Invasive exotische Tierarten / Quagga-Muschel in Luxemburgs Gewässern entdeckt
Luxemburg sieht sich mit einer neuen Bedrohung für seine Gewässer konfrontiert: Die invasive Quagga-Muschel, die in der Mosel entdeckt wurde, breitet sich rasant aus und sorgt für erhebliche Probleme. Und nicht nur diese Art …
Luxemburgs Gewässer haben Besuch erhalten – jedoch nicht der positiven Art. Sie ist vier Zentimeter klein und verbreitet sich schnell: Die Quagga-Muschel – auch unter dem Namen „Dreissena rostriformis bugensis“ bekannt – wurde in der Mosel nachgewiesen. Insbesondere in den Fischpässen der Schleusen bei Stadtbredimus und Grevenmacher hat sich die Muschel massiv angesiedelt.
Diese Ansiedlung stellt ein Problem dar, denn sie beeinträchtigt die Fischwanderung an diesen Standorten und macht regelmäßige Wartungsarbeiten notwendig. Das geht aus der Antwort des Ministers für Umwelt, Klima und Biodiversität, Serge Wilmes (CSV), auf eine parlamentarische Anfrage der CSV-Abgeordneten Françoise Kemp hervor.
Doch nicht nur die Quagga-Muschel stellt laut Wilmes ein Problem dar: Auch andere invasive exotische Arten, sowie andere invasive exotische Muscheln, wie die Zebramuschel („Dreissena polymorpha“) aus der gleichen Gattung führen zu Schwierigkeiten. Denn beide Muscheln haben ein hohes Fortpflanzungspotenzial und können neue Lebensräume schnell und erfolgreich besiedeln.
Die invasive Muschel stellt zusätzlich eine Herausforderung für die Schifffahrt dar, da sie sich an den Rümpfen der Schiffe festsetzt. Dadurch sei eine regelmäßige Wartung und damit ein intakter „Antifouling“-Schutzanstrich der Schiffrümpfe notwendig, um die nautische Leistung der Schiffe im Wasser zu gewährleisten.
Bisher keine Managementpläne
Um die Ausbreitung der Quagga-Muschel einzudämmen, sind Maßnahmen wie Monitoring und Sensibilisierung der Öffentlichkeit vorgesehen, um ein unbeabsichtigtes oder absichtliches Aussetzen der Muscheln und die Verbreitung dieser Arten zu verhindern.
Obwohl die Umweltverwaltung die ökologischen Risiken durch die Quagga-Muschel ähnlich wie bei der Zebramuschel einschätzt, gibt es derzeit noch keine spezifischen Managementpläne, schreibt der Minister. Die Verwaltung wird zudem ihre Aktivitäten im Bereich Überwachung, Prävention und Sensibilisierung fortsetzen, um die Auswirkungen invasiver Arten insgesamt zu minimieren.
Doch nicht nur in Luxemburg verursacht die Quagga-Muschel Mehrarbeit. Sie sei inzwischen auch in der gesamten rheinland-pfälzischen Mosel „in hohen Dichten“ vertreten, teilte das Landesamt für Umwelt (LfU) der Deutschen Presse-Agentur in Mainz mit. Sie habe eine bereits vor längerem eingewanderte ähnliche Dreikantmuschel verdrängt, die zuvor auch fast flächendeckend aufgetreten war.
Aus dem Donaugebiet über den Main und den Rhein sei die Quagga-Muschel, angeheftet etwa an Schiffsrümpfen, in die Mosel gelangt, sagte ein Sprecher des Amtes. Sie habe sich auch wegen der Stauhaltung in dem Fluss stark ausgebreitet: Es gebe keine starken Wasserstandsschwankungen – was das Ansiedeln begünstige. Lebensräume seien etwa Gewässerbausteine am Ufer.
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