Handball / Red Boys mit neuem Trainer von der „Baustelle“ in die Top 3
Die Red Boys wollen nach einer durchwachsenen Saison wieder unter die Top drei – und schnellstmöglich wieder einen Titel bejubeln. Um dieses Ziel zu erreichen, war man im Sommer nicht untätig – drei internationale Transfers und Neutrainer Sandor Rac sollen den Differdingern zum Erfolg verhelfen.
Die Red Boys haben eine eher durchwachsene Saison hinter sich. Zu Beginn lief noch alles nach Plan, in der Qualifikationsrunde der AXA League hatte man lediglich zwei Spiele verloren – mit 14 von möglichen 18 Punkten zogen die Differdinger als Tabellenzweiter in die Play-offs ein. Die Titelgruppe wurde ihnen anschließend zum Verhängnis. In den ersten drei Partien blieben die Red Boys punktlos und alle Titelhoffnungen mussten begraben werden. Als Tabellenfünfter verpasste das Team vom damaligen Trainer Sylvain Brosse zudem die europäischen Plätze. Zu allem Überfluss ging das Pokalfinale auf dramatische Art und Weise verloren. Eine umstrittene Szene sorgte noch lange nach dem Endspiel für viel Wirbel: Die Red Boys erzielten mit der Schlusssirene den Siegtreffer, der Schiedsrichter hörte das Ertönen des Signals aber bereits, bevor der Ball ins Netz flog – das Tor zählte nicht. Im Siebenmeterwerfen musste man sich anschließend gegen Berchem geschlagen geben.
„Nach dem Finale herrschte viel Polemik“, weiß auch der neue Mann an der Differdinger Seitenlinie, Sandor Rac, der sich auf die Zukunft des Teams konzentriert und sich dafür ehrgeizige Ziele gesetzt hat. „Ich glaube, dieses Jahr haben wir eine Mannschaft mit viel Qualität, die zu den Top-drei-Teams in Luxemburg zählt“, sagt er. Dies will seine Truppe sowohl in der Meisterschaft als auch im Pokal beweisen – und endlich wieder einen Titel bejubeln. Dass dies nicht von einem Tag auf den anderen geschehen kann, ist Rac bewusst: „Wir werden sehen, ob es gleich im ersten Anlauf klappt oder erst im zweiten Jahr. Das Team ist bereit für diese Herausforderung.“
Mit der Vorbereitungsphase zeigt sich der neue Coach zufrieden: „Die Mannschaft war zu Beginn eine große Baustelle, hat sich aber seitdem sehr gut entwickelt. Wir haben Taktik und Spielweise vom vergangenen Jahr etwas angepasst und sind für den Saisonbeginn gut gewappnet.“
Dafür haben sich die Red Boys im Sommer auch verstärkt. Neben Nationaltorhüter Chris Auger, der von Käerjeng kam und zusammen mit Mikkel Moldrup ein erfahrenes Duo zwischen den Pfosten bildet, holte der Verein auch drei Spieler aus dem Ausland. Neben den Neuzugängen Ognjen Jokic und Jan Tajnik darf man vor allem auf den tschechischen Nationalspieler Roman Becvar gespannt sein. „Er ist ein kompletter Spieler mit sehr viel Erfahrung. Er hat unter anderem bereits in der Bundesliga gespielt. Wir versprechen uns sehr viel von ihm“, sagt Rac.
Im Auftaktspiel wartet dann schon die erste große Herausforderung auf die Rac-Truppe: Gegen Meister Esch steigt sie in die Meisterschaft ein.
Im Überblick
Palmarès:
Meister: 1955, 1958, 1990, 1991, 1997, 1998, 1999, 2016
Pokalsieger: 1976, 1989
Spielerkader:
Tor: Chris Auger (1983), Mikkel Moldrup (1992), Sebastian Holl (2002), Feldspieler: Damir Rezic (1979), Destiny Sylvester (2001), Ognjen Jokic (1991), Damir Batinovic (1987), Aldin Zekan (1992), Sean Marques (2001), Haris Hodzic (2002), Jan Tajnik (1997), Filipe Peixoto (2000), Eric Manderscheid (1997), Fabio Picco (2003), Roman Becvar (1989), Filip Bonic (1993), Sam Scherer (2003), Daniel Scheid (1992), Alen Zekan (1990)
Neuzugänge: Auger (HB Käerjeng), Jokic (Abu Dhabi/VAE), Tajnik (Linz/AUT), Becvar (TuS N-Lübbeke/D), Peixoto, Scherer (beide eigener Nachwuchs)
Abgänge: Lemarié (HC Angers/F), Christin (HB Strasbourg/F), Hotton, Plantin (beide HB Käerjeng), Peter Ostrihon, Max Kohl (beide Karriereende)
Trainer: Sandor Rac (1. Saison)
Das Programm:
11.9.: Esch – Red Boys
25.9.: Schifflingen – Red Boys
28.9.: Standard – Red Boys
2.10.: Red Boys – Berchem
10.10.: Diekirch – Red Boys
21.10.: Red Boys – HBD
23.10.: Red Boys – Mersch
13.11.: Käerjeng – Red Boys
20.11.: Red Boys – Rümelingen
Saison 2021/22
Pünktlich für den Start in die neue Saison, stellt das Tageblatt bis Freitag täglich zwei Herrenteams aus der AXA League vor.
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