Lunghi vs. Ex-RTL-Mitarbeiter / Prozess wegen Beinbruchs vertagt
Der Prozess Lunghi vs. RTL-Mitarbeiter wird auf April vertagt. Anwalt Me Vogel hat sich ein Bein gebrochen und kann seiner Rolle als Verteidiger einer Angeklagten jetzt nicht nachkommen.
Die Auseinandersetzung vor Gericht verspricht aufschlussreiche Momente. Doch „Lunghi vs. RTL-Mitarbeiter“ wird vertagt. Ursache ist, dass Me Gaston Vogel wegen eines Beinbruchs nicht vor Gericht erscheinen kann. Das hat am Dienstag zum Abbruch der Sitzung geführt und am Mittwoch dann zur Vertagung des Prozesses.
Erklärung: Me Vogel ist Anwalt der Angeklagten Sophie Schram. Die bleibt allerdings entschuldigt dem Prozess zurzeit fern. Da bei einem Gerichtstermin entweder der Beschuldigte oder sein Anwalt, im besten Falle natürlich beide, bei der Sitzung anwesend sein muss, musste der Prozess nun vertagt werden. Im Prinzip auf den 17. April, in der Hoffnung, dass Me Gaston Vogel dann genesen ist.
Warum nicht einfach den Anwalt wechseln? Das sei theoretisch möglich, würde den Prozess aber nicht beschleunigen, sondern noch mehr verzögern. Weil ein neuer Rechtsbeistand sich ja erst einmal ins Dossier einarbeiten müsste, so ein Justizsprecher am Mittwochmorgen.
Gefreut hat die Vertagung offensichtlich keinen der Beteiligten. Nicht die Schulklasse hinten im Saal, die sich ein spannendes Stück Justiz erwartet hatte. Nicht die Zeugen, die Termine absagen müssen, und nicht die anderen Angeklagten, die früheren RTL-Mitarbeiter CEO Alain Berwick und Journalist Marc Thoma sowie den damaligen Programmchef Steve Schmit. Alle (außer der Schulklasse natürlich) scheinen endlich mit der Affäre abschließen zu wollen, zumindest juristisch.
Die Causa Lunghi begann im Herbst 2016. Damals wurde das umstrittene RTL-Interview von Sophie Schram mit dem damaligen Mudam-Direktor Enrico Lunghi geführt und gesendet. Es hatte Konsequenzen. Alain Berwick war nicht mehr RTL-Chef und Enrico Lunghi trat als Direktor zurück und reichte im Dezember 2016 Klage ein.
Warum das alles? Nun, das werden wir im April erfahren. Dann sind vier Sitzungstage vorgesehen. In dem Rahmen sollen auch Reportagen und Filmrohmaterial rund um die Affäre gesichtet werden.
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