ORT Müllerthal / Rekordzahlen und schuldenfrei
Der Tourismusverband „Müllerthal – Kleine Luxemburger Schweiz“ hatte in den vergangenen Jahren rund 300.000 Euro Schulden angehäuft und stand vor dem Aus. Doch der harte Sparkurs hat sich gelohnt und die Zukunft des ORT („Office régional du tourisme“) sieht so rosig aus wie schon lange nicht mehr.
In der gesamten Region des Müllerthals setzt man auf nachhaltigen und naturnahen Tourismus. Besonderes Augenmerk gilt den Wanderern, die sich auf den rund 120 Kilometer langen Müllerthal-Trail begeben. Seit letztem Jahr darf sich die Region mit dem Label Unesco-Geopark schmücken. So verwundert es nicht, dass die Übernachtungszahlen in den vergangenen Jahren in der Region regelrecht explodiert sind. „Wir konnten letztes Jahr Rekordzahlen verbuchen. Zum ersten Mal haben wir mehr als 500.000 Übernachtungen gezählt. Auch die Zahl der Wanderer steigt kontinuierlich. Kamen 2021 trotz des Lockdowns immerhin 160.000 Wanderer, so wurde diese Zahl im letzten Jahr mit über 200.000 Wanderern noch einmal deutlich übertroffen“, schwärmt Christophe Origer, der aktuelle Präsident des ORT Müllerthal.
2020, als Origer den Präsidentenposten übernahm, sah die Zukunft des Müllerthal-Tourismusverbands nämlich nicht so rosig aus. Damals hatte die Asbl rund 300.000 Euro Schulden. „Wir haben unter meiner Leitung rund 30 Prozent der gesamten Ausgaben eingespart. Damals waren noch neun Personen beim ORT angestellt. Mittlerweile sind es nur noch sechs. Diese Entscheidungen waren notwendig, auch wenn sie nicht jedem gefallen haben. Ich bin sehr froh, dass uns diese Mammutaufgabe, das ORT schuldenfrei zu bekommen, gelungen ist. Zusätzlich konnten wir auch noch mehr Kapital einnehmen“, erklärte Origer. Die durchschnittliche Dauer eines Aufenthaltes in der Region liegt zwischen drei und fünf Tagen. Vor allem verlängerte Wochenenden sind sehr beliebt bei den Touristen.
14 Gemeinden beteiligt
Zum ORT Müllerthal gehören aktuell 14 Gemeinden aus den Kantonen Echternach, Mersch, Diekirch und Grevenmacher, als da wären: Äerenzdall, Befort, Bech, Berdorf, Consdorf, Echternach, Fischbach, Heffingen, Junglinster, Larochette, Nommern, Reisdorf, Rosport-Mompach sowie Waldbillig. Hinzu kommen elf Fremdenverkehrsvereine und sechs weitere Vereine, die im Tourismus aktiv sind. „Ob ich noch einmal die Präsidentschaft des ORT übernehmen werde, hängt davon ab, ob ich bei den kommenden Wahlen wieder in den Gemeinderat gewählt werde. Sollte das nicht mehr der Fall sein, dann kann ich meinem Nachfolger wenigstens ein schuldenfreies und dynamisches ORT übergeben“, sagt Origer.
In Luxemburg werden die Tourismusregionen von fünf Tourismusverbänden, den „Offices régionaux du tourisme“ (ORT), verwaltet. Das sind das „Office régional du tourisme des Ardennes luxembourgeoises“ im Norden, das ORT „Müllerthal – Kleine Luxemburger Schweiz“ sowie das ORT „Miselerland“ im Osten, das ORT „RedRock Region“ im Süden und das ORT „Guttland“ im Zentrum und Westen des Landes.
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