/ Rätselraten um Friedensnobelpreisträger: Greta Thunberg gilt als Favoritin
Bekommt sie ihn wirklich? Klimaaktivistin Greta Thunberg gilt in diesem Jahr als Favoritin für den Friedensnobelpreis. Sie wäre die jüngste Preisträgerin der Nobelgeschichte. Manches spricht jedoch gegen die junge Schwedin – unter anderem die starke Konkurrenz.
Manchmal wundert man sich, dass Greta Thunberg noch immer erst 16 Jahre alt ist. Die junge Klimaaktivistin aus Schweden ist streckenweise so omnipräsent, dass man denken könnte, sie stünde schon seit Jahren im Zentrum der Weltöffentlichkeit. Doch der Beginn ihres Klimaprotestes vor dem Reichstag in Stockholm ist nicht einmal 14 Monate her – und Thunberg seitdem erst ein Jahr älter geworden.
Trotz ihres Alters hat sich die junge Schwedin mit ihrer Botschaft für einen stärkeren Einsatz gegen die Klimakrise zur Favoritin für den diesjährigen Friedensnobelpreis gemausert. Vor der Bekanntgabe der renommiertesten politischen Auszeichnung der Welt an diesem Freitag in Oslo wird sie von mehreren Wissenschaftlern zum engeren Kandidatenkreis gezählt, verschiedene Wettbüros sehen sie als klare Spitzenkandidatin, weit vor großen Namen wie denen von Papst Franziskus oder Organisationen wie Reporter ohne Grenzen oder dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR.
Alles andere als ausgemachte Sache
Dass die Schwedin bei den skandinavischen Nachbarn in Norwegen geehrt wird, ist allerdings alles andere als ausgemachte Sache. Das liegt zum einen daran, dass sich das zuständige Nobelkomitee kaum von der öffentlichen Meinung in eine Richtung drängen lässt. „Das Komitee ist sehr gut darin, die Welt zu überraschen“, sagt auch Dan Smith, der Direktor des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri.
Hinzu kommt, dass die Auswahl in diesem Jahr recht hoch ist: 301 Nominierungen sind für den Preis diesmal in Oslo eingegangen, der vierthöchste Wert jemals. Darunter finden sich 223 Persönlichkeiten und 78 Organisationen. Ihre Namen werden vonseiten der Verantwortlichen für 50 Jahre unter Verschluss gehalten.
Das große Teilnehmerfeld und die Nobelstatuten sorgen dafür, dass es vor der Bekanntgabe des Preisträgers alle Jahre wieder ein großes Rätselraten gibt. Das führt unter anderem so weit, dass man auf so ziemlich jeden bekannten Namen wetten kann, der bei drei nicht auf dem Baum ist: Bei den Wettanbietern kann man sein Geld selbst auf Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un, Großbritanniens Ex-Premier Theresa May und den Katalanen Carles Puigdemont setzen. Auch US-Präsident Donald Trump steht recht weit oben auf der Liste – ihm werden teils gar bessere Chancen als etwa US-Whistleblower Edward Snowden eingeräumt. Dann doch eher Thunberg – oder?
Das Jahr der Klimaproteste
Der Friedensforscher Peter Wallensteen von der Universität in Uppsala weist darauf hin, dass es Thunberg geglückt sei, junge Menschen in aller Welt zu mobilisieren. Er denke, mit ihrem Handeln erfülle sie Nobels Vorgabe, für die Verbrüderung zwischen den Völkern beigetragen zu haben. Sipri-Direktor Smith sagt: „Das Friedensnobelpreiskomitee hat Umweltaktivismus bereits in der Vergangenheit geehrt. Bei dem Preis geht es nicht immer um Kriege und bewaffnete Konflikte.“ Es sei das Jahr der Klimaproteste, was Thunberg zu einer offensichtlichen Kandidatin mache. „Dieser Teenager hat einen Weckruf gegeben, den die Leute gehört haben.“
99 Mal hat das norwegische Nobelkomitee seit 1901 die Auszeichnung vergeben, insgesamt wurden 130 verschiedene Preisträger gekürt, darunter 89 Männer, 17 Frauen und 24 Organisationen. In 19 Jahren gab es, vor allem in Kriegs- und Krisenzeiten, keinen Preisträger. Die diesjährige Vergabe ist die 100. und somit ein Jubiläum für die Jury – vielleicht ein Grund, diesmal eine Generation zu ehren, die bislang kaum bei den Preisen Beachtung fand.
Bekommt Thunberg tatsächlich den Preis, wäre sie die jüngste Preisträgerin in der Nobelgeschichte überhaupt. Bislang ist das die Pakistanerin Malala Yousafzai, die 2014 im Alter von damals 17 Jahren ausgezeichnet wurde. Die irakische Menschenrechtsaktivistin Nadia Murad erhielt den Friedenspreis 2018 mit 25, nach Malala der jüngste Wert. Thunberg wird erst Anfang Januar 17 Jahre alt.
US-Whistleblower Daniel Ellsberg
Auch der Direktor des Osloer Instituts für Friedensforschung Prio, Henrik Urdal, hat mehrere junge Aktivisten auf dem Schirm – Thunberg zählt aber nicht dazu. Sein engerer Favoritenkreis wird von drei Jüngeren angeführt: Hadschar Scharif aus Libyen, Ilwad Elman aus Somalia und Nathan Law aus Hongkong. Die Bedeutung des Einsatzes junger Aktivisten sei in den vergangenen Jahren immer deutlicher geworden, erklärte Urdal dazu. „Junge Leute setzen die Agenda für Themen, die für Frieden und Sicherheit sowohl lokal als auch global von entscheidender Bedeutung sind.“ Dabei forderten sie auch die übliche Machtverteilung unter den Generationen heraus.
Sipri-Leiter Smith erwähnt aber auch einen älteren Kandidaten: den heute 88 Jahre alten US-Whistleblower Daniel Ellsberg, der 1971 die sogenannten Pentagon-Papiere enthüllt und damit die geheimen Vietnamkriegspläne der damaligen US-Regierung publik gemacht hatte. „Ich glaube, wir brauchen Whistleblower. Die Demokratie braucht sie.“
Ellsberg wäre eine überraschende Wahl. Neben Thunberg fällt dagegen immer wieder ein weiterer Name, den die Experten auf dem Zettel haben. „Ich denke, das Komitee wird sich für Abiy Ahmed entscheiden, den Ministerpräsidenten von Äthiopien“, sagt der norwegische Nobelhistoriker Asle Sveen. Abiy habe mit Eritrea nach vielen Jahren des Krieges ein Friedensabkommen geschlossen und einen Reformprozess in Gang gesetzt. „Das stünde im Einklang mit Alfred Nobels Testament.“ Auch Urdal und Wallensteen erwähnen Abiy, Smith ebenso. Der sagt aber auch: „Es gibt in diesem Jahr viele gute Kandidaten, und das in einem eher schwierigen globalen Umfeld. Ich finde, das ist ziemlich ermutigend.“
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Manches spricht jedoch gegen die junge Schwedin
Ich auch, denn sie wurde nur von den Eltern gelenkt, ich denke nicht das ein Teeny in diesem Alter so weit denkt.
Meine Begründung dafür ist das kurz nach den allein Gängen vor dem Parlament und dann nach der öffentlichen Präsens von der Mutter ein Buch veröffentlicht wurde für mich sieht das wie eine Planung aus die von langer Hand vorbereitet wurde vielleicht auch mit Hilfe des Mangers vom Vater mangels Rollen Angebote.
Selbst der Segeltörn in die USA war für mich nur eine PR Kampagne um Kapital daraus zu schlagen.
Genau so ist es. Ein manipuliertes ferngesteuertes unreifes Kind.
Viele haben lange vor Ihr genau das gleiche gesagt und auch die Welt in die richtige Richtung bewegt.
In ihrem Falle wird das ganze von einer, sehr guten, Werbeagentur betrieben. An Ihrer Aussage lässt sich absolut nicht zweiffeln, nur das „Wie“ ist störend. So langsam errinert es an eine nervende Werbung im Fernsehn, wo am Ende keine mehr das Produkt kauft, da er nur noch von der Werbung genervt ist. Ein Vorbild ist man nicht, wenn man mit dem Segelboot gen Amerika schippert, denn leisten kann sich dass nur ein absolut kleiner Bruchteil der Menschheit.
Schämen werde ich mich auch nicht, denn Ihre Jugend habe weder ich noch der Rest der Menscheit genommen.
Richtiger wäre die Aussage gewesen, dass wir unseren Kindern villeicht ihre Zukunft nehmen.
Ein Nobelpreis hat sie in meinen Augen nicht verdient.
Beim Stellstand vun eisen Politiker kann ech dem GT nemmen Recht ginn, egaal wei‘ et organisei’ert oder gelenkt ass !
GT mecht och vlaicht net Alles ganz richteg, mee et mecht eben Eppes fir eisen Kanner eng Zukunft ze erlaben !
Et ass schons 5 no Zwi’elef !
Frieden?
Sie hat Jugend gegen ‚ALTE‘ aufgewiegelt, ignoriert alle bisherigen Bemühungen der Länder, sowie auch die Geschichte der Entstehung der Kontinente.
Vor etwa 800 Jahren wurde England von Europa getrennt als ein Naturereignis das morastige Land (Doggerbank) zwischen Dover und Calais weggewischt hatte. Dies nur als Beispiel für Tatsachen über Natur und Klima welche die jugendlichen Massen wohl kaum wissen. Desweiteren lässt sich der menschgemachte Zusatz an der natürlichen Erderwärmung nicht mit Hysterie und Vandalismus eliminieren.
….vor 800 Jahren?
Sicher hat Greta Thunberg viel bewegt, auf viel aufmerksam gemacht, die Menschen zum Nachdenken bewegt. Aber in dem Moment wo in Afrika Kinder am Friday for Future teilnahmen, bekam meine Meinung eine Kehrtwendung. Bildung ist eines der höchsten Güter, die wir Kinder geben können. Gerade für die Zukunft der Kinder in den Entwicklungsländern ist es wichtig, dass sie lernen, verstehen, eine Perspektive bekommen. Ohne Schule bedeutet dies Kinder die zum Beispiel auf Müllhalden unter allergrößten gesundheitlichen Risiken Müll sortieren und verwertbares herausholen. Ohne Schulbildung werden Mädchen zu früh verheiratet und bekommen selbst noch Kinder ebenfalls Kinder, die nicht zur Schule gehen. @Greta ich habe keinem Kind die Jugend genommen. Meine Generation und vor allen Dingen die meiner Eltern hat noch nachhaltig gedacht. Da wurde die Milch noch beim Milchmann in der mitgebrachten Kanne gekauft. Ich lief im Winter 6 km zu Fuß in die Schule usw. Ich sehe wie die Kinder heute oft in die Schule gefahren werden, sie möchten das neueste Handy und das neueste Smartphone, dass allerdings nicht nur die Kinder auch ganz oft die Geschäftsleute der jüngeren Generation. Die Folge: immer mehr frische Erze und seltene Erden müssen abgebaut werden, um die Nachfrage nach neuen Handys zu decken.Nicht alle Rohstoffe im Handy stammen aus Regenwaldgebieten – aber oft wird für ihren Abbau Natur zerstört und Menschen leiden unter schlimmen Arbeitsbedingungen. Nein einen Friedensnobelpreis sollte man anderweitig verleihen.