Holocaust-Gedenken / Resistenzmuseum lädt russischen Botschafter ein – und dann wieder aus
Peinliche Panne: Der russische Botschafter in Luxemburg, Dmitry Lobanov, ist vom Nationalen Widerstandsmuseum in Esch eingeladen worden, am kommenden Samstag an der Gedenkfeier teilzunehmen, die anlässlich des „Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“ veranstaltet wird.
Dies hatte zunächst L’essentiel gemeldet – und dem zerknirschten Museumsdirektor Frank Schroeder die Aussage entlockt, die Einladung sei versehentlich passiert und der Diplomat aber „nun nicht mehr eingeladen“. In einem auch bei X/Twitter veröffentlichten Brief protestiert der ausgeladene Diplomat dagegen, dass ihm am 9. Januar erst die Einladung und am 22. Januar dann die Annullierung zugeschickt wurde. Er sieht darin „Geschichtsvergessenheit“.
Où va nous amener l'oubli de l'histoire? Lettre ouverte au directeur du Musée National de la Résistance et des Droits Humains M.Frank Schroeder #MNR #Shoah #Auschwitz #Holocaust #Genocide #nazicamps #concentrationcamps #devoirdemémoire #Luxembourg #EschsurAlzette #january27 pic.twitter.com/2fJUYEKoZG
— Russian Embassy, Lux (@RusEmbLux) January 25, 2024
Der Botschafter argumentiert, dass man schließlich „das Land“ auslade, das vor bald 79 Jahren das Konzentrationslager Auschwitz befreit habe. Zudem habe das Land 27 Millionen Menschen verloren, bis die Welt, und auch Luxemburg, vom Nazijoch befreit war.
Bei L’essentiel erinnert ein Kommentator an die einfache Tatsache, dass keine russische Armee Auschwitz befreit hat, sondern eine „rote“, also die der Sowjetunion. Und dieser gehörte ab 1922 auch die Ukraine an, die wiederum am Samstag auch in Esch vertreten sein wird. Damit werde also auch die Großtat der Roten Armee ausreichend gewürdigt.
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Ab 1933 haben die katholischen luxemburgischen gesellschaftlichen Kräfte den Autoritätsgedanken des Faschismus und des Nationalsozialismus begrüßt und bejaht.
MfG
Robert Hottua