SaF Zéisseng / Radclub blickt auf Saison mit Highlights und Hindernissen zurück
Zum alljährlichen Rück- und Ausblick trafen sich kürzlich die Mitglieder des „Sport a Fräizäit Zéisseng“ im Festsaal der Cessinger „Pompjeeën“. Wie gewohnt war das erfolgreich durchgeführte Elsy-Jacobs-Radsportfestival im Frühjahr das Top-Event der Saison. Und ein weiteres sollte folgen – eigentlich. Doch man wurde kurzerhand um den Lohn der ganzen Vorbereitungsarbeit gebracht.
Es hätte alles so schön sein können, nach den Corona-Jahren mit all ihren Restriktionen: Zunächst das Ceratizit Festival Elsy Jacobs, dann im Juni die Rad-Landesmeisterschaften auf der Straße. Doch während das bekannte Profi-Etappenrennen für Frauen perfekt über die Bühne ging und auch von der UCI Bestnoten erhielt, wurden die SaF-Organisatoren kurz vor den geplanten Landesmeisterschaften ziemlich unsportlich ausgebremst.
Präsident Claude Losch erklärt: „Die Vorbereitungen für die Veranstaltung waren schon weit fortgeschritten, die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Bissen klappte bestens, vom zuständigen Dienst der ,Ponts et Chaussées‘ lag seit Mitte April der ‚Préadmis‘ für den Streckenverlauf vor. Dann, Anfang Juni, eine plötzliche Kehrtwende besagter Stelle des Straßenbauamts, mit neuen Einschränkungen und Auflagen, die völlig inakzeptabel waren, da die Strecke so viel zu gefährlich und auch nicht mehr UCI-konform gewesen wäre. Wir sahen uns gezwungen, abzusagen und die Meisterschaften an die FSCL zurückzugeben. Die Rennen fanden schließlich in Nospelt statt, aber wir sind auf viel Arbeit, gedruckten Broschüren und erheblichen Kosten sitzengeblieben.“
So etwas wirft den Club allerdings nicht aus der Bahn – nicht zuletzt hat man über Jahre mit zahlreichen Veranstaltungen, allen voran dem Festival Elsy Jacobs, bewiesen, dass man große Events erfolgreich stemmen kann. In diesem Sinne gab es denn auch keine Probleme mit der „Elsy“, die über drei Tage in und um Cessingen, Steinfort und Garnich Frauenradsport der Weltklasse bot. Siegerin wurde Marta Bastianelli (Team UAE), Christine Majerus (SD Worx), Landesmeisterin und langjähriges Zugpferd des Vereins, kam diesmal auf Platz 21.
Festival Elsy Jacobs
Zur Auflage 2023 fällt der Prolog weg, es werden am 29. und 30. April jeweils normale Etappen „en ligne“ gefahren, die erste von Luxemburg nach Steinfort, die zweite von Luxemburg nach Garnich. Start ist erstmals am neuen „Stade de Luxembourg“. Das Festival-Extra neben den Rennen ist traditionell die Radtourenfahrt „Randonnée Elsy Jacobs“. Die letztjährige Ausgabe wurde diesmal in Kahler, Nachbardorf von Garnich, gestartet und zählte 420 Teilnehmer. Dieses Jahr kehrt die „Randonnée“ am 1. Mai wieder nach Garnich, Elsy Jacobs’ Geburtsort, zurück. Hervorzuheben ist dabei die starke logistische Unterstützung der mit dem SaF eng verbundenen „Tandems de la Vue“, eine Vereinigung, mit der man auch bei deren eigener Radtour – in Cessingen – eng zusammenarbeitet.
Das Straßenrad-Festival Garage Tewes findet 2023 nach einer Pause wieder statt, diesmal am 9. Juli. Zu den weiteren alljährlichen Stammterminen des SaF gehören natürlich die Cyclocross-Rennen Ende November auf dem Cessinger „Circuit Josy Mersch“.
2022 war ein Jahr des Neustarts. Gleich zum Saisonbeginn wurden neue Trikots und ein neuer Sponsor vorgestellt. Während früher beim SaF die Farbe Violett dominierte, sind die Cessinger Radsportler jetzt in frischem Blau-Weiß unterwegs.
Neuer Cheftrainer
Für die Jugend wurde ein neuer Cheftrainer eingestellt: Charles Drinkwater, der zusammen mit dem Trainerstaff (Luc Schmitt, Gilles Kommes, Lex Schroeder, Guy Kruchten) Ausfahrten und Übungseinheiten gestaltet und die jungen Talente mit viel Spaß fördert. An Ostern steht ein Lehrgang auf Mallorca an, Haupt-Saisonziel sind die Landesmeisterschaften. Der Verein zählt für die jetzt beginnende Saison 33 Lizenzfahrer der Altersgruppen Jeunes, Minimes, Cadets, Débutants, Espoirs, Masters, Elite und Elite mit Vertrag (Christine Majerus).
Eine nicht alltägliche Leistung vollbrachte im vergangenen Sommer Masters-Fahrer Olivier Zirnheld. Er nahm am Langstreckenrennen „Race across Germany“ von Flensburg nach Garmisch teil, wurde in seiner Kategorie unter zwölf Fahrern Vierter und in der Gesamtwertung Sechster von 36 Teilnehmern. Er bewältigte dabei die Strecke von 1.120 Kilometern in 52 Stunden, von denen er 42 im Sattel saß, was einem Stundenmittel von 28 Kilometern entspricht.
Die Cyclotouristen des SaF kletterten mit 30.606 km auf Platz 4 der nationalen Vereinswertung. Bei den „Permanentes“ sprang Platz 1 heraus. Die meisten Kilometer radelten Lex Schroeder (5.991), Frank Gruengrass (3.573), Guido Romaschewsky (3.461) und Roland Wolff (2.322).
Der Vorstand
Claude Losch (Präsident), Mich Pauly (Vizepräsident u. Schatzmeister), Dan Mangers (Vizepräsident), Jos Schiltz (Vize- u. Ehrenpräsident), Gast Zangerlé, André Rollinger (Ehrenpräsidenten), Marie-Rose Moro (Sekretärin), Pierre Johanns (Technischer Sekretär), Maurice Hellers (Sportkoordinator), Max Losch, Tom Losch, Lex Schroeder (Trainer), Achille Fischer, Arsène Goedert, Mike Reinert, Michel Zangerlé (Mitglieder)
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