/ Rekordjahr für die Autobranche: 2018 gab es in Luxemburg 52.811 Neuzulassungen
Vorsichtiger Optimismus in der Branche nach erneutem Rekordwert bei den Neuzulassungen 2018. Während sich das Verhältnis zwischen Diesel- und Benzinnachfrage langsam stabilisiert, haben alternative Antriebe noch viel Boden gut zu machen. Nebenbei fusionieren ADAL und Fegarlux zur FEDAMO.
Mit 52.811 Einheiten erreichten die Neuzulassungen in 2018 erneut einen Rekord, eine prozentual bescheidene Steigerung von 0,07% im Vergleich zum Vorjahr, aber immerhin, wie Benji Kontz von der ADAL und Philippe Mersch von der Fegarlux anlässlich der traditionellen Pressekonferenz im Vorfeld des Autofestivals heute, 14. Januar, mitteilten.
Es war dies übrigens der erste öffentliche Auftritt der Ende 2018 aus der Fusion von ADAL und Fegarlux gegründeten FEDAMO. Die neue Automobil-Vereinigung stellt mit 180 angeschlossenen Unternehmen und etwa 5000 Mitarbeitern einen Aktivposten im Luxemburger Wirtschaftsgefüge dar und wird bis zu den Vorstandswahlen der nächsten Generalversammlung in einer Übergangsphase unter dem Vorsitz der beiden scheidenden Präsidenten Benji Kontz und Philippe Mersch geleitet werden.
Wie Herr Manuel Ruggiu von der SNCA den Journalisten anhand der Statistiken erklärte, wurde in 2018 die Zahl von 140.949 Vehikeln aller Kategorien angemeldet, ein Plus von 3,2% im Vergleich zum Vorjahr 2017, darunter 76.629 Gebrauchte (darunter 63.857 PKWs) und 64.320 Neuwagen. Letztere teilen sich auf in 5 Kategorien, nämlich PKW (52.811 Einheiten), Leichte Nutzfahrzeuge (4.853 Einheiten), Busse, LKWs und landwirtschaftliche Maschinen (2.274 Einheiten), Zwei- und dreirädrige Motorräder, Quads (2.399 Einheiten) sowie Anhänger (1.983 Einheiten).
Ende 2018 betrug der Fuhrpark aller in Luxemburg registrierten PKWs und leichter Nutzfahrzeuge 449.959 Einheiten, ein Plus von 3,1% zum Vorjahr. Die Zahl der PKWs beläuft sich in diesem Gesamtbild auf 415.128, das sind 2,9% mehr als noch in 2017 registriert waren. Mit einem Anstieg von 5,5 % auf 34.831 Einheiten zeigte sich das Segment der leichten Nutzfahrzeuge als dynamischer Leistungsträger und Ausdruck einer konstant stabilen Nachfrage aus den unterschiedlichen Wirtschaftszweigen des Landes.
Nur sieben Erdgas-Autos angemeldet
#Was den Anteil der einzelnen Kraftstoffe betrifft, so haben sich in 2018 die Kurven von Benzin (Plus von 15,4% auf 48,9% der PKW-Neuanmeldungen) und Diesel (Minus von 13% auf 46,9% der PKW-Neuanmeldungen) so weit angenähert, dass man inzwischen davon ausgehen kann, dass sich dieses Kräfteverhältnis nun langsam auf diesem Niveau stabilisiert.
Enttäuschend ist in diesem Zusammenhang immer noch das Abschneiden der alternativen Antriebe, obwohl die Hybrid-Fahrzeuge in 2018 mit 1798 Einheiten um 16 % zugelegt haben, die reinen e-Autos mit 430 Einheiten (Plus von 11,4 % im Vergleich zu 2017) jedoch nur langsam vorankommen und CNG-Autos (Erdgas) mit nur 7 Neuanmeldungen in 2018 nur mäßigen Erfolg hatten.
Ein Blick auf den Fuhrpark Ende 2018 zeigt, dass Diesel trotz des Rückgangs im letzten Jahr immer noch mit 61,6% den grössten Anteil am Fuhrpark inne hat, Benzin jetzt einen Anteil von 36,9 % verbucht und Hybrid-Antrieb 1,09%. Die e-Autos stellen nur 0,25% des Luxemburger Fuhrparks dar. Hier herrscht großer Nachholbedarf, um auch nur annähernd die Klimaziele zu erreichen, wie sie den Politikern auf EU-Ebene vorschweben und die Autohersteller unter enormen Zugzwang setzen.
Wie der Anstieg des durchschnittlichen CO2-Ausstoßes der PKW-Neuanmeldungen seit 2016 zeigt, der mit einem Plus von 2,7% auf 132,1 g/km Durchschnittswert in 2018 leider fortgesetzt wurde, hat die Tendenz zum CO2-intensiveren Benziner zum Nachteil des von der teils unsachlich geführten Diskussion vom NOx und Feinstaub gebeutelten, aber CO2-freundlicheren Diesels zu diesem Anstieg geführt.
Wie die Herren Mersch und Kontz betonten, sollte man keine voreiligen Schlüsse treffen und pauschal weder die eine oder andere Lösung verurteilen. Hier muss jeder Käufer seine Entscheidung seinem Mobilitätsbedarf anpassen und dem Umfeld, in dem er stattfindet. Anlass zur Sorge besteht nicht, dafür aber Grund zur Eile bei der Elektromobilität auf allen Gebieten.
Des Luxemburgers liebstes Kind im Mittelpunkt
Mit einem Anteil an gut einem Drittel der jährlichen Neuanmeldungen ist das Autofestival das grösste Ereignis der Branche, das wegen seiner Austragungsform und seines Erfolgs mittlerweile auch im Ausland einen ausgezeichneten Ruf genießt. Der Vorteil eines flächendeckenden Verkaufs- und Show-Events auf insgesamt 60.000 Quadratmeter in der Gesamtheit aller Niederlassungen und Showrooms aller Autohändler im ganzen Land liegt auf der Hand. Der Kunde profitiert von der direkten Nähe seiner Lieblingsmarke und kann außerdem bei anderen Marken reinschauen und sich informieren. Nach wie vor schätzt er das ihm vertraute Umfeld, den persönlichen Kontakt und die Beratung, entscheidende Voraussetzungen für seine Kaufentscheidung. An den 10 Tagen vom 26. Januar bis 4. Februar wird wieder allerhand los sein.
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