der vergangenen Gemeinderatssitzung. Auch die Parksituation vor Ort bemängelte Wengler, denn es würden keine neuen Parkplätze neben der Sporthalle gebaut. Vorrangig soll das Provisorium von den Volleyball-, Judo-, Tischtennis- und Turnvereinen genutzt werden.
Tribünen sind ebenfalls keine vorgesehen. „Aus diesem Grund muss der lokale Volleyballverein seine Ligaspiele auch weiterhin in der Halle in Waldbillig abhalten“, erklärte Ben Scheuer, erster Schöffe der Abteistadt. Da nicht nur die alte Sporthalle durch das Hochwasser massiv beschädigt wurde, sondern auch die Sportausrüstung der unterschiedlichen Vereine, hat die Gemeinde rund 117.000 Euro für neue Anschaffungen vorgesehen.
Schwierige Suche nach Standort
Es bleibt jedoch abzuwarten, ob dieser Zeitplan März 2023 eingehalten werden kann, da es in diesem Dossier bereits einige Kehrtwendungen gab und die geplante Eröffnung des Provisoriums immer wieder nach hinten korrigiert werden musste. Bereits im November letzten Jahres hatte der Echternacher Gemeinderat einstimmig den Bau einer provisorischen Sporthalle zwischen dem Gymnasium und dem Stadtpark auf dem sogenannten „Bulletsterrain“ beschlossen. Kostenpunkt: rund acht Millionen Euro. Kulturministerin Sam Tanson („déi gréng“) hatte zuerst einen „avis négatif“ zu diesem Standort abgegeben. Nach erneuter Absprache mit den Gemeindeverantwortlichen änderte sie jedoch ihre Meinung. Auch Bildungsminister Claude Meisch (DP) hatte keine Bedenken an dem Standort und der Umsetzung und teilte dies auch den Gemeindeverantwortlichen im Sommer schriftlich mit. Teils heftige Kritik an dem Provisorium kam allerdings vom zukünftigen Nachbarn: dem Echternacher Gymnasium, auf dessen Sportfeldern die provisorische Sporthalle entstehen sollte.
Sicherheitsbedenken und die Verschlechterung der Lehrbedingungen bewegten Schuldirektor Henri Trauffler dazu, sich gegen das Provisorium auszusprechen. Aus diesem Grund mussten sich die Gemeindeverantwortlichen im Frühjahr schnell nach einem alternativen Standort umsehen, um das Bauprojekt nicht noch länger hinauszuzögern. Auch ist die Gemeinde Besitzer des Terrains – was sie vor weiteren Baustopps verschonen dürfte.
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