Oberkorn / Renovierte Schule „um Bock“: Erste Schüler werden im September 2024 erwartet
Nach mehr als 50 Jahren wird der Schulkomplex „um Bock“ renoviert und ausgebaut. Kosten wird das Bauprojekt rund 45 Millionen Euro. Etwas teurer als ursprünglich geplant.
Die alte Schule „um Bock“ in Oberkorn wurde 1967 fertiggestellt. Nach mehr als 50 Jahren wird sie auf den neuesten Stand der Technik gebracht und zudem ausgebaut. Neben einer Erweiterung der Räumlichkeiten wird der Campus durch die Eröffnung einer brandneuen Küche, einer Bibliothek sowie zusätzlicher Verwaltungsräume weiter aufgewertet. Auch eine „Maison relais“, wo insgesamt 229 Kinder auf sieben Säle verteilt werden, wird gebaut. Zusätzlich wird die Anzahl der Klassenräume auf 27 erhöht. Bis zu 440 Kinder vom ersten bis zum vierten Zyklus sollen später dort unterrichtet werden. Der gesamte Komplex wird sich nach der Fertigstellung über 8.398 m2 erstrecken.
„Die Bauarbeiten laufen seit zirka zwei Jahren. Wir hoffen, dass die ersten Klassen ab September 2024 in den neuen Räumlichkeiten empfangen werden können“, erklärt der Erste Schöffe Tom Ulveling (CSV) während einer Besichtigung auf der Baustelle am Mittwoch. Zurzeit werden die Schulkinder in einem Containerbau unterrichtet. Dieser wurde von den Gemeindeverantwortlichen direkt hinter dem alten Schulgebäude aufgestellt. Den rustikalen Charme der alten Schule kann man noch in einigen Klassensälen erleben. Hier wurden die Wände noch mit roten Backsteinziegeln gebaut. Da man diese unbedingt erhalten wollte, obwohl einige Ziegel geborsten sind, haben sich die Gemeindeverantwortlichen etwas Besonderes ausgedacht. Die kaputten Backsteinziegel sollen in Kunstwerke von lokalen Künstlern eingebunden werden.
Für etwas Unmut bei dem Lehrpersonal hatten die fehlenden Parkplätze in direkter Nachbarschaft zu der neuen Schule gesorgt. Doch auch hier wurde eine Lösung gefunden. „Das Lehrpersonal soll den Parkplatz in der Nähe der Sporthalle nutzen. Dieser befindet sich nur mehrere Hundert Meter neben dem Schulkomplex“, rät Ulveling.
Kletterwand für alle Differdinger Schulkinder
Doch nicht nur Schreiben und Rechnen sollen den Schülern in dem neuen Komplex „um Bock“ vermittelt werden. Nein, sie sollen auch körperlich gefördert werden. Hierzu wurde eine Sporthalle mit Platz für zwei Spielfelder errichtet. Doch damit nicht genug: Direkt neben dem Treppenhaus soll eine rund zwölf Meter hohe Kletterwand gebaut werden. Sie soll künftig von allen Schulkindern aus der Gemeinde Differdingen genutzt werden können. „Um die Sporthalle besser in das angrenzende Viertel hineinzufügen, wurde sie zur Hälfte in den Boden gebaut. So können in Zukunft zusätzliche Heizkosten gespart werden“, verrät Ulveling.
Ursprünglich war eine Fotovoltaikanlage auf dem gesamten Dach vorgesehen. „Da sich große Teile des Gebäudes jedoch im Schatten der angrenzenden Bäume befinden, wurde dieses Projekt verworfen“, erklärt der Erste Schöffe. „Das Dach wird jedoch ökologisch begrünt.“
Für die Renovierungsarbeiten hatten die Gemeindeverantwortlichen rund 41 Millionen Euro im Haushalt vorgesehen. Das gesamte Projekt wird allerdings mehr kosten als ursprünglich geplant. Besonders von den Preissteigerungen betroffen ist die Fassade, die rund eine Million Euro teurer wird als vorgesehen. Voraussichtlich wird dieses Bauprojekt 45,8 Millionen Euro kosten. Der Staat wird rund 11,3 Millionen Euro übernehmen.
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