Ukraine-Krieg / Putin ordnet einseitige Feuerpause über orthodoxe Weihnachten an – Kiew nennt das „Heuchelei“
Kreml-Chef Wladimir Putin verkündet im Ukraine-Krieg eine Feuerpause – aber nur über das orthodoxe Weihnachtsfest. Kiew hatte einen solchen Vorschlag des Patriarchen Kyrill nur kurz zuvor als „zynische Falle“ abgelehnt.
Reaktion aus Kiew
Die Ukraine hat die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin für das orthodoxe Weihnachtsfest angeordnete Waffenruhe als „Heuchelei“ bezeichnet. „Russland muss die besetzten Gebiete verlassen – nur dann wird es eine ,zeitweilige Waffenruhe‘ geben“, schrieb der Berater im Präsidentenbüro, Mychajlo Podoljak, am Donnerstag beim Kurznachrichtendienst Twitter.
Im Gegensatz zum russischen Gegner würde die Ukraine kein fremdes Territorium angreifen und Zivilisten töten. Das mache nur Russland. Zuvor hatte der Kreml für das orthodoxe Weihnachtsfest am Freitag und Samstag eine einseitige Waffenruhe für 36 Stunden angeordnet. Die russische Armee ist Ende Februar in die Ukraine einmarschiert und hat im September große Teile der Ost- und Südukraine völkerrechtswidrig annektiert.
Angesichts des bevorstehenden orthodoxen Weihnachtsfests hat Russlands Präsident Wladimir Putin eine Feuerpause in der Ukraine angeordnet. Putin wies das russische Verteidigungsministerium an, die Kampfhandlungen im Nachbarland von Freitagmittag, 12.00 Uhr (Ortszeit/10.00 Uhr MEZ), bis Samstagabend, 24.00 Uhr (Ortszeit/22.00 Uhr MEZ), einzustellen, wie aus einer Kreml-Mitteilung vom Donnerstag hervorging. Diese Entscheidung sei auf Grundlage eines entsprechenden Appells des Moskauer Patriarchen Kyrill gefallen, hieß es weiter. Wie sich russische Truppen verhalten sollten, falls sie während der Feuerpause von der ukrainischen Armee angegriffen werden, war zunächst unklar.
Das dem Kreml eng verbundene Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche hatte zu einer Waffenruhe in der Ukraine aufgerufen. Während des orthodoxen Weihnachtsfestes sollten die Waffen schweigen, forderte Kyrill, der den völkerrechtswidrigen Angriff auf das Nachbarland ansonsten klar unterstützt. Die Ostkirchen feiern Weihnachten nach dem julianischen Kalender erst am 7. Januar. Die Führung in Kiew hatte diese Forderung in scharfen Worten zurückgewiesen. „Es ist eine zynische Falle und ein Element der Propaganda“, schrieb der Berater im Präsidentenbüro, Mychajlo Podoljak, auf Twitter. Kiew fordert den vollständigen Abzug aller russischen Truppen von seinem Territorium, einschließlich der bereits 2014 von Russland ebenfalls völkerrechtswidrig annektierten Krim. Eine Reaktion der Ukraine auf die nun von Putin einseitig angeordnete Feuerpause lag zunächst nicht vor.
Ostern lehnte Moskau eine Waffenruhe noch ab
Zum wichtigen orthodoxen Osterfest am 17. April des vergangenen Jahres hatte es einen offenen Brief an Kyrill mit der Forderung nach einer Waffenruhe gegeben. Aber damals lehnte Moskau das ab, weil es der Ukraine nur die Möglichkeit gebe, neue Waffen zu erhalten und Kräfte umzugruppieren. Nun äußerte sich der Patriarch ganz anders. „Ich, Kyrill, Patriarch von Moskau und ganz Russland, rufe alle Seiten, die an dem internen Konflikt beteiligt sind, dazu auf, das Feuer einzustellen und eine Weihnachtswaffenruhe vom 6. Januar um 12.00 Uhr bis 7. Januar um 24.00 Uhr herzustellen, damit die Gläubigen die Messen an Heiligabend und am Tag von Christi Geburt besuchen können“, heißt es in einem Aufruf Kyrills. Dass er den Angriff auf die souveräne Ukraine als „internen Konflikt“ bezeichnet, verdeutlicht einmal mehr seine Nähe zum Kreml.
Putin: Verhandlungen nur ohne Rückgabe von Territorien an Ukraine
Kremlchef Wladimir Putin hat erneut eine Anerkennung der russischen Eroberungen in der Ukraine zur Bedingung von Verhandlungen mit der Regierung in Kiew gemacht. Nach einem Telefonat Putins mit dem türkischen Präsidenten Recep Erdogan teilte der Kreml am Donnerstag mit: „Wladimir Putin hat erneut die Bereitschaft Russlands zum ernsthaften Dialog betont – unter der Bedingung, dass die Obrigkeit in Kiew die bekannten und mehrfach öffentlich gemachten Forderungen erfüllt und unter Berücksichtigung der neuen territorialen Realität.“
Neuer Schwung in Debatte um deutsche Kampfpanzer
Unterdessen hat die Ankündigung Frankreichs, der Ukraine Radpanzer zur Verfügung stellen zu wollen, und die Äußerung von US-Präsident Joe Biden, seine Regierung erwäge die Lieferung von Schützenpanzern, neue Bewegung in die Debatte in Deutschland über die Lieferung deutscher Kampfpanzer gebracht. Die Ukraine bittet in ihrem Abwehrkampf gegen die russischen Truppen seit Monaten um deutsche Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 und um den Schützenpanzer Marder. Berlin hat bisher die Panzerhaubitze 2000 und den Flugabwehrkanonenpanzer Gepard geliefert.
„In engen Abstimmungen mit Partnern“
SPD-Chefin Saskia Esken hielt sich zur Frage der Lieferung deutscher Kampfpanzer weiter bedeckt. „Die deutsche Regierung und der deutsche Bundeskanzler sind dazu immer wieder in engen Abstimmungen mit den Partnern, mit den Freunden – insbesondere natürlich mit den Amerikanern“, wiederholte sie in der RLT/ntv-Sendung „Frühstart“, was auch Kanzler Olaf Scholz immer wieder auf Fragen nach der Lieferung deutscher Kampfpanzer antwortet.
Vize-Kanzler Robert Habeck bekräftigte in Oslo, Deutschland werde der Ukraine auch weiterhin Waffen liefern. „Wir werden unsere Lieferungen stets den Erfordernissen des Schlachtfelds anpassen“, sagte er. Außenministerin Annalena Baerbock betonte vor einem Besuch in London, sie wolle sich mit ihrem britischen Kollegen James Cleverly noch enger austauschen, um den Ukrainern „mit Waffen, mit Winterhilfe und mit Sanktionen zur Seite zu stehen“.
Selenskyj würdigt Macrons „Führungsrolle“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wertete die angekündigte Lieferung französischer Spähpanzer als wichtiges Signal auch an andere westliche Staaten. „Frankreich hebt die Verteidigungsunterstützung für die Ukraine auf eine neue Ebene und ich danke Präsident (Emmanuel) Macron für diese Führungsrolle“, sagte Selenskyj in seiner Videoansprache am Mittwochabend.
Kiew: Dutzende Russen in Gebiet Saporischschja getötet
Das ukrainische Militär berichtete über einen weiteren erfolgreichen Angriff gegen Russlands Armee. In der besetzten Stadt Tokmak im südukrainischen Gebiet Saporischschja seien bei einer Offensive am Dienstag 80 russische Soldaten getötet oder verletzt worden, teilte der Generalstab in Kiew mit. Ein Sprecher der russischen Besatzungsverwaltung von Saporischschja, Wladimir Rogow, hingegen behauptete, der ukrainische Angriff habe dem Kreiskrankenhaus von Tokmak gegolten. Es seien ein Militärarzt und mehrere Patienten getötet worden. Dazu wurden Bilder von einem schwer zerstörten Gebäude gezeigt. Unabhängige Bestätigungen der Angaben lagen jedoch zunächst nicht vor.
- Mindestens 76 Menschen sterben bei Brand in Skihotel - 21. Januar 2025.
- Israels Generalstabschef Herzi Halevi erklärt Rücktritt wegen Versagens am 7. Oktober 2023 - 21. Januar 2025.
- Was Trumps Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen bedeutet - 20. Januar 2025.
Mutiert die Spezialoperation jetzt zum Heiligen Krieg? Die orthodoxen Christen gegen den westlichen Teufel? Unfassbar!
Die sibirischen Tiger sind auf dem Weg zur Front.Nach dem Marder aus Deutschland werden sie den Leopard jagen! Selenskys hat es geschafft Europa in seinen Krieg zu ziehen.Wer liefert ihm bald Atomraketen?
Dass ziviliséiert Léit – bon, beim Selenksky an der däitscher Blümchenregierung kann een sech berechtegt Froen stellen – d’Welt mat offenen Aen an eng Katastroph eranbugséieren ass dach net ze gleewen. De grénge Schleimert huet vun der EU net dat kritt wat hien wollt, an elo iwwergeet hien de Kontinent an knutscht den ol‘ Joe. De gett him zwar och net alles, mä et geet awer duer fir d’Patriots dem blo-gielen Uschi op d’Broscht ze drënken an Hands-up ze blären. „Come on, open up…I need much more Darling!“ Peu à peu verstinn d’Leit awer wat deen en knaschtescht Spill spillt. Meng gutt Schoul an Erziehung verbidd mir, mech weider driwwer auszeloossen.. ob schon ech der ganzer Band mol gären géif soen, wat ech vun hinn halen.
„Gedanken sind zollfrei!“